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Kosakenhof: „приятного аппетита“

Kosakenhof von außen. Wer sich reintraut, wird belohnt.
Kosakenhof von außen. Wer sich reintraut, wird belohnt.
An der Decke hängen getrocknete Maiskolben. Ein Baum rankt durch den Raum. Neben mir steht ein russischer Ofen. und der Kellner trägt eine osteuropäische Tracht. Er stellt mir einen Teller hin, der erinnert mich an die Urlaube meiner Kindheit auf dem Balkan. Aber nur von außen. Drinnen ist Fleisch-Soljanka. Ich probiere und es schmeckt. Die Zähne haben an der Salami ein bisschen zu kauen, aber so muss es auch sein. Das Fleisch hingegen ist weich, die Suppe hat einen herrlich sauren Geschmack.
Soljanka - Am Liebsten würde ich mich reinsetzen und drumherum löffeln.
Soljanka – Am Liebsten würde ich mich reinsetzen und drumherum löffeln.
Am Tisch Platz genommen hat inzwischen Jelena Oettel, die Chefin des Kosakenhofs. Das Lokal befindet sich an der unteren Rudolf-Leonhardt-Straße. Sie erklärt mir die Bestandteile, zumindest in groben Zügen: Fleisch und Salami habe ich ja schon erkannt, dann seien klein geschnittene Kapern und Oliven untergemengt und natürlich diverse Gewürze und zum Abschmecken ein Klecks Schmand.

Eine kleine Weile später wird der Hauptgang gereicht, ich habe mich für Pelmeni entschieden. Da der Abend schon fortgeschritten und der Bauch entsprechend gefüllt ist, wähle ich die Kinderportion.

Der Hauptgang: Pelmeni. Köstlich.
Der Hauptgang: Pelmeni. Köstlich.
Auch diese werden in einem wunderbaren Töpfchen gereicht und zergehen mir auf der Zunge. Leider sind die kleinen mit Hackfleisch gefüllten Teigtaschen viel zu schnell alle. Ach was solls, ich ordere noch einmal nach. Währenddessen plauderte Jelena munter weiter, sie sei auf der Suche nach einem neuen Standort. Der dürfte auch etwas größer sein. Ich erfahre, dass man hier auch Speisen zum Mitnehmen ordern kann. Außerdem verpflegt sie mit ihrem Team auch Markt-Besucher und Familienfeiern. Dann bringt sie Birkensaft. Mit großer Skepsis probiere ich. Der Saft wird mit großen Plastik-Eimern in ihrer Heimat, der Ukraine aufgefangen, jetzt sei die beste Jahreszeit dafür, da die Birken vor der ersten Blüte am Besten tropfen würden. Zur Gewinnung wird die Rinde der Birken angebohrt, dann weint das Bäumchen. Der Saft könnte auch gut als Wasser durchgehen, aber ich lasse mir gern etwas Geschmack einreden und nicke zustimmend.


Nachtrag 2013: Leider hat Jelena den Kosakenhof inzwischen geschlossen. Bei Volksfesten, wie zum Beispiel dem Schaubudensommer, kann man sie aber an einem mobilen Stand erwischen.

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5 Kommentare

  1. Bisweilen kommt auch das landesübliche Liedgut zu einer stimmungsvollen Aufführung. Authentischer geht es dann kaum noch. ;)

  2. Ah, ich wollte schon lange noch ein paar Zeilen zum Kosakenhof anfügen:
    Ich würde hervorheben, dass es sich um ein ukrainisches Restaurant handelt, welches auch russische Speisen auf der Karte hat.
    Für Biertrinker ist interessant, dass es sämtliche (?), na auf jeden Fall viele Sorten Baltika, allerdings alle als Flaschenbier gibt. Vom Fass ist das Meissner Schwerter erhältlich – sehr lecker!
    Regelmäßig findet eine Wodkaverkostung statt, für die ich mich endlich auch einmal bei Lena anmelden möchte…
    http://www.restaurantfinder.de/index.php/restaurant?267

  3. Vielleicht an die Sache falsch herangegangen, denn unser Besuch von vier Personen basierte auf einen Groupon-Gutschein!
    An das 4-Gänge-Menü gebunden, sind meiner Beurteilung der Speisen natürlich Grenzen gesetzt! Aber die Speisen waren uns nicht unbekannt, und an den Gängen 1 bis 3 war bei durchschnittlicher Qualität nicht auszusetzten. Allerdings,war die Füllung der Warenki wahlweise angekündigt, Fehlanzeige! Dann sollte russisches Eis mit Moosbeeren und Schlagsahne folgen: Das russische Eis war eine Häfte Waffeleis Moskauer Art, vermutlich aus dem Supermarkt, hochkant serviert! Unter Moosbeeren versteht man was Anderes, die Schlagsahne wurde ganz weggelassen.Der Gutschein offerierte je ein alkoholfreies Getränk, denkste, wurden alle in Rechnung gestellt. Zusätzlich bestellter ukrainischer Wodka…naja, den Kaffee haben wir dann aber doch ganz frech reklamiert, freundlich wurde Besserung gelobt…naja! Brot, ein Bestandteil der russischen Gastfreundschaft- kostenpflichtig! Die osteuropäsche Pracht der Servierkraft und landesübliches Liedgut waren bei unserem Besuch leider nicht vorhanden, Nichtkennern der ukrain./russischen Küche fehlte jegliche Info, und der instabile Tisch, rechterhand vom Eingang ist auch keine Werbung. Und die Grouponaktion gilt ausschließlich der Werbung, man will Gäste anlocken…Vielleicht gelingt dies der Chefin, wen sie da ist. Das Preisleistungsverhältnis scheint hinterfragbar, obwohl der Gast im Groupon-Deal-Fall nur ca. 50 % der Kosten trägt.
    Schade, keine Stammgäste geworben…

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