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Königsbrücker: Plan erklärt

Die Straße wird sieben Meter breiter.
Die Straße wird mindestens sieben Meter breiter.
Gestern Abend haben die Stadträte mehrheitlich dafür gestimmt, die Variante 7-modifiziert umzusetzen, mit ein paar Ergänzungen. Aber wie genau wird diese Variante nun aussehen? Das Neustadt-Geflüster hat mal einige Abschnitte genauer unter die Lupe genommen. Start ist am Albertplatz.

Hier wird die Straße richtig breiter. Die Straßenbahngleise werden auseinandergerückt, um den neuen Achsabstand von 3,30 Meter zu gewährleisten. Daneben kommen stadtauswärts zwei Autospuren und ein Radweg, stadteinwärts gibt es kurz vor der Kreuzung drei Spuren. Die Straße wird gen Norden etwas schmaler, die mittleren Autospuren werden auf die Gleise geschoben. Eine Pförtner-Ampel soll verhindern, dass die Bahn im Stau steht. Das ursprünglich geplante eigene Gleisbett bis zur Katharinenstraße ist dank Änderungsantrag der FDP passé.
Ein eigenes Gleisbett soll es nicht mehr geben, aber markierte Sperrflächen.
Ein eigenes Gleisbett soll es nicht mehr geben, aber markierte Sperrflächen.
Die Kreuzung zur Louisenstraße wird komplett umgestaltet. An der Haltestelle wird die Fahrbahn angehoben.
Linksabbiegen wird künftig in die Louisen- und die Lößnitzstraße möglich sein.
Linksabbiegen wird künftig in die Louisen- und die Lößnitzstraße möglich sein.
Neu sind Linksabbieger-Spuren in beiden Richtungen. Und, so sieht es die Planung vor, die Ausfahrt aus der Louisenstraße wird möglich sein. Der Bäcker kann aufatmen, sein Haus muss nicht verrückt werden. Der Fußweg vorm Laden wird ein ganz kleines bisschen breiter.
Entgegen früheren Plänen kann die Bäckerei Rißmann stehen bleiben.
Entgegen früheren Plänen kann die Bäckerei Rißmann stehen bleiben.
Enger wird es künftig vor Schauburg und Café Europa, der Fußweg schrumpft stadtauswärts auf 5,50 Meter und vor dem Kino auf etwa 9 Meter. Der aktuelle Eingang zum Filmfest würde dann bis zur Straße reichen.
Mit der Linksabbieger-Spur wird die Bahn auch künftig mit im Stau stehen.
Mit der Linksabbieger-Spur wird die Bahn auch künftig mit im Stau stehen.
Beschlossen wurde gestern auch die Ergänzung für die Linksabbieger. Die werden dann vermutlich auf der Straßenbahnschiene platziert.
Anders als auf dieser Visualisierung soll es nun doch Linksabbiegerspuren an der Schauburg geben.
Anders als auf dieser Visualisierung soll es nun doch Linksabbiegerspuren an der Schauburg geben.
Nördlich des Bischofsweges müssen die Bäume weichen, aber es soll Ersatzpflanzungen geben.
Die eingezeichneten Bäume sind Neupflanzungen.
Die eingezeichneten Bäume sind Neupflanzungen.

Nördlich des Bischofsweges müssen die Bäume links weichen, dafür gibt es Ersatzpflanzungen
Nördlich des Bischofsweges müssen die Bäume links weichen, dafür gibt es Ersatzpflanzungen

Tröstlich, die Flatterulme vor der Bank auf der Königsbrücker Straße kann bleiben.
darf stehen bleiben - die Flatterulme
darf stehen bleiben – die Flatterulme

Der Ablauf ist nun der Folgende: Die Planung wird jetzt verfeinert, die Änderungswünsche eingearbeitet, dann muss der Freistaat als größter Geldgeber sein Okay geben. Dann kann die ca. 35 Millionen teure Baustelle ausgeschrieben werden. Wenn das alles reibungslos klappt, wäre Anfang 2017 Baubeginn. Soweit fortgeschritten waren die Pläne aber schon zweimal. In den 1990ern gab es kein grünes Licht vom Ministerium, damals fehlten die Radwege. Auch 2006 gab es negative Signale aus dem Verkehrsministerium, die dann zu weiteren drei Varianten führten. Bis 2017 gibt es nicht nur Kommunalwahlen, auch beim Freistaat könnte die Regierung wechseln.

Die Plane der Variante 7-modifiziert gibt es hier als PDF. Einfach Bild anklicken.

Königsbrücker Süd - Anklicken, um den Plan zu vergrößern
Königsbrücker Süd – Anklicken, um den Plan zu vergrößern
Königsbrücker Nord - Anklicken, um den Plan zu vergrößern
Königsbrücker Nord – Anklicken, um den Plan zu vergrößern

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25 Kommentare

  1. gut wäre da der neue gleisbogen an der schauburg, für umleitungen der 13 wenn mal wieder falschparker auf der rothenburger oder görlitzer stehen, bzw. zur brn.
    oder war der in allen varianten vorgesehen ?

  2. Also kaum wesentliche Änderungen. Straba etwas breiter, Linksabbieger dazu und mit drauf. Rest bleibt mehr oder weniger, wie er ist. Mal wieder Sturm im Wasserglas.

    Lösung für Kreuzung Louisenstraße recht sinnvoll, da dort eh schon ständig alle möglichen Leute links abbiegen bzw. aus der Louisenstraße rausfahren.

    Aber wie gesagt – warten wir mal ab, irgendwo lauert bestimmt noch ne Hufeisennase.

  3. der Fußweg wird schmal- da da ein eigener Streifen auf beiden Seiten geplant ist.
    die Straße wird breiter für Autos und für Bahn!

  4. @ leni: Der war in allen Varianten drin und ist vor allem für ein- und ausrückende Straßenbahnen gedacht…

    @ nurmalso: Für „Rest bleibt mehr oder weniger, wie er ist“ wird die Straße trotzdem ganz schön breiter. Wie das aussieht, kann man ganz gut an der Bautzner/Rothenburger sehen…

  5. @ E-Haller:

    Stimmt, die Bautzner ist dort (auch durch die Haltestelleninsel) kräftig in die Breite gewachsen und der Fußweg direkt vor dem REWE/Parkhaus könnte wirklich breiter sein. Aber es ist eben auch dort letztlich ein Kompromiss, der Straßenbahn, MIV und Radfahrern zugute kommt. Und auch als Fußgänger kommt man dort trotz der etwas schmal bemessenen Gehwege besser klar, da die Straße wesentlich übersichtlicher geworden ist (und natürlich auch Dank der neuen Fußgängerampel auf Höhe der Luther-Str.).

    Das lässt sich ganz gut auf die Königsbrücker übertragen. Das Straßenbild wird ein anderes sein, da man auch die fast 5 Meter Radstreifen optisch der Straße zuordnet. Das berücksichtigt aber eben nicht, dass es jetzt keinen Radstreifen gibt bzw. die Radfahrer auf dem Fußweg fahren.

  6. @E-Haller: ja, irgendwie verwunderlich wieso da zusätzliche 7m Zustande kommen, vermutlich jeder ein bisschen was zusätzlich, mit Bahn wohl mehr als alle anderen. Nunja, klassischer Kompromiss wohl.

  7. @ Stefaaan: Richtig – die Radstreifen sind im Prinzip schuld. Erkläre ich jedem Kritiker schon ewig. Deswegen funktioniert auch das immer wieder „Sanieren im Bestand“ nicht…

    Jetzt stellt sich aber eben diese eine Frage: können die Bahnen nicht ggf. doch mit den Kfz in Harmonie auf einer Spur leben? Auf der Fritz-Reuter-Straße klappts – bei höheren Verkehrsmengen, wenn man den Zählungen der Köbrü-Initiative glauben darf…

  8. @ E-Haller:

    Stimmt, das ist die Frage. Ob es auf der Fritz-Reuter-Straße tatsächlich funktioniert, kann ich nicht beurteilen. Da komme ich zu selten lang. Ich kann mir nur vorstellen, dass da die Anforderungen der DVB an die Schnelligkeit der Linie 13 nicht so hoch sind. Die 13 erfüllt ja nicht in dem Maße die Funktion der 7 und 8, Leute vom Stadtrand in die Stadt oder umgekehrt zu bringen. Außerdem ist auf der Fritz-Reuter-Straße noch verhältnismäßig viel Platz neben dem Gleis. Die Straßenbahn kann also durchaus auch an einem Stau vorbei fahren, nur dass ich da noch nie einen größeren Stau gesehen habe.

    Die Königsbrücker ist um einiges komplizierter. Wenn es dort keinen Lieferverkehr und ständig ein- und ausparkende bzw. ein- und abbiegende Autos gäbe, würde es mit der Straßenbahn als Pulkführer vielleicht gut funktionieren. Ich fürchte nur, dass die Straße in der Praxis einfach zu belebt ist und die Straßenbahn dort regelmäßig mehrere Minuten verlieren würde, was (wie ich finde zurecht) nicht der Anspruch der DVB ist. Andererseits kann man ja auch oft den umgekehrten Fall beobachten. Die Straßenbahn liegt vor ihrem Zeitplan und fährt entsprechend langsamer. Da würde der MIV wiederum behindert.

    Den Konflikt bekommt man nicht wirklich zufriedenstellend gelöst, es sei dann man verbannt einen von beiden (MIV oder DVB) von der Straße. Wenn man MIV und Straßenbahn nicht trennt, wird das aus meiner Sicht zwangsläufig für beide langsamer vorangehen. Das kann man ja so wollen, wenn man die Priorität auf eine maximale Breite der Straße von 10 m legt. Nur sollte man dann nicht gleichzeitig behaupten, für die Straßenbahn ginge es dann genauso schnell voran. Wenn dem so wäre, würde sich die DVB nicht gegen so eine Variante sperren.

  9. Nein, es klappt auf der Fritz-Reuter-Strasse regelmäßig nicht und zwar immer nachmittags an der Kreuzung zur Hansastrasse. Der Rückstau auf der Reuter-Strasse geht teilweise bis zur Johann-Meyer-Strasse und ab da steht dann auch die StraBa.

  10. naklar, der neue Radweg an der Bautzner Strasse ist gut, aber einfach zu kurz, er geht nämlich nur von der Ecke Hoyerswerdaer Str. bis auf Höhe Pferdekopfbrunnen, dann wars das damit. Und auf der Seite vom REWE halten ständig Autos auf dem Radstreifen – das wird dann an der Köni wahrscheinlich auch nicht anders..

  11. @ Numanoid: Diese Darstellung ist wohl leicht übertrieben. Selbst wenn, würde sie sich auch lösen lassen: wenn eine Bahn ab Bischofsplatz kommt, muss die Fritz-Reuter über die Hansastraße eben per langer Grünphase leergeräumt werden…

  12. @E-Haller: Ich wohne in der Ecke und da ist nichts übertrieben. Nachmittag zur Stoßzeit geht der Rückstau täglich bis hinter die Helgolandstrasse, letzte Woche sogar mal bis zur zur Eisenbahnbrücke an der Haltestelle Bischofsplatz.

  13. vielleicht meinte numanoid die reuterstrasse in mexico stadt. ich wunderte mich schon paarmal, warum ich es per rad noch über die hansastrasse schaffte, obwohl ich weit weg von der kreuzung war. da kam dann immer ne bahn noch durchgeflitzt, danach wurde rot.

  14. zur köbrü: ein lokalblatt berichtet nun, dass auch der VCD ärger für die planfeststellung ankündigt. man habe es seit beginn versäumt, vor planung der strasse, städtebauliche ziele dafür festzuschreiben, wie zB die stadtteiltrennende wirkung zu mindern. das ist hier sehr wichtig. es war halt politisch auch nicht gewollt, sowas gibts auch sonst in Dresden noch nicht. die zeit scheint für eine schmalere variante zu spielen, der generationenwechsel schreitet voran, der neue stadtrat könnte andere mehrheiten bringen und bei unserer karikatur eines baubürgermeisters endet die amtszeit in gut einem jahr.

    eine alternativplanung muss her, mit dem in zentrenlagen von städten anzuwendenden planungsprinzip von aussen nach innen, also auch den städtebaulichen überlegungen sowie als planung für eine zielbelegung. solche strassen werden grundsätzlich nicht nach spitzenstunden des berufsverkehrs dimensioniert, das muss klar sein, weil diese kurzen zeiten oft angeführt werden, das geht auch gar nicht. als zielbelegung wäre hier ein wert weit unter zehntausend anzusetzen. der verkehr stellt sich ohnehin um, es wird bei dresdens geringen verkehrsmengen keine staus geben. vielmehr müssen städte heute dringend anreize zum verzicht des privatautos setzen, daran führt kein weg vorbei. und viel geld spart man dadurch auch noch.

  15. @nepumuk: selten so nen schwachsinn gelesen. du denkst, indem du dir die gewünschte realität niederschreibst, wird sie auch dazu. ignoriere berufsverkehr, autos werden immer weniger… bla bla. sicher. träum weiter im haribo-traumzauberland, während andere die straße nutzen. du kannst ja dran vorbeilaufen oder radeln.

  16. es würde auch ein Radweg auf einer Straßenseite reichen— eher auf der Schauburg-Seite, denn da sind meist keine Fußgänger unterwegs oder eher weniger (außer bei der Schauburg).

  17. der Stau an der Helgolandstraße kommt – weil jetzt viele Autos über die Köni zur Bautzner Straße/Landstraße über den sanierten und glatten Bischofsweg abkürzen zur Waldschlösschenbrücke —- und nicht mehr über den Albertplatz fahren!!!

    heute hat die Polizei auch mal am Bischofsweg geblitzt- weil da eben oft gerast wird im 30km/h Bereich!!!

  18. @anni Die Straße wird vor allem breiter, weil endlich Radwege angelegt werden. Das macht teilweise bis zu 60% der Verbreiterung aus. Ein Radstreifen reicht nicht aus und würde auch nicht funktionieren, da die Radwege auf Straßenniveau angeordnet sind.

  19. genau, ich s c h r o b – also w u r d e ES.

    ist ganz leicht, kannste och ma probiern, nurmalso nebenbei.

    traumzauber fängt für mich erst da an, wo es zwar richtig und wichtig ist, es aber heutzutage noch nicht umsetzbar ist. sowas wie hier findet man in jeder stadt, meist städte mit viel größerem verkehr, nur dass fast überall moderne verkehrspolitik ablesbar ist. aber hier kann geholfen werden.

  20. So cut, Schluß mir reichts! Können wir das ganze Thema nicht mal völig emotionslos, neutral und objektiv betrachten?
    Ich möchte nochmal ins allgemeine Gedächntnis rufen: Wir haben in Dresden folgende Anteile an der Verkehrsmittelwahl (Stand 2008!) Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV): 21% (2003: 20%)
    Fahrradverkehr: 16% (2003: 12%)
    Fußgängerverkehr: 24% (2003: 26%)
    Motorisierter Individualverkehr: 41% (2003: 43%)

    Wir haben nationale Trends, wie einen steigenden Radverkehrsanteil (den ich persönlich bei 25% im Jahr 2020 und bei 30% im Jahr 2030 für DD sehe) und einen sinkenden MIV-Anteil.Zwei, drei Blicke in die einschlägige Literatur (RAST 06, ERA 2010) genügen, um auf einen angemessenen, stadtverträglichen Querschnitt nahe am Bestand zu kommen. Die Stadt – das sind Menschen, keine Dinge.
    Eine lebenswerte Stadt ist wie eine gute Party – man bleibt, weil es einem dort gefällt!

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