Ein Kreuz mit „El Tauscho“ drauf und ein R.I.P. drunter. Im Geschenke-Tausch-Schrank auf der Schönbrunnstraße hingen in den vergangenen Tagen finstere Zettel. Da war die Rede davon, dass die Gagfah „El Tauscho“ töten wolle und als Beweis war ein Informationsschreiben der Immobiliengesellschaft angebracht. Der Tausch-Schrank wurde 2013 schon einmal von der Stadtreinigung entfernt, entsprechend groß waren die Befürchtungen der Nutzer nun.
Seit November steht das Schrank-Regal wieder an der Scheunenhof-/Ecke Schönbrunnstraße, das benachbarte Haus wird tatsächlich von der Gagfah verwaltet, doch will das Unternehmen „El Tauscho“ wirklich entfernen lassen?
Keinesfalls verrät eine Mitarbeiterin. Die Schreiben waren an die Mieter im benachbarten Haus gerichtet, dort sollen Hausflur, Keller, Treppenhaus und Hof vom Müll befreit werden – mit „El Tauscho“ hat das alles nichts zu tun, der kann dort in Ruhe weiter seinen Geschäften nachgehen. Inzwischen wurden die Falschinformationen am Tausch-Schrank auch wieder entfernt.Spannend waren für mich die Beobachtungen am heutigen Vormittag. Innerhalb von fünf Minuten stöberten drei Passanten. Mitgenommen hat keiner etwas, aber ein Herr in mittlerem Alter ließ eine recht gut erhaltene Schreibkladde zurück. Ein anderer erzählte mir, dass er „El Tauscho“ schon des Öfteren benutzt habe, sowohl zum Mitnehmen als auch zum Abstellen.
Das mit dem Abstellen in der Neustadt ist an sich ja offenbar etwas kompliziert. Während gebrauchte Röhrenfernseher manchmal wochenlang herumstehen, kam kürzlich ein ebenfalls schon gebrauchtes Lattenrost bei einem Umzug auf der Kamenzer Straße ziemlich schnell abhanden, falls sich der Mitnehmer melden will, hier bitte Kontakt aufnehmen.
Nö! Ich finde ihn toll und praktisch ist er doch! Regengeschützt und manchmal vielleicht ein bisschen liederlich, aber dennoch gut zum Geben und Nehmen!
Bitte bleib!
muss unbedingt bleiben, der freundliche herr. frisst auch keine lattenroste!