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DJ und Plattenverkäufer

Fat-Fenders-Chef Dennis Bartetzko - Foto: Mandy Ettelt
Fat-Fenders-Chef Dennis Bartetzko – Foto: Mandy Ettelt
Dennis Bartetzko ist einer der beiden Inhaber des Plattenladens Fat Fenders auf der Böhmischen Straße, nebenbei hat er sich in der Szene als DJ DNZ einen Namen gemacht.

Für das Dresdner Plattenlabel Uncanny Valley hat er einen eigenen Musikmix aufgelegt. Philipp Demankowski vom Plattenlabel hat ihn dazu interviewt – ein Gastbeitrag.

Hey Dennis, Danke für deinen Mix. Erzähle uns doch mal die Geschichte dahinter.
Es wurde Zeit nach dem Konkretbass-Mix vor drei Jahren nachzulegen. Der Mix soll einfach ein warmes Gefühl vermitteln, egal was man gerade tut und wo man sich in diesen Moment befindet.

Du bist in der Dresdner Musikszene schon ewig unterwegs: nicht nur als einer der Ladenbesitzer vom Fat Fenders, sondern auch als unaufhaltsamer DJ. Wann hat das alles angefangen mit dem Plattensammeln und Auflegen? Und wie hat sich das bis heute entwickelt?
Zu Hause wurde viel Wert auf Musik gelegt und Schallplatten gab es genug. Mein Vater spielte in einer Band und meine Schwester tanzte. Von ihr bekam ich die erste Schallplatte geschenkt, „Vangelis“ war es, sie konnte damit nichts anfangen, da sie „Madonna“ und „Kool & the Gang“ bevorzugte. Das war so ziemlich die erste Berührung mit elektronischer Musik. Die ersten Platten kaufte ich ’90 von meinen Taschengeld. Zu diesem Zeitpunkt spielte ich auch die erste Schülerdisko. Doch sehr geprägt wurde das Platten sammeln und der Gedanke zum auflegen durch Radioshows von Rias und DT64. Seither entwickelte sich das Interesse an Musik stetig und brachte mich letztendlich dahin wo mein Traum wahr wurde. Seither ist viel passiert und hatte schon ne Menge an Musik hören dürfen. Doch das Gefühl, das man dabei hat, eine Platte neu zu erstehen, ist nach wie vor so großartig – wie damals.

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Du bist schon immer ein allen Genres aufgeschlossener aber wählerischer DJ gewesen. Kommt das von allein, wenn man die ganze Zeit von Platten umgeben ist oder passiert das über das DJing?
Es gab für mich schon damals keine Grenzen in der Musik. Eher nur Schwerpunkte auf die ich mein Interesse zu verschiedenen Zeiten gerichtet hatte. Musik ist einfach universell und spricht ihre eigene Sprache. Diese Erkenntnis wurde stark durch das Auflegen geprägt. Ich finde es spannend alles zu kombinieren und sehe es auch als Anforderung an einen guten DJ die Seele und das Gefühl wie eine Geschichte zu transportieren.

Vielleicht hörst du die Frage ja oft, aber wie macht sich das Leben als Plattenverkäufer?
… immer zu beschäftigt, immer viel zu tun.

Der Fat Fenders war schon immer, ist und wird auch immer einer der Dreh- und Angelpunkte der Dresdner Szene für elektronische Musik sein. Wie stellst du sicher, dass deine Käufer sich wohl fühlen? Die Zeiten von launigen Plattenverkäufern ist schon lange vorbei oder?
Für uns als Laden ist es wichtig nicht nur die heißen Platten anzubieten, sondern ebenso Erfahrungswerte zu vermitteln. Das heißt auch den Nachwuchs zu fördern und ebenso ihren Einstieg so einfach wie möglich zu machen. Fat Fenders ist ja mittlerweile eine Plattform für die Dresdner Subkultur geworden und das gilt es ebenso auszubauen und zu verknüpfen. Daher ist alles stets mit viel Arbeit verbunden und wir sind glücklich wenn’s funktioniert.

Gibt es eine Platte, die dein Interesse an elektronischer Musik und am DJing geweckt hat?
Da gab es sicherlich einige Platten die mich dazu animierten, doch kann ich mich gut an ein Release erinnern, das ich das erste mal ’91 im Radio hörte, in mir viel bewirkte und den Wunsch wachsen ließ, wenn ich mal groß bin, möchte ich diese Platte vor vielen Menschen spielen um das Gefühl was ich dabei hatte mit allen zu teilen. Die Rede ist von Manix ‚Feel real good‘.

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Was denken deine Eltern über deine Passion und Beruf?
Am Anfang waren noch alle skeptisch. Sie sahen zwar die Leidenschaft doch konnten sie sich nicht vorstellen auch davon zu leben. Es löste nicht enden wollende Diskussionen aus, doch als es dann mit Fat Fenders ernst wurde, fanden sie es gut!

Welche ist die letzte Platte der Nacht bevor im Club das Licht angeht?
Marvin Gaye – ‚inner city blues‘

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Ein Gastbeitrag von Philipp Demankowski für Uncanny Valley

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