Am kommenden Montag eröffnet Jens Pietzonka auf der Hoyerswerdaer Straße die „Weinzentrale“. Er hat den alten Lampenladen gründlich umgestaltet. Von Montag bis Freitag soll es künftig hier eine Weinbar geben mit rund 500 verfügbaren Weinen und ein paar Kleinigkeiten zum satt werden.
„Ein Restaurant sind wir nicht“, lacht er, denn laut Zulassung darf in der kleinen Küche nur erwärmt und nicht gekocht werden. Ein vergleichbares Konzept gibt es in Dresden schon, in Striesen, die Wein Kultur Bar, die offenbar so gut läuft, dass man dort erst wieder für 2017 einen Tisch bestellen kann. Die wird von Silvio Nitzsche betrieben, der praktischerweise als Mitgesellschafter in der neuen Weinzentrale auch gleich mitmischt. Aber der Macher und Mann hier vor Ort ist Pietzonka.
Das Hauptgeschäft ist der Wein, 500 verschiedene Sorten sind in der Weinzentrale versammelt. Und montags soll es die alle als offenen Wein geben, die beste Gelegenheit, um mal einen Tropfen zu probieren, bei dem man sich nicht gleich an eine ganze Flasche herantraut. Pietzonka hat der Weinzentrale ein strenges Wochenprogramm verordnet: am Dienstag wird es dann die Weinbörse geben, mit schwankenden Preisen, am Freitag werden dann alle schon offenen Flaschen beim „Restesaufen“ verhökert. Am Wochenende bleibt die Weinzentrale geschlossen, diese Tage bleiben angemeldeten Feiern vorbehalten. Insgesamt 40 Personen finden in der Zentrale Platz, das Ambiente erinnert so gar nicht mehr an den alten Lampenladen, der riesige Tresen dominiert den Raum. Für die restlichen Sommertag wird es auch vor der Tür ein paar Plätzchen geben. „Die Eröffnungswoche ist leider schon fast ausgebucht“, hebt Pietzonka bedauernd die Schultern. Einzig zur gemischten Bude am Dienstag mit Weinen aus Sachsen gäbe es noch ein paar Restplätze. Dann verweist er aber auf die offene Weinbar, jeden Tag ab 21 Uhr für Spättrinker.
Der 42-Jährige kann auf eine bewegte Vergangenheit und etliche Sternstunden zurückblicken. Mit der Familie kurz vorm Ende der DDR noch gen Westen geflüchtet, lernte er in der Gastronomie, eine seiner ersten Stationen war das legendäre „Schlosshotel Bühlerhöhe“, in Bühl bei Baden-Baden, dann folgten Stationen in Frankfurt und auf Sylt. Zwischenzeitlich zum Sommelier gereift, kam er dann 2007 wieder nach Dresden zurück und arbeitete dann beim „bean & beluga“ als Restaurantleiter und Weinkellner. Für seine Arbeit dort wurde er 2013 und 2014 mit der Auszeichnung „Sommelier des Jahres“ vom Gourmet-Magazin Falstaff und dem Aral Schlemmeratlas geehrt.
- Weinzentrale, Hoyerswerdaer Straße 26 (Ecke Tieckstraße) 01099 Dresden, Telefon: 0351 89966747, Öffnungszeiten: Montag ab 12 Uhr, Dienstag bis Freitag ab 15 Uhr, jeweils ab 21 Uhr offene Weinbar, sonst sind Vorbestellungen empfehlenswert.
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