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Container-Dorf für Flüchtlinge steht leer

Container-Dorf an der Stauffenbergallee
Container-Dorf an der Stauffenbergallee

Auf dem Parkplatz der Landesdirektion Sachsen an der Stauffenbergallee hat der Freistaat ein Container-Dorf errichtet. Hier soll eine Erstaufnahme­einrichtung für Asylbewerber entstehen. Die Einrichtung ist fertig, aber noch nicht bezogen.

Im Spätsommer 2015 hatten die Arbeiten an der neuen Erstaufnahmeein­richtung begonnen. Ursprünglich sollte der Container-Standort schon Anfang 2016 fertig sein. Das bestätigte der Sprecher der Landesdirektion Holm Felber auf Nachfrage. Er erklärt: „Durch die verspätete Lieferung der Container kam es zu einer Verzögerung bei der Bereitstellung des Standortes.“ Nun ist die Einrichtung aber baulich fertiggestellt. Felber: „Der Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme ist noch offen.“

Das Gelände belegt etwa die Hälfte des Parkplatzes der Landesdirektion und befindet sich zwischen dem Hauptgebäude und der Kantine. Gestern Nachmittag war dort gähnende Leere. Nur ein paar Männer vom Wachschutz waren zu sehen.

Die Einrichtung ist laut Felber für die Unterbringung von maximal 500 Asylsuchenden ausgelegt. „Die Baukosten für den Standort belaufen sich auf rund 11,8 Mio Euro“, berichtet der Sprecher der Landesdirektion.

Container-Dorf an der Stauffenbergallee
Container-Dorf an der Stauffenbergallee

In der Übersicht der Landesdirektion für die zeitweiligen Unterkünfte im Rahmen der Erstaufnahme von Asylsuchenden im Freistaat Sachsen ist dieser Standort noch gar nicht aufgeführt. Am anderen Ende der Stauffenbergallee wird derzeit an der neuen Erstaufnahmeeinrichtung gearbeitet. Hier sollen auf rund 15.000 Quadratmetern mehrere Fertighäuser für insgesamt rund 750 Flüchtlinge entstehen. Die Gebäude sollen bis Anfang 2017 fertig gestellt werden. Diese Einrichtung soll dann das Container-Dorf ablösen.

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Die Anzahl der nach Sachsen einreisenden Asyslsuchenden ist in den vergangenen Monaten stark zurück gegangen. Im April waren es laut sachsen.de nur noch 908. Im vergangenen Jahr waren es durchschnittlich noch rund 5800 pro Monat.

 


Nachtrag: 12. Mai
In einer Pressemitteilung hat sich heute der Sächsische Innenminister zu dem Thema Asyl-Unterkünfte in Sachsen geäußert. Hier komplett nachlesbar.
Darin heißt es, dass der Standort hinter der Landesdirektion erhalten bleibt als mittelfristig variable Kapazität im Stand-By. Der Standort am Hammerweg soll nach wie vor bis zum nächsten Jahr ausgebaut werden.

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11 Kommentare

  1. 11,8 Millionen für einen Interimsstandort. Macht bei geplanter Nutzungsdauer ca. 1 Million im Monat, nur für die Infrastruktur, für maximal 500 Plätze. Nicht schlecht!

  2. 11,8 Mio doch aber nicht für das provisorische Lager?? Vermutlich für den kompletten Komplex!?

  3. Neustadt-Geflüster: „Was hat die Errichtung dieser Erstaufnahmeinrichtung gekostet?“
    Holm Felber, Pressesprecher Landesdirektion: „Die Baukosten für den Standort belaufen sich auf rund 11,8 Mio Euro.“

  4. Gibt es eigentlich irgendeine Erhebung/Erkenntnis, wieviele von denen die die Lager unangekündigt verlassen haben wieder aufgetaucht sind?

    Musste gerade an die Unterkunft in der Stauffenberg-Kaserne denken, aus der nach ein paar Tagen fast alle Flüchtlinge verschwunden waren.

  5. Da können ja dann bald einige Neustädter einen Container beziehen, nachdem die nächste Mieterhöhung sie völlig ruiniert hat.

  6. Es war leider Ende letzten Jahres nicht absehbar dass die Flüchtlingszahlen derart in den Keller gehen wie es jetzt seit Monaten der Fall ist. Die Entscheidung zum Bau wurde in der Zeit des größten Chaos getroffen und war zu der Zeit sicher sinnvoll. Durch den Bauverzug wegen der fehlenden Container kam es nun zu der verspäteten Fertigstellung, das ist eben einfach dumm gelaufen. Sicherlich ist es eine Wahnsinnsumme, aber wenn das Land nicht aktiv geworden wäre und die Flüchtlingszahlen nicht zurück gegangen wären, gäbe es hier Zeter und Mordio..man muss eben immer beide Seiten sehen.
    Die Interimsunterkunft wird sicherlich noch ihren Zweck erfüllen, im Gespräch ist eine städtische Nutzung..

  7. Nachtrag: 12. Mai
    In einer Pressemitteilung hat sich heute der Sächsische Innenminister zu dem Thema Asyl-Unterkünfte in Sachsen geäußert. Hier komplett nachlesbar.
    Darin heißt es, dass der Standort hinter der Landesdirektion erhalten bleibt als mittelfristig variable Kapazität im Stand-By. Der Standort am Hammerweg soll nach wie vor bis zum nächsten Jahr ausgebaut werden.

  8. @ Vincent
    Sehe ich etwas anders.
    Jeden vernünftig denkenden/rechnenden Menschen war klar, daß diese hohe Anzahl von Flüchtlingen nicht dauerhaft zu bewältigen ist. Grenzschließungen waren unvermeidbar, ob das Human ist steht auf einen anderen Blatt.

  9. Container Dorf Klotzsche.
    Ich bin zufällig am letzten Wochenende mit meinem Rad auf das Objekt unweit vom alten Flughafenterminal gestoßen. Auch dort war kein Mensch weit und breit zu sehen, bis auf das Wachpersonal. Sind Pläne für das Objekt bekannt?

Kommentare sind geschlossen.