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Verschmuddelter Park

Urinierecke?
Urinierecke?
Zwischen der Bautzner Straße und der sogenannten kleinen Bautzner Straße befindet sich ein schmaler Grünstreifen. Es stehen ein paar Eiben, ein wunderbarer Trompetenbaum, eine riesige, barocke Sandstein-Vase. Es gibt einen Weg und ein paar Bänke. Herrlich oder? Und doch ist die Fläche eine schmuddlige Dreckecke.

Flaschen, Papier, Müll, ein alter Bürostuhl liegen herum. Ein Ruckbesackter tritt herbei und stellt eine Stange Urin in das Gebüsch. Igitt. Was ist das Problem mit dem Mini-Park. Die Anlage gibt es schon ewig, ist schon im Stadtplan von 1899 verzeichnet. Am westlichen Ende stand bis zum 13. Februar das Alberttheater, das bei dem Bombenangriff zerstört wurde. Zu DDR-Zeiten wurde an der Stelle ein Parkplatz errichtet, der noch immer in Betrieb ist. Doch das Stückchen Grün zwischen Glacisstraße und Hoyerswerdaer Straße ist immer Park geblieben.

Bürostuhl unter Eiben
Bürostuhl unter Eiben
In einer Aktion haben die Ortsbeiräte zwar kürzlich den Park geputzt. Aber von Dauer ist das nicht. Von der Bautzner aus lässt sich der Park schwer einsehen, um die Eiben herum steht Gebüsch. So sind die Räume unter den Bäumen blickdicht abgeschirmt. Hervorragend geeignet, um mal eben Müll abzuladen und sich für „Geschäfte“ zu treffen, wie ein Anlieger berichtet. Neben den Bänken gibt es keine Papierkörbe, so lassen die wenigen Nutzer die Speise-Utensilien eben liegen.

Verschmuddelter Park

Schade eigentlich. Vielleicht müsste nur das Gebüsch etwas beschnitten werden. Ein zweiter Weg, längs zur Straße wäre auch nicht schlecht, dann könnte der Fußweg entlang der Bautzner im Zuge der Straßensanierung auch gleich komplett zum Radweg werden.

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7 Kommentare

  1. Sieht überall so aus hier in Dresden und auch Deutschland. Einige Kommunen haben solche Probleme mit drastischen Strafen in den Griff bekommen. Kippe wegwerfen 50 Euro. ne Bank besprühen oder bekleben 500 Euro usw…
    Ein paar Präzedenzfälle mit Abbildern in der Zeitung von den Verursachern schaffen und ferrrtsch der Lack.
    Genau das mit der Straßenbahn besprühen zur Silvesternacht. Kopfgeld 5000 Euro. Dann wäre der Fall längst erledigt gewesen.
    Jedoch die Dresdner Behörden kuscheln lieber mit den Sündern.

  2. Wie immer, Anton, komplexes Thema. Ist schon seit längerem in Arbeit und auch aktuell. Das ist der „Bouché-Park“, der erst 2015 zur Sachgesamtheit Albertplatz hinzukam und damit unter Denkmalschutz gestellt wurde. (Es drohte ja der Bautzner-Umbau in dem Bereich, hö.) Da ist also nix mit mal bissel „was zurückschneiden“. Es handelt sich zudem um „Immergrün“ (Eibe). Ein Weg durch die Anlage ist im Zuge der Bautzner-Planungen scharf zurückgewiesen worden – gut so! Das Müllproblem ist hier noch übersichtlich und punktuell. Seit einiger Zeit konnte erreicht werden, daß das ASA den Bereich ab Pferdekopp reinigt, warum es in letzten Wochen nicht mehr klappte, wird gerade geprüft. Wie gesagt, alles sehr komplex. Papierkorb an den Bänken wurde abgelehnt, aber die Entwicklung geht stets weiter. Kleinere Verbesserungen schaffen wir (mit dem Ortsamt) wohl schon irgendwann. Aber: you know, Ämterfinanzierung, praktische Probleme, m.E. fragliche Prios im Amt, etc pp. Daher „komplex“. Im Stadtrat sieht noch niemand die Auswirkungen einer Verwaltung als Melkkuh des Haushalts. Das Problem geht gar noch tiefer. Arbeitsabläufe, Plannichterfüllung aufgrund zahlreicher Feiertage, Reinigungsstufen, Investmittel für Papierkörbe oder Personal…. endlos. Alles sehr schwierig in einem offenbar zu träge und wohlhabend gewordenen Deutschland. Müll interessiert keinen. Das biologistisch naive Jung- und unterbelichtete Saufpublikum, die eigentlichen Müllsünder, nehmen das Eigenverhalten nicht wahr und ernst. Das Müllsammeln mit den Ortsbeiräten war mir neu. Im Ganzen gehts recht gut am Bouchépark, notfalls sammelt manch nicht ganz so träger Bürger eben noch selbst den Müll auf, bis dann mal ein Körbchen hinkommt. Ansonsten mal den Umbau der Bautzner abwarten, da wird leider ein weiteres Thema verpennt: die Abkappung der kleinen Bautzner-Süd gen Hoyerswerdaer – also dort, wo ein kleiner schöner Eckplatz entstehen könnte – autofrei. Die Parkierungsreihe zum Park hin wird ja auch nicht angetastet. Also es hängt eben vieles an der Fähigkeit und dem Wollen in Verwaltung und Politik. Da siehts beiderseits meist mau aus. Naja, das Getippel hier nützt letztlich ooch nüscht. Kommt Zeit, kommt Rat. Gibt schlimmeres, also ab zur Seifenkiste und dann zum FuuuuuuuuussssssssBALLLLLLLLL!!!!!!!! (letzteres natürlich Alaunpokal)

  3. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Thematik auch bei der Gestaltung des Scheunevorplatzes eine Rolle gespielt haben könnte. Wobei dort noch Faktoren wie Scherben, Kotze und Hundescheiße hinzukommen könnten.
    Wie man sieht, verwilderte Natur mag ihren Reiz haben, manchmal aber auch eher nicht.

    @nepumuk: Danke für Deine interessanten und erhellenden Hintergrundinfos.

    @qwertz: Bin sofort dabei, da dies häufiger reanimierende oder gar kreierende Wirkung auf Verstand und Benehmen haben dürfte.

  4. Entweder wird jede freie Ecke zugebaut oder der Rest gruen vermuellt. Menschen…. Ohne Verstand, ohne Rücksicht.

  5. Da müssen überall Videokameras hin. Überall, jeder Winkel! Der Staat ist auf dem grünen Auge blind. Ein stärkeres Europa hätte das verhindern können.

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