Die Dresdner Polizei meldet heute zwei Erfolge. Auf der Lößnitzstraße schnappte sie am Sonntagnachmittag einen Einbrecher, der vorher schon aufgefallen war. Und in der Nacht zum Sonnabend löste die Polizei gemeinsam mit dem Ordnungsamt eine illegale Party in der Heide auf.
Einer Streifenwagenbesatzung waren am Sonnabendmorgen auf dem Bischofsweg zwei Radfahrer aufgefallen, die bei Erblicken des Streifenwagens unvermittelt in den Park abbogen. Schlechte Entscheidung, die Polizisten nahmen die Verfolgung auf, stellten die beiden noch auf dem Alaunplatz und kontrollierten sie. Einer der Radfahrer hatte in seinem Rucksack unter anderem eine Geldkassette, verschiedene Schlüssel, ein Haarschneideset, ein Rasiermesser, eine Dose mit Münzen sowie eine EC-Karte, die nicht auf seinen Namen ausgestellt war. Die Erklärung, die Sachen gefunden zu haben, überzeugte die Polizisten nicht. Sie stellen die Sachen sicher. Da deren Herkunft zunächst unklar war, wurde der 25-Jährige vor Ort wieder laufen gelassen.
Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass einer der Schlüssel zu einem Geschäft an der Böhmischen Straße gehört. Als die Beamten das Geschäft überprüften, stellen sie einen Einbruch fest. Jemand hatte die Zugangstür vom Treppenhaus aufgebrochen, das Geschäft durchsucht und dabei Bargeld, eine Geldkassette, ein Haarschneidegerät sowie eine Dose mit Münzen gestohlen. Also genau das, was der jugendliche Radfahrer so mit sich führte. Auch die EC-Karte war geklaut, aus einem Briefkasten an der Rudolfstraße gestohlen worden.
Damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende, denn am Sonntagmorgen, gegen 8 Uhr, meldete sich ein Mieter aus einer Wohnung an der Conradstraße bei der Polizei. Er saß am offenen Fenster. Plötzlich zog sich ein Mann am Fensterrahmen nach oben und wollte in die Wohnung klettern. Als er den Mieter sah, gab er Fersengeld. Die Beschreibung des Mannes passte auf den am Vortag festgestellten 25-Jährigen. Er konnte bei den ersten Fahndungsmaßnahmen zunächst nicht festgestellt werden. Am Nachmittag fiel er jedoch einer Streife an der Hansastraße auf und konnte letztlich an der Lößnitzstraße gestellt werden. Dabei hatte er Einbruchswerkzeug sowie Münzgeldrollen bei sich.
Der junge Mann muss sich nun wegen mehrerer Diebstähle im besonders schweren Fall verantworten. Zudem prüfen die Ermittler, ob er noch für weitere Taten verantwortlich ist.
Polizeieinsatz – illegale Party in Dresdner Heide verhindert
Wilde Feiern in der Heide sind keine Seltenheit. Am Wochenende sind Polizei und gemeindlicher Vollzugsdienst (Ordnungsamt) gemeinsam gegen eine solche Party am sogenannten Haarweidestausee vorgegangen. Der Haarweidebach, kurz bevor er in die Prießnitz fließt, wird dort angestaut. Am Ufer des Teiches steht eine Schutzhütte. Offenbar ist der Teich auch nachts ein beliebtes Ausflugsziel.
Am Sonnabend erhielt die Polizei einen Hinweis, dass entsprechendes Equipment mit einem Kleintransporter in die Heide gebracht wird. Im Zuge der weiteren Aufklärung sowie mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers konnten offensichtliche Aufbauarbeiten im Bereich des Haarweidebachs ausfindig gemacht werden. Anwesende Personen waren mit dem Aufbau von Tontechnik beschäftigt. Die Stromversorgung erfolgte über ein Notstromaggregat.
Bei der anschließenden Kontrolle gegen 23 Uhr wurden 24 Personen sowie vier Fahrzeuge in der Heide angetroffen. Die Personen wurden mit dem Abbau beauflagt und mussten den Ort verlassen. Zudem fanden die Polizisten vor Ort in einer Forsthütte ein Päckchen mit rund 10 Gramm Cannabis sowie Untensilien für den Gras-Konsum. Die Herrschaften vor Ort waren mit dem Abbruch ihrer Veranstaltung offenbar nicht einverstanden. Die Polizisten stellten Anzeigen wegen Beleidigung, außerdem wird das Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie Verstöße gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz geahndet. Weitere Ordnungswidrigkeiten wegen unerlaubter Durchführung einer Veranstaltung im Landschaftsschutzgebiet werden durch das Dresdner Ordnungsamt bearbeitet. Insgesamt 28 Beamte der Polizei waren im Einsatz.
Derlei illegale Partys gibt es in der Heide schon seit den frühen 90er Jahren.