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Mit sechs DJs durchs Viertel

Auf dem Weg zum Plattenladen.
Auf dem Weg zum Plattenladen. Foto: Fokke Hassel
Ich bin ein bisschen aufgeregt. Warte am Alaunplatz auf ein halbes Dutzend angesagter DJs – aus Wien, Amsterdam, Zürich, Toronto und Dresden. Die haben am Sonntag bei der Juicy-Party am Elbufer Freunde der elektronischen Tanzmusik begeistert. Nun dürfen sie sich wie Touristen fühlen. Und da Dresden bekanntlich aus zwei Teilen besteht, wurde ich gefragt, ob ich den DJ’s nicht die Neustadt zeigen will.

Ich hab mir ein kleines Programm ausgedacht. Will ihnen was zur Geschichte des Viertels erzählen. Und stehe nun hier und warte. Wie es sich gehört, kommen die Stars zu spät. Eingerührt hat das alles der Neustädter DJ-Weltmeister Eskei83. Er hat 2014 den wohl wichtigsten Wettbewerb der Branche gewonnen, den „Red Bull Thre3style“. Seit Juni unterstützt er die Fantastischen Vier als DJ. Star-Potenzial? Nun, hier in seiner Heimat erkennt ihn kaum jemand. Und auch die anderen fünf sind erfrischend bodenständig. Prima, dann können wir ja losziehen.

Die Neustadt ist ein Bildchen wert: DJ Acee aus Zürich.
Die Neustadt ist ein Bildchen wert: DJ Acee aus Zürich. Foto: Fokke Hassel
Erstmal ’n Kaffee, denke ich. Die Truppe wird begleitet, von einem Video- und Foto-Team. Für die „So geht Sächsisch“-Kampagne sollen da ein paar Bilder entstehen. Im Sperling auf der Alaunstraße kommen wir ins Schwatzen. Sebastian König, so der bürgerliche Name des DJ-Weltmeisters, erzählt, dass er einst in der Timaeusstraße gewohnt hat. Gutes Stichwort, ich kann berichten, das dort einst eine Schokaladenfabrik stand. Interesse geweckt? DJ Acee, eigentlich Astrid Meier aus Zürich wird neugierig, als ich von besetzten Häusern und der wilden Zeit der 1990er berichte. „Das passiert bei uns immer noch, fast jeden Tag“, grinst sie und ich bin froh, dass ich nicht mehr englisch reden muss.

Pokemon-Jagd statt Plattendrehen

Wir ziehen weiter, ich will den DJs unseren heißesten Plattenladen zeigen. Aber bis zum „Fenders“ ist es noch ein Stückchen hin, so bleiben wir erstmal im Supreme an Schuhen und im Spot an Mode hängen. Ich merke wie die Truppe merklich munterer wird. Im Fenders dreht Eskei dann tatsächlich noch eine Scheibe, aber der Rest der Truppe macht sich per Handy auf Pokemon-Jagd oder postet Bilder vom Neustädter Sonnenuntergang auf Snap-Chat. Yeah!

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Pokemon jagen vorm Plattenladen
Pokemon jagen vorm Plattenladen: Foto: Fokke Hassel
Doch dann entdecken wir nebenan Berits Laden „Lose“ – Einkaufen ohne Verpackungen, das finden sie spannend. Ebenso, dass sich an der sozialen Ecke ein paar Schritte weiter schon die ersten Ecken-Steher sammeln, wir ziehen weiter und ich gebe noch ein bisschen mit original Neustadt-Bier an, „Lenins Hanf“ scheint aber nicht auf hundertprozentige Zustimmung zu stoßen. Ich verstehe, Plattendreher mögen eher Nachtgetränke mit Eis und Minze. Auch gut. Ich gebe die DJs im benachbarten Restaurant ab und schärfe ihnen zum Abschluss nochmal ein: wenn Dresden – dann Neustadt.

Hörpoben

DJ D3!C, DJ Mosaken, DJ Acee, DJ Eskei83, DJ Grandtheft, DJ WaxFiend

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3 Kommentare

  1. lese diesen blog mit tageszeitungscharakter schon lange. danke für deine arbeit auf jeden fall und weiter so.

    leider ist das einer der am wenigsten guten artikel, der mir hier unter den mouse button gekommen ist. wenn man sich schon als Hofschreiberling einer städtischen Kampagne beauftragen lässt, so sollten die Artikel wenigstens so gekennzeichnet werden. ansonsten ist das unglaubwürdig – auch wenn das hier als Kolummne gekennzeichnet wurde.

    falls dem nicht so sein sollte, entsteht der Eindruck leider trotzdem.

    in der Hoffnung auf mehr Authentizität,
    Viele Grüße

  2. @aassdd: Ich wurde als Stadtteilführer für eine sächsische Kampagne engagiert und schreibe hier ohne einen Extra-Cent darüber, weil ich das Erlebnis ziemlich beeindruckend fand. Das ein Bericht dazu entsteht, war weder Teil der Aufgabe noch Voraussetzung für den Auftrag. Und in den Inhalt hat mir auch niemand reingeredet.

  3. Hab mich schon sehr gewundert, was Anton und unser König Sebastian zusammen am helllichten Tag im Kiez rumlaufen. Danke Für die Aufklärung.

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