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Ilse und die Anarchie

Anarchie auf der Böhmischen Straße.
Anarchie auf der Böhmischen Straße.
Als Klein-Ilse sah, welchen Verlauf die Anarchie nahm, wandte sie sich keck ab und eilte davon. Gesehen auf der Böhmischen Straße.

20 Kommentare

  1. ich denke eher, dass „ilse“ sich nie mit anarchie oder libertärem gedankengut beschäftigt hat.
    schlimmer noch: treudoof das glaubte, was umgangsprachlich als „anarchie“ kolportiert wurde und wird.

  2. Lieber Anton,
    die kleine Ilse sieht so aus als würde sie am Strassenrand stehen und darauf wartend, dass sie jemand mit nimmt. Aber den Zusammenhang mit der Anarchie verstehe ich nicht.

  3. Liebes egal, damit trittst Du ja in die bekannten frauenfeindlichen Fußstapfen von Pierre-Joseph Proudhon. Ein Hoch auf die Vorurteile und ein zweites Hoch auf die mangelnde Beobachtungsgabe.

  4. Was führt ihr denn hier gleich wieder für eine Debatte? Natürlich sollte Klein-Ilse lieber schnell davon eilen, sonst wird sie von der Polizei beim Sprühen erwischt.

  5. ach anton, wenn doch immer alles so einfach wäre wie du es dir machst.
    suchen wir uns halt ’nen menschen raus, welcher auch von libertären ob seines anti-feminismus und rassismus zurecht enormer kritik ausgesetzt ist und unterstellen damit einer ganzen idee, dass sie im 19.jahrhundert stehen geblieben wäre und weder eine entwicklung durchlaufen hätte noch die fähigkeit zur selbstreflektion, -kritik besäße.

    spitze!

    wieso verweist du nicht auf andere, wesentlich emanzipatorischere autor*innen?
    emma goldmann, erich mühsam, michail bakunin, noam chomsky, rudolf rocker, et cetera?

    was mein erster kommentar mit vorurteilen und mangelnder beobachtungsgabe zu tun haben soll musst du mir mal erklären, die kritik kann ich jetzt erstmal nirgends einordnen.

    ps: ja, „ilse“ ist „am gehen“. allerdings scheint sie neben „der anarchie“ herzugehen oder sich auf ihren restlichen wegen von der idee der menschlichen emanzipation begleiten zu lassen. daumen hoch!

  6. Liebes egal, Du hast doch mit der Frauenfeindlichkeit angefangen und Ilse unterstellt, sie sei „treudoof“ und habe sich niemals mit Anarchie oder libertärem Gedankengut beschäftigt. Und wenn Du mal genau hinschaust, wirst Du vielleicht auch die Doppeldeutigkeit des Wortes „Verlauf“ erkennen.

  7. ich bin „frauenfeindlich“ wenn sie „treudoof“ mit weiblichen attributen assoziieren? ok.
    abgesehen davon, war ich der meinung, dass sie zwischen den zeilen eventuell doch erkennen könnten, dass nicht klein „ilse“ adressat*inn meiner unterstellungen sein sollte sondern der autor von:
    „Als Klein-Ilse sah, welchen Verlauf die Anarchie nahm, wandte sie sich keck ab und eilte davon.“
    ich wollte ihnen, werter herr launer, unterstellen, dass sie fälschlicherweise die anarchistische idee mit anomie verwechselt haben. soll ja vorkommen.
    soll heißen: ich habe in „verlauf“ das hineininterpretiert was mit anarchie fälschlicherweise oder willentlich gleichgesetzt wird (chaos, gewalt,…) und von den meisten menschen dann „treudoof“ nachgeplappert wird, da sich die wenigsten die mühe machen sich mit libertärem gedankengut zu beschäftigen.

    falls ich sie falsch verstanden haben sollte, bitte ich sie dies zu entschuldigen und würde mich sehr darüber freuen wenn sie mir dann ihre intention darlegen würden.

  8. Mein liebes egal, soll ich das Siezen jetzt als eine Art der Distanzierung werten? Aber gut, wenn Sie mögen. Bei der Anrede „Werter“ werde ich allerdings immer an den Parteisekretär meiner Berufsschule erinnert, aber ich schweife ab.

    Für mich steht fest: „treudoof“ ist ein negativer Begriff, mit dem haben Sie „Ilse“ versehen, ob es nun Ilse tatsächlich gibt oder dies nur ein Ausdruck meiner weiblichen Seite ist. Aus den Frauenfeind-Kleidern kommen Sie so einfach nicht heraus.

    Da mir der Begriff „Anomie“ bislang noch nicht geläufig war, konnte ich auch gar nicht darauf abzielen. Mir ging es einzig und allein um den Verlauf der Anarchie an der Hauswand. Oder wird die „Anomie“ auch mit eingekreistem „A“ dargestellt?

  9. das mit dem siezen ist mir gar nicht aufgefallen, sorry.

    mir ist bewußt, dass „treudoof“ ein negativer begriff ist, dennoch ist dieser begriff asexuell und impliziert nix frauenfeindliches. soweit ich weiß ist naivität nix geschlechtspezifisches. wenn da jetzt ein „peter“ an der wand wäre, hättest du mir sicher keine „männerfeindlichkeit“ attestiert, oder?
    vielleicht stellt dies aber auch nur eine projektion (psychoanalyse und so) deinerseits dar, wobei dies nur ’ne vermutung ist und ich dir keinesfalls irgendwelche ressentiments unterstellen möchte.
    allerdings wehre ich mich entschieden gegen den, doch sehr weit hergeholten vorwurf der frauenfeindlichkeit, da ich diese denke auf das äußerste ablehnen und verachte.

    zum thema anomie: mensch kann auch ohne genaues wissen um definitionen die dazugehörigen termini durcheinander bringen,
    anarchie anomie ist ein hervorragendes beispiel hierfür. die meisten menschen verbinden mit anarchie das fehlen von ordnung und normen (chaos, gewalt und dergleichen), da die anarchistische(n) idee(n) von jeher diffamiert wurde(n). das fehlen jeglicher sozialer normen ist jedoch die (verkürzte) definition von anomie.

    so. jetzt aber schluß meinerseits, ich will hier keine*n langweilen. für weitere fragen und/oder kritik bin ich aber weiterhin offen.

  10. …… Herr Anton? Bitte nicht mehr so viele drogen für sie, heute! Und (mit dem ton des Direktors aus der feuerzangenbowle) „Reissen sie sich bitte ein bisschen zusammen!“

  11. ich empfehle zum Thema Anarchie auch die Lektüren von Horst Stowasser. Der Begriff treudoof erinnert mich eher an Hundeblicke und hat für mich auch nichts Frauenfeindliches…Ich würd auch gern mal wissen welchen Verlauf denn die Anarchie nahm.
    Für mich stammt das Graffiti auch eindeutig von Ilse in der LInken Hand noch die Spraydose…

  12. @franny: Anarchie-Logo – verlaufene Farbe. Wieso will niemand das Wortspiel verstehen? Und natürlich ist „treudoof“ allein nicht frauenfeindlich. Aber im Zusammenhang mit der Unterstellung, dass Ilse so sei, schon, vor allem eben in Zusammenhang mit dem oben erwähnten Theoretiker, der Frauen mangelnde Intelligenz unterstellt hat.

    Und das die Ilse in ihrem schönen blauen Kleid das Graffito gesprüht haben soll, halte ich für unwahrscheinlich.

  13. ich glaube ich habe nun das wortspiel verstanden. wenn dem so sei oder auch nicht. in jedem fall, vllt doch mehr…..

  14. @anton:
    1. proudhon hast du ins spiel gebracht.
    ich möchte, trotz einiger guter denkansätze proudhons, nix mit diesem sexistischen, antisemitischen und rassistischen typen zu tun haben.

    2. ich find das wortspiel einfach schlecht. sorry!

    3. aha!? „das mädchen sieht ja so brav und dufte aus, die würde nie auch nur auf die idee kommen wände zu beschmieren!“
    merkste selber, oder?!
    ;-)

  15. Liebes egal, dass Du das Wortspiel schlecht findest, ist klar. Du hast es genau genommen gar nicht gefunden. Aber dafür musst Du Dich nicht entschuldigen. Wenn Du mit Proudhon nichts zu tun haben willst, dann unterstelle der armen „Ilse“ doch nicht, dass sie „treudoof“ ist und sich nicht mit libertärem Gedankengut beschäftigt hat.

    Ob Ilse Wände beschmieren würde, mag ich nicht ausschließen, aber sicher nicht in dem schönen Kleid. Denn ich halte sie für clever genug, sich vorher ne derbe Jacke oder Ähnliches überzuwerfen.

  16. Also ich finde „nicht mehr so kleiner Robert“ hat am 20. Mai 2011 um 09:13 bereits schon die richtige Frage gestellt…
    Aber bitte, wenn es den Debattierenden Spaß macht, bzw. sie politisch oder gesellschaftlich herausfordert, aus einer imaginären Ilse eine Anarchogegnerin oder sonst ‚was zu machen oder auch aus einer Mücke einen Elefanten, dann: Bitte.
    Die Frage, die ich mir stelle ist, warum ich mich da jetzt auch noch reinhängen muss…
    Letztlich wird sich auch hier die Frage niemals klären:
    Wer war zuerst da: Das A-H(A) oder die „Ilse“!
    Wenn man die Neustadtfassaden betrachtet, erscheint es eher zufällig zu sein, dass auf Augenhöhe noch ein freier Platz war…

  17. Die Intention meiner obrigen Fragen war den lieben Anton dazu zu bewegen über seine Aussage unter dem Bild nachzudenken, das wurde ja dank der Debatte erreicht. Und ein bischen Tiefgang würde diesem Blog bestimmt nicht schaden ;D

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