Die Neustadt bekommt wieder eine Kneipen- und Kulturnacht. Hurra. Nachdem im vergangenen Jahr die Veranstaltung ohne den Zusatz Kultur auskommen musste (siehe hier), wird es wohl in diesem Jahr die erste Duftmarke der neu aktivierten Werbegemeinschaft Neustadt werden. Der Titel der Veranstaltung steht schon fest: „DIE NACHT: in Neustädter Clubs und Kneipen“.
Jetzt sind die Gastronomen und Einzelhändler aufgerufen, sich zu beteiligen. Dann will die Werbegemeinschaft die Aktivitäten sammeln, veröffentlichen und bewerben. Dazu planen die Organisatoren eine Homepage, Flyer, Plakate und Anzeigen in Monatsmagazinen. Die teilnehmenden Kneipen oder Läden werden aufgefordert, sich ein eigenes Programm oder Motto auszudenken, das sie bis zum 11. April per Mail an den Werberat senden sollen. Um in den Genuss der Werbemaßnahme zu gelangen ist für Nicht-Mitglieder der Werbegemeinschaft ein finanzieller Beitrag nötig. Er beträgt für kleine Kneipen (bis 75 m²) 50,- Euro und für größere Kneipen 80,- Euro.
Das reicht dem Werbeverein aber noch nicht. Er will auch noch die letzte Mark. Denn, so der Veranstaltertext: „Als kleines Highlight soll es für die Besucher an diesem Abend bei allen teilnehmenden Locations möglich sein, mit D-Mark zu bezahlen. Damit nicht jeder einzeln den Umtausch vornehmen muss, würde dies die Werbegemeinschaft übernehmen. Nach der Veranstaltung werden wir Euch die D-Mark-Beträge in Euro umtauschen und die weitere Abwicklung dann mit der Landeszentralbank übernehmen.“
Na das ist ja mal genial – D-Mark! Nachdem 1992 bei uns die Dorfdisko pleite ging, bieten sich solche Möglichkeiten kaum noch. Noch besser wäre, wenn ich meine Waschschüssel Reichsmark in D-Mark, dann in Euro und letztlich in Alkohol tauschen könnte. Oder alte Zeitungen, direkt in Alkohol. Oder in Kultur, Trinkkultur. Ach, macht mal.
Interessanterweise steht der „Werbeverein“ immer im Zusammenhang mit Gebühren. Naja, wer´s braucht.
@ Horst: Na da wären wir ja vom Direkttransfer Leergut->Alkohol gar nicht mehr weit entfernt ;)
Lustige Sache mit der D-Mark aber obs davon wirklich noch soviel gibt als dass das großartig genutzt wird, wag ich zu bezweifeln.
@Mirko: ebent. Witzige Idee mit der D-Mark, jedoch nicht neu. Ich glaube dieser Drops ist längst gelutscht. Also Geld für Ideen ausgeben, die irgendwie abgestanden sind find ich auch ein wenig mau. W.d.a.s., Diese Kneipenkulturnacht ist ganz nett, aber realistisch als nonprofit-Sache durchziehbar. Naja, wer’s braucht.