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Quälender Service und masochistische Gäste

Scheune im Spätsommer 2011
Scheune im Spätsommer 2011

Die Neustadt – Hochburg der gastronomischen Unkultur?

Tatort – Scheunecafé, mehrfach von den Lesern eines Stadtmagazins zur Lieblingskneipe gewählt und auch sonst immer ziemlich voll.

Tatzeit – kurz nach 16 Uhr. Im Garten weist ein Schild gleich in vier Sprachen darauf hin, dass die Getränke bitte an der Hütte zu bestellen sind. Zwei Jungs, offensichtlich Studenten, eben angekommen, schauen hoffnungsvoll zur Hütte. Doch die ist verriegelt und verrammelt.

Also rein in das gute Haus. Vielleicht werden sie ja drinnen bedient. Ich folge unauffällig. Nach einer kurzen Weile hoffnungslosen Sitzens am Tisch stellen sie sich in die Schlange am Tresen.

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Ich bin vorher dran: „Ein kleines Pils, bitte!“ Das kommt sofort und dann ist es auch noch ein großes, wie mir der blonde Kellner bestätigt. Gut, es ist ja auch warm draußen. Ich zahle und setze mich im Garten in die Sonne. Der Täter ist klar, nicht der Gärtner, der Kellner war es. Die Gäste sind Opfer, die überleben.

Das Scheunecafé ein Einzelfall, nein, aber exemplarisch. Erlebt habe ich es fast überall, im „Copas y Tapas“ wartete ich über eine Stunde auf ein Sandwich, im „Mona Lisa“ musste ich die Kellnerin erst lautstark rufen und im „El Perro Boracho“ bekam ich einen Caipirinha ohne Zucker, sauer.

Vielleicht ist die Geschichte von Steffen, einem ehemaligen Cafébesitzer, wirklich war. Er behauptete, Gäste in Bars und Restaurants seien Masochisten und wollen gequält werden.


Nachträge

  • Anmerkung 2004: Sowohl das Café „Mona Lisa“ als auch das Restaurant „Copas y Tapas“ mussten zwischenzeitlich ihre Pforten schließen. Vielleicht gibt es doch noch so etwas wie eine Gerechtigkeit.
  • Anmerkung 2005: Im El Perro Boracho ist es immer noch nicht besser geworden, kürzlich steckte der Kellner gar ein von mir nicht bewilligtes Trinkgeld einfach ein.
  • Anmerkung 2007: Im Scheunecafé ist es auch noch nicht besser geworden, siehe hier.
  • Anmerkung 2008: Aus dem El Perro Boracho ist die „Lila Soße“ geworden, der Service funktioniert jetzt besser.
  • Anmerkung 2009: Mit dem kommenden Jahr wird das Scheunecafé vom Scheuneverein betrieben, obs besser wird?
  • Anmerkung 2016: In der Scheune wird auf Fleisch verzichtet, der Service ist schon seit ein paar Jahren deutlich besser geworden.

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7 Kommentare

  1. Also, was das El Perro Boracho betrifft, da kann ich nur zustimmen. Als ich da vor ein paar Jahren mal wegen einer Tischreservierung anfragen wollte (war ne Geburtstagsrunde mit so einigen Leuten), knallte der unfreundliche Mensch männlichen Geschlechts am anderen Ende der Leitung einfach den Hörer auf, nachdem er mir verklickert hatte, dass er sich um andere Dinge zu kümmern hätte.
    Einfach nur unfreundlich und wenig service-orientiert.

    Aber im Scheune-Cafe bin ich bislang eigentlich immer recht zufrieden gewesen, das Essen dort ist echt lecker und lange gewartet hab ich dort eigentlich auch noch nie.

  2. Zwar kein Cafe, aber passt trotzdem hier her:

    Warung vor dem Restaurant Medici in der Radeberger Str. Forststr.

    Ich war bisher 3x dort Essen.

    Beim 1. Mal beide Vorsuppen total versalzen. Nudelgerichte waren ok.

    Beim 2. Mal wurde statt einen bestellten vegetarischem Gericht ein Gericht mit Fleisch serviert. Eine Freundin wurde abgezockt: Statt einem Putengericht wurde ihr vom Kellner das gleiche Gericht mit Rind empfohlen und als besonderes Angebot angeprisen… dass das vermeintliche Angebot dann gleich mal deutlich teuerer war sahen wir erst auf der Rechnung.

    Beim 3. Mal wurde wieder anstelle eines vegetarischen Gerichts eins mit Fleisch serviert. Die Portionen war dieses Mal zudem noch sehr übersichtlich und die Lasagne sehr geschmacksarm. Zudem noch lange Wartezeit, obwohl das Restaurant fast leer war.

    Fazit: Nie wieder!

  3. chris, wow, abgezockt in italienischen restaurants, sowas gibts sonst nur in italien.. :D mal ehrlich, warum geht ihr dann 3x hin?? Es gibt doch gute italiener in der neustadt..

  4. @Chris:
    Wenn Du einen echten und guten Italiener willst, dann geh besser in das „Vecchia Napoli“ auf der Alaunstraße.
    Kleiner Tipp: Schon die Lage eines Restaurants lässt auf Qualität schließen.

  5. Das Testergebnis des Scheunegartens von 1999 konnte gestern abend von mir und meinen KollegInnen weitgehend reproduziert werden. Auch die Gäste waren die selben wie damals und haben masochistisch ordentlich Trinkgeld gegeben. – Manche lernen’s eben nie ;(

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