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Bonk (Linke): Tunnel soll bleiben

Der Tunnel soll weg. So plant es die Stadt. Stattdessen soll man künftig ebenerdig mittels einer Ampel von der Augustusbrücke zur Hauptstraße flanieren können. Das geht vorm Blockhaus zwar jetzt schon, aber Besucher, die auf der Ostseite der Brücke spazieren werden derzeit in den Tunnel getrieben.

Skateboarder im Tunnel unter der Großen Meißner Straße
Skateboarder im Tunnel unter der Großen Meißner Straße
Gegen die Pläne der Stadtverwaltung machen nun die Landtagsabgeordnete Julia Bonk und die Neustädter Ortsbeirätin Melanie Romberg (beide Linke) mobil. Mit einer Online-Petition fordern sie: „Kein Abriss des Fußgängertunnels an der Hauptstraße!“ In der Begründung heißt es der Tunnel sei ein Stück Architektur- und Alltagsgeschichte und als solcher ein Original an dieser Stelle, er ermögliche das unterbrechungsfreie und ungehinderte Spazieren von der Hauptstraße zum Narrenhäusel und der Augustusbrücke. Außerdem sei der Tunnel ein Treffpunkt junger Leute seit mehr als zwei Jahrzehnten und er ermögliche gerade für Kinder eine Querung der Straße frei von Verkehrsängsten.

Mit der Online-Petition wollen die beiden Politikerinnen nun Unterschriften sammeln. Ihr Ziel: Der Tunnel soll einer sozialen Nutzung zugeführt werden.

Einen anderen Lösungsvorschlag für das Problem der trennenden Großen Meißner Straße hatte vor drei Jahren Rüdiger Liebold von der Bürgerfraktion. Er wollte die Straße zwischen dem Carolaplatz und der Antonstraße unter die Erde verlegen und die Fußgänger oben lassen. Aufgrund der geschätzten Kosten von etwa 70 Millionen Euro wurde dieser Vorschlag jedoch nicht weiter verfolgt.

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23 Kommentare

  1. Ohne jetzt irgendwie Partei ergreifen zu wollen, aber kostet so ein Tunnel nicht auch relativ viel in der Unterhaltung? Eine Fußgängerampel dürfte doch mittelfristig um einiges preiswerter sein. Und an dieser Stelle wird es sich ja auch nicht auf den Verkehrsfluss auswirken, da hier ja ohnehin schon eine LZA steht.

    Außerdem… Komisches Argument. Treffpunkt junger Leute. Als hätte Dresden insbesondere auf dieser Elbseite keine attraktiveren Treffpunkte für junge Leute als diese schummrige Unterführung.

    In der Tat ist aber das Warten an den meisten Fußgängerampeln in Dresden verglichen mit anderen Großstädten eine regelrechte Tortur. Das müsste für Fußgänger deutlich attraktiver werden, auch wenn es schwierig sein dürfte, diese Attraktivität gegenüber der „Freie Fahrt für freie Bürger“-Partei durchzusetzen. Aber die ist ja allem Anschein nach sowieso bald weg vom Fenster. ^^

  2. vielleicht kann man ja als Kompromiss den Tunnel mit radfreundlichem historischen Pflaster versehen ;-)

  3. Warum soll denn etwas so Praktisches weg? Man hat dort immerhin die Möglichkeit sich wenigstens für kurze Zeit von den Autos befreit zu fühlen. Außerdem wohnen da viele süße Spinnenfamilien.

  4. Den Tunnel abzureißen ist absolut hirnrissig. Vor ein paar Wochen stand zu der Thematik ein Artikel in der SZ. (siehe hier: http://www.sz-online.de/Nachrichten/Dresden/Der_Tunnel_am_Goldenen_Reiter_soll_weg/articleid-2989083) Es gab nicht einen plausiblen Grund dafür. Die Leute, welchen den Tunnel abreißen wollen, gaben an, dass der Unterhalt im Jahr bei etwa 32000 € liegen soll und NICHT der ausschlaggebende Grund des Abrisses sein soll.
    Der Tunnel ist eine sichere Variante für Familien die Straße zu „unterqueren“ und reduziert die Wartezeit für Autofahrer. Wenn im Sommer mal wieder Hunderte oder Tausende Gäste von den Filmnächten Richtung Neustadt zurückpilgern und dann der Tunnel weg ist, dann viel Spaß an der Ampel.

  5. kann sich die LINKE mal um wirklich wichtige inhalte kümmern?
    „Treffpunkt junger Leute“ – da lachen ja die hühner!

  6. Treffpunkt junger Leute stimmt insofern, das sich dort seit Jahren Skater zum fahren treffen… also nix mit Hühnerlachen, eigentlich ist der Tunnel sogar sowas wie der Urtreffpunkt überhaupt, wenn man sich mit solchen „Randsportarten“ beschäftigt.
    Und das Interesse der Linken Mädels rührt vll daher, das sie jetzt wo sie ins Alter kommen bestimmt der einen oder anderen Jugendliebe nachsinnen und sich an ihre ersten Liebeleien mit den coolen Jungs erinnern.

  7. @ jottem: aus eigener erfahrung, guter und beliebter spot zum skaten, wegen überdachung auch schlechtwetter-kompatibel. durchaus schicke streetart gibts auch hin- und wieder zu sehen. wenngleich die stadtreinigung das nicht erkennen will. darüberhinaus: ich kann ganz gut selbst entscheiden, was ich reizvoll finde und was nicht, was ich als treffpunkt nutze und was nicht. dein spiessiges „was das kostet“ kannste stecken lassen. für den umbau kannste den tunnel sicherlich bequem bis zum jahr 2030 unterhalten

    @ someone else: alter, wenn du nichts zu sagen hast, dann lass es. deine derailing-taktik wird jedenfalls nicht aufgehen.

  8. @christoph: ich bin hier aufgewachsen und kenne selbst aus ostzeiten noch die skater da unten, aber den tunnel deshalb gleich zum „treffpunkt von jugendlichen“ zu machen, halte ich für etwas übertrieben. das klingt irgendwie so, als wäre dort das begegnungszentrum für junge menschen aller kulör.

    die LINKE bzw. frau bonk zeigt sich hier romantisch-bourgeoise, was ich ihr so gar nicht zugetraut hätte.

    die hühner lachen weiter…

    @tsetse: gähn! ich sage, was ich für richtig halte und zensur ist woanders.

  9. Wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann, wurde der Tunnel von zwei Skatern intensiv genutzt. Während meines ca. fünfminütigen Aufenthaltes zur Mittagszeit kamen mir auch drei Fußgänger entgegen.

  10. Muss jeden Tag auf´m Arbeitsweg die Ampel (ja…mit dem Auto…) passieren. Für meinen Geschmack sind die Staus schon lang genug an dieser Stelle. Ohne Tunnel wird´s wohl noch n paar Rotphasen mehr geben für die 4rädrigen unter uns…Schwachsinnsidee das mit dem Abriss! Vielleicht könnte man ja auch ein Einkaufzentrum im Tunnel unterbingen…So richtig mit Supermarkt und so… ;-)

  11. das ist ja der hammer und ein so hoch frequentiertes bauwerk kann man unmöglich abreißen wollen!

  12. @someone else: du bist echt witzig. wenn „treffpunkt von jugendlichen“ gesagt wird, wieso soll dann „begegnungszentrum für junge menschen aller kulör“ gemeint sein? du denkst dir irgendeine übertreibung aus, um dich anschließend über die nur durch dich ins spiel gebrachte übertreibung zu mockieren. billiges trollen ist das. aber klar, du kennst ja eh noch alles höchstselbst und von früher – sogar aus ostzeiten. frechheit, dass sich überhaupt jemand rausnimmt sich zu irgendwas zu äußern ohne dich vorher um ausführliche stellungnahme zu bitten. skaten warst du sicherlich nicht, mit deinem übergroßen ego hättest du dich doch kaum länger als drei sekunden auf dem board gehalten.

  13. hui, hier holt aber einer richtig aus.
    unter „treffpunkt für jugendliche“ verstehe ich so etwas wie die „louise“, den alaunpark oder ähnliches, aber keinen tunnel in dem zwei, drei skater ihre kickflips üben. jetzt verstanden?
    übertrieben hat die gute frau bonk und nicht ich und das habe ich auch erklärt. jetzt muss ich mich wieder von leuten, die offensichtlich nicht recht verstehen können oder wollen, als „troll“ bezeichnen lassen. same procedure as every week… traurig!
    wieso wirfst du mir jetzt eigentlich zensur vor?? ich bitte niemanden und mich bittet auch niemand. :roll:

    das mit dem skaten habe ich probiert, aber dann mangels geld für gute boards, rollen und grip aufgegeben. außerdem war ja mein ego zu groß. :lol:

    so, ich gehe mich jetzt mit den zahlreichen jugendlichen im tunnel treffen. schönen tag und gute besserung! ;)

  14. Ich schließe mich tsetse an. Ist nicht böse gemeint else, aber er/sie/es spricht mir aus dem Herzen.

    Ich hatte schon mit 14 auf Osterbesuch in DD das Vergnügen, skatend die Neustadt erkunden zu dürfen und der Tunnel hat meinen besten Freund und mich sofort in seinen Bann gezogen. Ich weiß nicht warum aber ich find Schummerlicht spitze. Auch Streetart, Straßenmusik und Kiddies, die sich halböffentlich hier ausprobieren und/oder präsentieren können stoßen bei mir auf Gegenliebe. Um ganz genau zu sein stelle ich mich nie an diese Ampel. Ich hasse die riesige Straße, den Autolärm und vorallem auf den goldenen Arsch zu glotzen, bis mir ein kleines grünes Licht das gehen erlaubt.

    Nebenbei bemerkt bin ich ein großer Freund vom Ampelboykott und wegen mir könnte die auf der Louisenstraße auch mal einer umsägen.

    Liebe Grüße.

  15. @ someone else: klar, ich hab verstanden, dass dir der tunnel nicht so wichtig ist. anderen ist er wichtiger und andere haben auch andere vorstellungen von „treffpunkt von jugendlichen“. übertrieben hat die gute frau bonk vielleicht nach deinen exklusiven maßstäben, nicht nach meinen. davon abgesehen, war das auch nur ein argument pro-tunnel unter anderen. deine statements zum thema liefen aber letztlich nur darauf hinaus, dem thema lächerlich zu machen. aber: niemand hat behauptet, dass da jeden tag mindestens 50 leute zum skaten vorbeikommen. niemand, außer dir, hat von einem jugendzentrum gesprochen. niemand hat behauptet es wäre ein besonders wichtiges thema. sehr wahrscheinlich ist es auch nicht das einzige thema mit dem sich die linke beschäftigt.

    zum abschluss nen tipp: wenn du viele skater treffen willst, komm zum broiler jam vorbei. (http://vimeo.com/15876598, 2010, ab 0:55 min der hochfrquentierte tunnel)

  16. wer sagt denn, ich hätte etwas gegen den tunnel? mal richtig lesen und die schere im kopf aufmachen:!:
    ich habe etwas dagegen, dass sich die linke bzw. frau bonk daran profilieren will, ansttatt dieses durch drängendere inhalte zu tun. das sind keine exklusiven maßstäbe, sondern eine realistische betrachtung der lage. ähnlich sinnvoll und durchschaubar war die aktion mit den aufklebern „hier könnte deine flasche stehen“. wenn solche sozialen/kulturellen belange politisch instrumentalisiert werden, werde ich immer vorsichtig. wie wäre es denn mit einem bürgerentscheid? mit einer online-petition wird nicht viel erreicht werden, denn es ist ja zum sport für den ein oder anderen geworden, solche einmal pro woche zu entwerfen und zur abstimmung in’s netz zu bringen. ich kann das alles nicht mehr ernstnehmen.

    ich mag den tunnel und er kann von mir aus sehr gerne dort stehenbleiben, ob „treffpunkt für jugendliche“ oder schlichte straßenunterquerung. so!

  17. das kam aus den vorherigen posts nicht so richtig heraus und diese kritik ist auch völlig berechtigt. da hattest du dich vielleicht vorher etwas missverständlich ausgedrückt. es freut mich, dass du deine position klargestellt hast.

  18. Also erstens ist ein Abriss eines intakten Tunnels Blödsinn. Der einzige Grund, den die Stadt dafür geltend macht, ist der, dass sie Fußgänger (insbesondere Touristen) ungestört den Blick auf die Altstadt vor die Nase halten will – also ein absolutes Luxus-„Problem“.

    Zweitens: Der Unterhalt des Tunnels kostet im Jahr so viel, wie der Unterhalt des Wiener Loches im Monat kostet. Der Abriss des Tunnels kostet zudem erneut eine Menge Kohle – für nichts.

    Drittens: Durch den Tunnel bin ich als Fußgänger und Radfahrer dreimal schneller auf die andere Seite der Großen Meißner gelangt, als wenn ich an einer Fußgänger-/Fahrradampel erst mal ewig stehen muss.

    Fazit: Für mich ein Schikimiki-Projekt der Stadt, das unsinnig Geld kostet und den eigentlichen Betroffenen (Fußgänger, Radfahrer) nichts als Nachteile bringt.
    Daher der Einsatz der Linken vollkommen gerechtfertigt und absolut zu begrüßen.

  19. Außerdem kann man/frau in dem Tunnel wunderbare Straßenmusik machen; er hat eine bezaubernde Akkustik :-)
    eindeutige Pro-Bekundung für den erhalt des Tunnels.

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