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Lange Nacht der Angst im Hygiene-Museum

Gema demonstrieren!

Die Demonstranten auf der Alaunstraße
Die Demonstranten auf der Alaunstraße
Genau jetzt startet am Alaunplatz eine Demonstration gegen die geplante Tariferhöhung der Gema-Behörde. Etwa 100 Demonstranten haben sich über die Alaunstraße schon auf den Weg Richtung Glacisstraße 3 gemacht, wo um 14:30 Uhr eine Kundgebung stattfinden soll. Initiatoren des Aktionstages sind Berliner Club- und Kulturveranstalter. Ihrem Aufruf folgt heute auch die Dresdner Kulturszene unter Leitung von Magnus Hecht und Torsten Schulze. Neben zahlreichen Privatpersonen sind u.a. auch die Grünen, Antifa und Piratenpartei vertreten.

Mit dabei sind auch die Veranstalter des Kenner- und Liebhaberfestivals Stroga in der Nähe von Großenhain. „Wenn die Tariferhöhung durchgedrückt wird, können wir das Festival nächstes Jahr platzen lassen“, erklärt die mit Schildern und Bannern ausgerüstete Truppe. Auf 600 Prozent der jetzigen Kosten würden sich die Gema-Beiträge steigern, was wiederum Ticketpreise verursachen würde, die kein Fan mehr bezahlen kann. Betroffen von der Erhöhung ist die gesamte Club- und Festivallandschaft. Motto ist deswegen: Musik für alle!
Protestler fertig zum Start
Protestler fertig zum Start

15 Kommentare

  1. Ist ja eine gute Sache, aber wer macht Donnerstag Mittag eine Demo? Quasi unter Ausschlus der öffentlichkeit? :-/

  2. so ein quatsch, für mich ist das ningeln auf hohem niveau, die sollen mal versuchen ohne die musik irgendeinen eintrittspreis zu verlangen… und vorallem die mit den großen, gut gefüllten dissen, mit ordentlichen eintrittspreisen schreien, weil ihre millionenmargen ein paar prozente nach unten gehen. wegen mir können sie denen richtig tief in die tasche greifen, wenn das geld im anschluss an die musiker weiterverteilt wird, die es verdient haben.

  3. Ich gebe murx 100% Recht. Ich frage mich außerdem warum so wenige Musiker anwesend waren, die waren bestimmt nicht alle gerade arbeiten. Die Lähmung des Veranstalungssektors wird gerade Musiker und DJs sehr hart treffen. Also bitte, bringt Euch ein.

    PS: Der Rapper war cool. Wer war das?

  4. Wie die oben schon schrieben, ist dies eine ‚dumme‘ Idee am Donnerstag eine Demo zu machen. Habe die Truppe auch am Albertplatz gesehen muss aber ach nebenbei arbeiten … sonst wäre ich auch dabei gewesen.

    @oLO.: Du weißt schon das es hier nicht nur um ‚dissen‘ geht, oder?! Jedes Geschäft wo Musik läuft zahlt GEMA und kleine Unternehmen die keine Mille am Tag einnehmen leiden schon darunter. Denn wenn die keine Musik machen würden die läute weniger oder garnicht mehr kaufen (gerade bei Gastro’s wo Musik ein Teil der Geschäftsseele ist) und anders herum wenn die Musik abspielen würden, wären diese dann Pleite! Also find ich dein Argument absoluten Quatsch und sehr eingeschränkt bedacht … geht halt nicht nur um Millionen-Dissen (zumal ich nicht glaube das eine Disco in Dresden soviel einnimmt, da jedes Geschäft neben einkommen auch auslagen hat).

  5. Was solls, dann bleibt wieder mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. Vielleicht kann man ja auch mal wieder selbst Musik machen, statt immer nur zu konsumieren.

  6. „Denn wenn die keine Musik machen würden die läute weniger oder garnicht mehr kaufen“

    soso, die „musik“ ist als verkaufsfördernd. dann sollte man auch für die nutzung zahlen, oder?

    @pitti: „Ich frage mich außerdem warum so wenige Musiker anwesend waren“

    evtl. weil die gema kein dunkle materie ist sondern von den mitgliedern (=musiker) beauftragt wird deren rechte zu wahren und die tarifreform den musikern entgegen kommt, da höhere abgaben gleichzeitig mehreinnahmen für die künstler bedeuten? verrückt, ge?

  7. sich outen : (absichtlich oder unabsichtlich) seine (bisher verborgenen) Neigungen oder Charaktereigenschaften zu erkennen geben.

    hahaha, ja sorry, ich bin Komponist und Gema-Mitglied UND hauptberuflicher Veranstalter.

  8. Bei der ersten GEGEN-GEGEN-GEMA-DEMO bin ich dann dabei!
    Diese ganze GEGEN-GEMA-Hetze ist doch einfach nur lächerlich für die, die sich vor den Karren der geizigen Veranstalter spannen lassen. Kein Club wird zumachen im nächsten Jahr. Jede Wette. Und die Künstler wissen schon, warum sie nicht demonstrieren gehen.

  9. Fakt ist daß die GEMA die Preise und Vertragsbedingungen einseitig festsetzt, jährlich ohne Begründung erhöht, sogar Friedhofsmusiker, Kinderumzüge, Spielmannszüge abkassiert nach obskuren Regeln bezügl. des Liedgutes und sich selbst schöne Villen hält.
    ja zschertnitzer, bleibt mehr Zeit für die „wichtigen Dinge im Leben“, die du bestimmst: keinen bösen Musikkonsum dafür Lagerfeuer, Singen und Radfahren?

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