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Archiv der Avantgarden - Der Wandel wird kommen

Rodeln, Fussball, Klettern und Grillen

Gestern Abend haben Vertreter des Grünflächenamtes und der Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten (UKL) die Pläne für die Westerweiterung des Alaunplatzes vorgestellt. Etwa 30 Neugierige, davon die Hälfte Politiker und Presse, waren vor Ort und lauschten den Ausführungen.

die Planskizze, links oben der Sportbereich, darunter das Spiel- und Kletterareal
die Planskizze, links oben der Sportbereich, darunter das Spiel- und Kletterareal

Der Park wird größer, damit ist mehr Platz für Wiese. Im Nordwesten soll es einen Bereich für Ballsportler geben. Die Kleinen bekommen eine Kletter- und Spielfläche und ein neuer Zugang zum Park über die Paulstraße steht auf dem Papier. Halina Starkloff vom Grünflächenamt erläuterte den Werdegang von den Bürgerwünschen hin zu den Aufträgen an die Architekten. Die Wünsche der Jugendlichen wurden verstärkt berücksichtigt, ansonsten habe man sich an den mehrheitlichen Wünschen und der Realisierbarkeit orientiert. Daraus entstanden folgende Aufträge:

mehr Wiese, Sportflächen, Kletterareale, Rückzugsbereiche, Strauchpflanzungen, Sitzmöglichkeiten, WC, Grillplätze, Müllbehälter, Kleinkunstbühne (unplugged), Tischtennisplatte, Slacklinestangen

Ulrich Krüger, Chef der UKL, stellte dann die Umsetzung dieser Aufgabenstellung vor und präsentierte zwei Varianten: die erste hebt die zentrale Wiese in der Mitte hervor. Fast alle Wege könnten so bleiben. Mit der zweiten Variante würde der westlichen Weg, der derzeit am Spielplatz mit der Kletterspinne vorbeiführt, noch weiter gen Westen verlegt werden. So würde die Wiese in der Mitte erweitert und der neue Raum stärker mit einbezogen. Nachteil, es müssten einige Bäume aus dem Bestand gefällt werden. Vor allem auch aus diesem Grund hat die Variante wahrscheinlich keine Zukunft, das deutete der ebenfalls anwesende Chef des Grünflächenamtes, Detlef Thiel, an. Die Entscheidung soll in den nächsten Wochen fallen.

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Variante 1 ist wahrscheinlicher
Variante 1 ist wahrscheinlicher

Beiden Varianten gemein ist eine Neuordnung des Radweges zur Tannenstraße. Statt per Schussfahrt darf man sich dann künftig am Rodelhang entlangschlängeln. Dafür gibt es Asphalt und Lampen. Die Planer wollen so die Raserei bremsen.

Im Nordwesten, unmittelbar unterhalb des Hanges zur Tannenstraße, soll das neue Sportareal mit Fußball- und Volleyball-Platz entstehen, etwas weiter gen Süden dann der Kletter- und Spielbereich. In der Gegend sind dann auch Ruheoasen geplant, in denen man „kontemplativ unter einem Baum Zeitung lesen“ kann, so Krüger. Grillstellen sind angedacht, aber offene Feuerstellen wird es künftig genauso wenig geben wie einen Bereich für Skater. Dafür kann man künftig auf drei verschiedene Pisten rodeln. Eine schwarze, parallel zur Skisprungpiste, daneben die rote und ganz im Osten die blaue für den ruhigen Rutsch. Das WC soll am Marktplatz entstehen. Auch ein paar neue Bäume sind eingeplant. An Süd- und Nordkante des Parkes soll roter Ahorn gepflanzt werden und mittendrin buntblühende Zierkirschen.

Diese Pläne werden nun von den zuständigen Ämtern verfeinert, auch der Ortsbeirat darf noch mitreden. Frau Starkloff zeigte sich optimistisch, dass im kommenden Jahr mit der Umgestaltung angefangen werden kann. Bis dahin muss der nun schon beräumte und gemähte Platz aber ein Dornröschendasein fristen. „Es gibt keine Zwischenfinanzierung, wir haben keine Wiese auf dem Platz und kein Geld um ihn sauber zu halten und zu pflegen“, erklärte Frau Starkloff die hohen Zäune rund um das Areal.

Derzeit befindet sich der Platz hinter Gittern.
Derzeit befindet sich der Platz hinter Gittern.

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33 Kommentare

  1. Womit man gleich mal ein Beispiel für gelungene Bürgerbeteiligung hätte (siehe mein Beitrag zur Königsbrücker).
    Nun kann man zwar sagen, dass ein Park nur „zum Vergnügen“ da ist und keine „lebensnotwendige Vekehrsader“ wie die Königsbrücker Str. Trotdem glaube ich, dass selbst und gerade der Neustädter Bürger durchaus zum Kompromiss und zum Dialog bereit ist, wenn es darum geht, widerstrebende Interessen unter einen Hut zu bekommen.

  2. warum müssen immer Bäume Wegen weichen —- besser ist: Wege sollen Bäumen weichen.
    also wenn neue Wege so um die vorhandenen Bäume planen, dass die Bäume stehen bleiben!!!

  3. Rodelberg:
    die Planer sollen bitte den vorhandenen großen Rodelhang erhalten und nicht mit einem Weg zerschneiden und unrodelbar machen- wenn sie quer über diesen Hang einen neuen Weg hinplanen.

  4. Skateranlage:
    dass ist ja sehr sehr schade dass nun die vielen Jugendlichen wohl die Skaterbahn nicht erhalten sollen?????????? Warum eigentlich??????????????? Das war doch mit das Wichtigste was bei der Jugendlichenbefragung vorn war.

    Hütte für Jugendliche? Wo?

    Aktionsfläche für Jugendliche? Wo?

    Gemeinschaftsbeete? wo?

    zu Rodelberg– den kann man nur im Winter bei Schnee für Sport nutzen und den Rest der Zeit— was ist da????????

  5. bei den im Beitrag geplanten Bäumen bin ich eher skeptisch: ^^roter Ahorn- bekommt sehr schnell Mehltau = normaler Bergahorn ist da viel robuster.
    ^^Zierkirschen – es wäre besser mehr fruchttragende einheimische Bäume zu pflanzen =zum Beispiel: Eichen, Kastanien, Walnuss, Esskastanie………= die blühen im Frühjahr auch sehr sehr schön und man hat im Herbst auch noch etwas davon -zum essen und zum basteln oder dekorieren (die angrenzenden Kindergärten und Familien würde das bestimmt sehr erfreuen!!!)

    Also bei der Baumauswahl ist noch mehr drin!!!

  6. habe grad gesehen, dass es ein Zeichen im Plan gibt- Spiel Jugendliche- was soll da eigentlich hin kommen? Skateranlage – Kletteranlage ?

  7. Mehr Toiletten bitte. Vor allem auf der anderen Seite des Parks, da ist bisher die absolute wildpinkel und kackecke.

  8. @anni:

    „Im Nordwesten, unmittelbar unterhalb des Hanges zur Tannenstraße, soll das neue Sportareal mit Fußball- und Volleyball-Platz entstehen, etwas weiter gen Süden dann der Kletter- und Spielbereich.“

  9. variante 1 ist ok.
    der rodelberg bleibt doch erhalten, der weg geht am jetzigen „waldrand“ lang. beim neuen „schussweg“ ist nur die anbindung zum olbrichtplatz etwas ungünstiger, seis drum. im „kackbereich“ hinten dann die 2 dixis dort hinstellen bitte. jugendhütte gibts bereits, das ist der pavillon, der wird eh bloß zum drogenkonsum und illegalem müllverbrennen genutzt.

    seh ich etwa eine freitreppe vom platzl tannenstrasse runter zu den tischtennisplatten? – ach was. oder? unter diesem hang soll sich noch ein nazi-relief befinden, welches zu „ostzeiten“ der einfachheit halber nur mit erde angeschüttet wurde. beim treppenbau könnte also doch noch ein letzt-allerletztes hakenkreuz auf unserer flur auftauchen. niemand weiss, ob das relief überhaupt noch unter der erde liegt.

    gerade der Neustädter Bürger durchaus zum Kompromiss und zum Dialog bereit ist, wenn es darum geht, widerstrebende Interessen unter einen Hut zu bekommen

    natürlich mussten einige paulsstrassen-anwohner schon vehement gegen den sehr sinnvollen zugangsweg protestieren. überall bloß noch nimbys und besitzsicherung – furchtbar + großes bähh. so sind sie – die gutsituierten neustädter von heute. hoffentlich kommt der weg. was soll da dieses orange knubbel am paulsweg – soll das n tor sein, ne zollstation mit passkontrolle?

  10. Den Rodelhang mit einem Asphaltweg zu zerschneiden ist nun wirklich ne bekloppte Idee. Die Raserei kann man auch mit ’ner kleinen Schikane in Form zweier Absperrgitter beenden. Ist höchstwahrscheinlich um den Faktor 10 günstiger als der neue Weg und verhindert obendrein auch noch dass der Weg im Winter als Rodelbahn benutzt wird. Also für Fussgänger benutzbar bleibt.

  11. was sind diese “konflikt”-punkte auf dem plan?

    Den oberen kann ich mir nicht erklären.
    Der Mittlere bezieht sich wohl auf den Konflikt zwischen den Radfahrern, welche von Norden her mit überhöhter am Spielplatz vorbeirasen.
    Der Untere bezieht sich wohl auch auf Radfahrer, die an der äußerst unübersichtlichen Wegkreuzung zusammenstoßen könnten.

  12. naja ich sehe beim Fußball- und Volleyballarial eher die (jungen) Erwachsenen ,,spielen“. mal sehn.

  13. @Jubee: Hier sollte man es erkennen. Sorry, dass ich kein besseres Bild habe. Der Radweg soll nicht den Rodelhang schneiden, sondern sich am Rand des Hanges an den Bäumen entlangschlängeln.

  14. Die Konfliktpunkte nach Erkenntnis der Planer:
    oberster: rasende Radler treffen auf andere Radler oder Fußgänger
    mittlerer: rasende Radler treffen auf spielende Kinder
    unterer: rasende Radler treffen auf den Querverkehr Bischofsweg

  15. das ganz oben ist der Platz— wo der alte Brunnen steht- nun neu und rekonstruiert im neuen Glanz.

    den neuen Weg brauchen wir nicht- der macht nur die Bäume und Sträucher und Wiese und Rodelhang kaputt = ich finde die Idee von _sagt: sehr gut! da sparren wir auch Geld ein für Wichtigeres = Geldrausschmiss (Planer wollen damit nur Geld machen)– zB die Skaterbahn für die Jugend im unteren neuen Bereich im Park.
    ;-)

  16. oh, ich seh grad: der neue weg geht doch zum teil über den rodelhang (ausserhalb der großen baumkronen dort). er sollte enger ans „wäldchen“ geschmiegt werden, dort wo kürzlich das strauchwerk gerohdet wurde. der weg sieht auch unter den bäumen viel besser aus als halb auf der rodelwiese. das sollte unbedingt noch korrigiert werden. wege sollten allgemein auch nicht mit 90°-winkeln auf andere treffen – den grundfehler hat das büro schon an der osterweiterung gemacht (überall abgelatschte eckausrundungen). den schussweg zB nach unten fahrdynamisch einschwenken und oben auch eine kleine rundung für diejenigen, die zum hecht oder olbrichtplatz abbiegen wollen.

  17. Der Plan ist ein Entwurf, Skizze kein Absteck oder Technischer Plan. Es ist gesagt worden das die Rodelbahn nicht geschnitten wird durch den Radweg. Ach ja, und ohne Radweg keine Beleuchtung.

  18. Ja, ich bins, der Rasenladscher!

    Schon in der DDR wurden wir erzogen im Dreieck zu laufen, statt den kürzeren Weg über den Rasen zu nehmen. Hat sich mir nie erschlossen und hat sich auch nicht durchgesetzt. Jede Zugangsstraße pro Block kannte die „Abkürzung“, die war immer ausgelatscht, die bei meinem Block war am längsten und damit am coolsten. Wenn man erwischt wurde: „Rasenladschor“ bemeckert, aber das war nicht strafbar, irgendwer musste ja auch DDR-Weitermachen…

    Mir ist das bis heute schnurz, was ein Planer planert, ich latsche meinen Weg: den zum Ziel.

    Bin eher dafür, EINEN Planer zu ehrenamtlicher Tätigkeit zu verpflichten, wenn er ZIG-TAUSENDEN Nutzern den Weg pflichtverlängert. Die Strafe ist einfach zu berechnen: verdreickte Latsch-Sekunden x Nutzeranzahl = Stunden im Ehrenamt.

    Verkehrspädagogen in die Volkswirtschaft!

  19. spitzenmäßig, e a Stef. ich dacht schon, ich bekomms nie zu gesicht. ich hatte noch geschwankt zwischen kaiser- und nazizeit. es war die goldene mitte – goldene zwannis. und 1950 stand die gigantische schützenkaserne noch ziemlich intakt. die war doppelt so hoch wie die neubauten jetzt. danke stef.

  20. das ist ein guter Link zum Denkmal.
    Wobei natürlich nicht ausgeschlossen ist, dass die Nazis die Platte des 1. Weltkrieges einfach abmontiert haben und dafür ein Nazi-Schild angebracht haben.

  21. an Amts-mann: wenn das schon so auf dem Entwurfsplan festgelegt ist- weichen die Planer meist ungern wieder davon ab.

    Auch ist der neue Weg kein Vorwand für Licht/Beleuchtung = die kann genauso gut am vorhandenen Weg gebaut werden.

    Es reicht eigentlich wirklich die Radrennfallen- 2 versetzte Bügel an den Konfliktpunkten — wie auch an Schulausgängen oder Straßenbahnübergängen. Schon rast da keiner mehr.

  22. anni, wenn du bei der Vorstellung gewesen wärst, würdest du nicht solche Fragen und Behauptungen aufstellen.

  23. ja – ich konnte diesmal nicht an der Veranstaltung teilnehmen!

    bin aber etwas beruhigt- dass der Herr Thiel die Variante 1 eher möchte- also weg so lassen—– ;-)

  24. Beiden Varianten gemein ist eine Neuordnung des Radweges zur Tannenstraße. Statt per Schussfahrt darf man sich dann künftig am Rodelhang entlangschlängeln. Dafür gibt es Asphalt und Lampen. Die Planer wollen so die Raserei bremsen.

    die skizzen sind dabei nicht allzu hilfreich. ich hätte nix gegen den neuen weg. was soll denn überhaupt mit dem alten weg passieren – ist da ein abriss vorgesehen? ich würde den lassen, das wäre auch billiger, die sogenannte gefahrstelle dort deligiere ich an das verhalten der user zurück. hingegen ist die gefahrenstelle unten an der wegekreuzung vermeidbar, wenn die einsehbarkeit etwas besser wäre – durch leicht zurückgeschnittene sträucher und vor allem durch eine kleine ausrundung der ecken.

    ansonsten kann ich mich dem vorwiegenden lob aus der versammlung anschließen – die planung ist ziemlich gut.

  25. nepumuk, so wie ich es verstanden habe wird der alte Weg zurückgebaut und Bestandteil der schwarzen Piste-Schanze.

  26. Wenn ich mir die vom anderen Stefan verlinkten Bilder so anschaue, frage ich mich, warum sich eigentlich nie jemand dafür eingesetzt hat, die Schützenkaserne wieder orginalgetreu aufzubauen. Natürlich mit schicken Eigentumswohnungen – oder als Schule.
    Und toll fände ich auch, wenn z.B. CDU – als geschichtsbewusste Partei – den historischen Kundgebungsort Alaunplatz mal wieder nutzen würde und Helma der Brüstung aus zum Volk sprechen würde. Auf jeden Fall sollte man diese Nutzung bei weiteren Planungen berücksichtigen.

  27. amtsmann: mein eigenes zitat

    hingegen ist die gefahrenstelle unten an der wegekreuzung vermeidbar, wenn die einsehbarkeit etwas besser wäre – durch leicht zurückgeschnittene sträucher und vor allem durch eine kleine ausrundung der ecken.

    damit meinte ich die wegekreuzung am bischofsweg – ich hoffe die wird entschärft. ich war nicht bei der versammlung und gehe davon aus dass die lösung der gefahrenstellen erläutert wurde.

    zum „schussfahrtweg“ hinten: ich war nochmal vor ort und sehe es nun doch eher kritisch mit dem neuen weg. der wird von nur wenigen genutzt werden und weist ja doch keine freundlichere steigung auf als der bisherige. die schwarze piste wird trampelpfad bleiben – wenn nicht die ganze rodelwiese zur querung dient. macht eure „kehre“ da rein und gut ist. alles andere ist sehr streitbar.

    und falls auf die grünachse von der garnisonskirche runter zur tanne spekuliert wird, die ja möglicherweise auch als radroute dienen soll (nicht mehr die hans-oster-str.), dann bitte dies erst tatsächlich umsetzen. dann könnte der neue weg in der tat überhaupt eine bedeutung bekommen. tja, ich hätt doch mal zur versammlung kommen sollen, vielleicht wurde dazu ja was gesagt. glaub ich aber eher nicht.

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