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Chefin Jacqueline Knoch mit Tapas.
Chefin Jacqueline Knoch mit Tapas.

Freunde der spanischen Lebenskultur mussten in den vergangenen Jahren in der Neustadt herbe Niederlagen einstecken. Aus dem „Copas y Tapas“ auf der Görlitzer Straße wurde das vietnamesische Restaurant „Hai Au“, aus dem „Tapas, Tapas“ an der Sebnitzer Straße das italienische „Pomodoro“ und aus dem „El Perro Boracho“ im Kunsthof die „Lila Soße“ mit deutscher Küche.

Nun gibt es einen katalanischen Lichtblick auf der Alaunstraße, am vergangenen Freitag hat dort das „Barceloneta“ eröffnet (Neustadt-Geflüster vom 8. Februar 2013). Neugierig wagte ich mich auf einen Kurzbesuch, mit strahlendem Lächeln empfängt mich die Chefin, Jacqueline Knoch.

Alle Tische sind belegt, in einer Ecke quatscht eine bekannte Dresdner Promi-Reporterin mit einem, zumindest mir, unbekannten Promi. Jacqueline ignoriert ein Reserviertschild, platziert mich und plaudert los. Von Barcelona, dem FC, dem Meer, dem Klima, der Kultur, dem Wein …

Weinregal an der Wand
Weinregal an der Wand

Den muss ich unbedingt probieren, mischt sich der anwesende Eigentümer der Kneipe, Steffen Zuber, ein. Im „Barceloneta“ gibt es auschließlich Weine von Miguel Torres, einem Weingut in der Nähe der katalanischen Hauptstadt. Ich bekommen einen Weißen, das Gläschen für 2,50 Euro – ich bin ruckzuck überzeugt. Dann bringt mir Jacqueline eine Art Tomatenbrot. Das ist knusprig, frisches Weißbrot mit Tomatenfarbe und -Geschmack. Dazu reicht sie mir einen Fleischtopf, der den Namen feurig verdient und noch ein paar Tapas, die sich am ehesten als spanische Knacker bezeichnen lassen. Nur die Würze ist doch deutlich anders. Gut, dass ich Wein zum Ablöschen habe.

Knacker-Tapas und Fleischtopf
Knacker-Tapas und Fleischtopf

Ich schaue mich um, das Lädchen ist liebevoll eingerichtet. Eine von mir fälschlich als Leguan identifizierte Eidechse macht sich im Schaufenster breit. Keine Sorge, die ist aus Mosaiksteinen und behält die Ruhe. Die Besucher sollten wohl vorzugsweise Pärchen sein, denn ich sehe nur Zweier-Tische, aber vielleicht darf man als Familie auch etwas rücken. Geöffnet ist vorerst leider nur Abends. Die Preise sind der Qualität der Speisen angemessen. Bei den Tapas geht es ab 2,50 Euro los, um satt zu werden, braucht man etwas mehr.

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Nachtrag: Ende 2013 gab es einen Betreiberwechsel, neuer Inhaber ist Michael Matthes und es gibt weiterhin spanische Speisen, dazu jedoch neben spanischen auch deutsche Weine.

    Vinetaria und Tapas-Bar „Barceloneta“

  • Alaunstraße 27
  • Fazit: Leckere katalanische Küche, tolle Weine. Preis-Leistung stimmt.
  • Öffnungszeiten: Montag bis Sonnabend: 18 bis 24 Uhr, Küchenschluss: 22.30 Uhr
  • Im Internet zu finden unter: www.barceloneta-dresden.de und auf Facebook.

—-
Nachtrag 2014: Seit April führt Miguel Matthes den Laden.

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33 Kommentare

  1. Die „Tomatenfarbe“, wie du sie nennst ist eigentlich der Fruchtsaft einer besonderen katalanischen Tomatensorte (weniger Fruchtfleisch, mehr Saft), die nur dazu gezüchtet wurde um den großen Bedarf an Tomatenfarbe mit Geschmack zu decken. Denn das „Pan amb Tomaquet“ gibts in Barcelona immer und überall. Freu mich schon, dann hab ich ja nach meiner Rückkehr aus Barcelona gleich etwas der neuen Heimat in der alten Heimat. Hoffen wir, dass es lange genug bestehen bleibt.

  2. Ich hoffe, es gibt auch Meeresgetier, denn La Barceloneta liegt am alten Hafen und ist ein ehemaliges Fischerviertel.

    Ja, die Chorizos haben das Mehr an Paprika und auch der Fleischtopf, der vermutlich aus kleinen Klopsen (Abondigas) besteht.

    Von Torres sollte man letztendlich auch den Brandy probieren, der den andalusischen aus Jerez Konkurrenz macht.

  3. Ich war gestern mit meiner Freundin im Barceloneta testessen! Ich kann Euch sagen…. es war einfach klasse. Tapas, Wein, Service und Ambiente sehr gut. Als Neustädter und regelmäßiger Essengeher freu ich mich ganz besonders über dieses kleine, vortreffliche Restaurant. Es hat sich einen festen Platz in der Neustadt verdient und ich freue mich auf den nächsten Besuch.

    @Barceloneta:
    Ihr seht uns wieder!!!
    Kleiner Hinweis am Rande: Die Beschriftung „Barceloneta“ im Schaufenster würde ich austauschen. Sie sieht etwa so aus, wie die vom Spätshop auf der Louisenstr. Bei oberflächlicher Betrachtung sendet sie falsche Signale. #klugscheißmodus ende#
    @Anton Launer: Das Meeresgetier war echt sehr schmackhaft:-)

  4. Tapas-Juppies…

    Meiner Meinung nach schon Blödsinn nen Tapas-Restaurant zu betreiben.
    Tapas sind für mich Snacks zum Wein/Bier.
    In Granada gibt’s die zu jedem bestellten Bier UMSONST dazu!
    Hallo?
    Ich lief da letzte Woche vorbei und war entsetzt vom geschniegelten „Ambiente“. So mit Oberkellner (Pinguin) wie vor 25 Jahren und makellosen, weißen Tischdecken.

    Nee, brauch ich nich so was.

    Aber denen dies hip und chick finden viel Spaß dabei.
    Und zum Kaffee schön in die Patisserie, na klar, weil man so weltmännisch international is.
    Vielleicht mach ich ma nen Juppie-Döner auf, scheint ne Marktlücke zu sein, obwohl, nee, türkisch passt so schlecht zum in-image…

  5. @g.kickt: Tischdecken? Hab ich keine gesehen. Ansonsten: Was mir an der Neustadt gefällt, ist, dass es sowohl die verr(a)uchte Bierkneipe und den Döner-Imbiss als auch schicke Lokale und Bars gibt.

  6. @g.kickt: Genau derart verbohrte und intolerante Leute wie dich brauchen wir in der Neustadt auf jeden Fall auch nicht. Schön ein bisschen das schon längst überholte Juppie-Feindbild aufbauen, da haben wir auch gleich jemanden auf den wir das ganze Übel schieben können,oder?
    Dein imaginäres Juppifeindbild dass du fest machst an Tischdecken und der Kleidung des Kellners solltest du mal überdenken, das ist absolut peinlich und von Vorgestern. Aber sich mit den eigentlichen Ursachen für das Gentrifizierungsproblem (und ich geh mal davon aus darauf wolltest du anspielen) zu beschäftigen könnte einem ja abverlangen mal über Küchentischpsychologie hinaus denken zu müssen…

  7. @Anton: Definitiv weiße Tischdecken in der ersten Woche, aber vielleicht hat sich das schnell als unpraktisch erwiesen….
    :-)

    @chris: Heh, verbohrt und intolerant is total wichtig, sonst ist’s nämlich nicht mehr bunt.
    Oder träumst Du vom gleichgeschalteten „3 Kinder-Akademikerhaushalt-alles-schön-sauber-und-chickie“-Stadtteil?
    Dann sieht’s natürlich anders auch.
    So intolerant is mein erstes posting auch gar nich, sag ja nich dass das nich geht, ich persönlich find’s eben nur peinlich, kannste ja anders sehen. Deshalb hab ich auch mit „meiner Meinung nach“ eingeleitet.
    Gentrifizierung is auch eher n wirtschaftliches als n psychologisches Problem, oder? Wem gehören denn die ganzen schönen Gründerzeithäuschen und die vielgelobten Neubauprojekte?
    Egal, off topic.

    Ich geh da nicht essen, sind ja nich mal Spanier.

    Achtung, Rassismuskeule!

  8. @ g.kickt: Also, ich war das letzte Mal vor zwölf Jahren in Granada, und schon damals gab’s Tapas nicht generell umsonst. Fände ich auch komisch, mich umsonst füttern zu lassen. Das hieße ja, vom Wirt zu schmarotzen.

    Tapas umsonst, das sind mal Mini-Snacks so wie hier Salzstangen oder Erdnüsse, aber doch nicht eine ganze Platte aufwändig zubereiteter Köstlichkeiten!?

    Ts, ts, bei manchen Zeitgenossen fragt man sich echt.

  9. Wir waren letzte Woche auch mal zum Test, was sich anbot, da wir die Woche zuvor im „echten“ Barceloneta waren.
    Das schicke Ambiente, nebst dazu passender Klischee-Klientel, fiel uns auch zuerst auf, wobei eine Tapas Bar in Spanien nicht zwingend eine Kaschemme sein muss, aber gern sein darf. Bei meinem vorletzten Barcelona Aufenthalt hat der Kellner in einer Tapas Bar ein Tänzchen aufgeführt, um den Wein galant zu kredenzen, da hab ich schon vorsichtig nach der versteckten Kamera gesucht.

    Zurück zum kleinen Gastro-Review: Die Bedienung war sehr nett und wirklich bemüht. Der Wein war gut trinkbar – auf der Flasche allerdings kein Wort in spanisch oder Katalan. Letztlich egal, Torres ist ja auch alles andere, als das in Antons Text ein wenig suggerierte kleine Weingut. Das Essen war durchaus okay, aber nicht wirklich authentisch. Pimentos ohne grobes Salz, Chorizo die mehr an Soljanka erinnerte, die Albondigas in selber Tunke wie die Wurst. Da sind andere „Spanier“ in DD näher dran, auch vom Ambiente. Um es kurz zu machen: die Messlatte ist meine eigene mittleprächtige Kochkunst und wenn ich wo essen gehe, wo ich nachher sage: kann ich auch … ist vieles gesagt.

    Ins Ohr fiel zudem eine housige Beschallung, obwohl ich persönlich mit Barcelona ganz anderen, typischen Sound verbinde. An der Wand: Bilder mit den Palmen, die sahen mehr nach Südsee, denn nach Mittelmeer aus. Kann aber täuschen. :)

    Mein Fazit: Kann man durchaus machen, aber um die Hauptstraße rum bissl besser und in Spanien am besten.
    Ich wünsch dem Laden trotzdem Erfolg, Prädikat: „ausbaufähig“ und somit gugg ich vielleicht irgendwann mal wieder rein was sich geändert hat.

  10. weis jemand was aus dem „Tapas, Tapas“ geworden ist? Ich hab noch in Erinnerung, dass man dort sehr gut spanisch essen konnte, aber jetzt ist es – PUFFFPAM – weg und ein Italiener („Pomodoro“) an der Stelle..

  11. In einer authentischen Bar in Spanien (Neonlicht, Klimaanlage, Ventilator, Chromstühle, laute Diskussionen, Fußball oder Stierkampf im TV; Speisereste, Zigarettenstummel, Servietten auf dem Boden) gibt es bzw. gab es, eine Tapa gratis zum Getränk. Letztlich so eine Art Bierdeckel (im Wortsinn).
    Was die hiesigen Tapas-Bars anbieten, sind dann „raciones“ – größere Portionen und in einer großen Auswahl, so dass man gut satt werden kann.
    !Eso es! – !más o menos! :cool:

  12. Oh ja, Servietten und Kassenbons auf dem Boden gehören unbedingt dazu und ergeben so eine Art Teppich, durch den ich Sevillanerinnen mit ihren High Heels gekonnt blasiert staksen sah. ;)

    Dass man das dann raciones nennt, wusste ich nicht, wieder etwas gelernt. Danke, S.Ebnitzer. :)

  13. @Muyserin: Zitiere ich mich mal wieder selber: „In Granada gibt’s die zu jedem bestellten Bier UMSONST dazu!“
    Wer lesen kann und so weiter!

    Also nichts Schmarotze!

    Ganz nebenbei muss man dann nach dem 5ten Bier sowieso mitteilen dass man nun auf lecker Tapas verzichten muss, weil man einfach mal satt ist.

    Nüschte Salzstangen!

  14. Wenn, dann zu jedem Bier, aber eben nicht überall.
    Granada! [Das war übrigens der Lieblingsfluch meines Religionslehrers in der Grundschule…]
    Von 5 Bieren werde ich übrigens auch satt. Egal ob ich zu jedem noch 5 Oliven, 7 Nüsschen, etc., etc. dazu bekommen habe.

  15. @g.kickt: Deine Lesekompetenz ist ausbaufähig. Du hast weder verstanden, was ich Dir explizit mit Worten, noch implizit zwischen den Zeilen entgegnet habe.

    Also nochmal:

    Re. „UMSONST“: There ain’t no such thing as a free tapa. Dein von Dir romantisch verklärter, andalusischer Wirt fährt in den Großmarkt und kauft Lebensmittel, aus denen er die Tapas zubereitet, die er Dir zum Bier kredenzt. Wie, meinst Du, kommt er auf seine Kosten? Oder zählen für ihn mehr die immateriellen Werte, z. B., dass er deutsche Touris durchfüttern darf?

    Re. „Nüschte Salzstangen“, ist die Reihe an mir, mich selbst zu zitieren: „Tapas umsonst, das sind mal Mini-Snacks SO WIE HIER Salzstangen oder Erdnüsse“ (Hervorhebung von mir). Das Wort „wie“ verweist auf einen Vergleich zur hiesigen Situation und bedeutet nicht, dass dort tatsächlich Nüsschen und Salzletten daneben liegen.

    Aber weißt Du was? Wieso streiten wir uns, wenn Du offenbar die beste Tapasbar der Welt aufgetan hast? Poste uns doch einfach einen Link zu deren Website oder eine Adresse, und ich schicke Dir aus dem nächsten Urlaub in Andalusien eine Postkarte, auf der ich Abbitte leiste.

  16. bedeutet Umsonst nicht einfach nur, das die Tapas einfach im Bierpreis mit reingerechnet sind…. nur weil irgendwas nicht explizit auf ner Rechnung auftaucht, heißt das noch lange nicht, das man es auch nicht bezahlt…

  17. Bautzner Ecke Martin-Luther-Str. macht jetzt auch was neues auf. Irgendwas mit Kochen. Wisst ihr da schon mehr?

  18. Miguel Torres ist nicht wirklich ein WEINGUT in der Nähe von Barcelona, auch wenn es mal vor zig Jahre so angefangen hat: Es ist ein global agierender Riesen-Weinkonzern mit Weingütern in Spanien, Kalifornien und Südamerika, eines der grössten der Welt. Qualität: Alles von einfach und relativ günstig bis Weltklasse & teuer

  19. zur Abwechslung nochmal etwas zum Laden…
    mein kurzes Fazit: mehr Schein als Sein. Kam mir alles total aufgesetzt vor. Als wenn ein Gastronom sich überlegt, „ich mach jetzt mal auf Spanisch“.
    Qualität hat Ole gut zusammengefaßt. Hätte es mit meinem Anspruch als Hobbykoch nicht schlechter hinbekommen.
    Die Atmosphäre kann ja jeder auf den ersten Blick für sich ewerten und entscheiden, ob er auf einen Wein dort verweilen will. Ich würde auch eher in Richtung Hauptstraße gehen.

  20. Ist es schon wieder geschlossen? Immer wenn ich zu den vermeintlichen Öffnungszeiten vorbeigehe, ist es zu. Ohne eine Urlaubsmeldung oder ähnlichem.

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