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Stadtrat entscheidet sich gegen Radwege

Abstimmungsergebnis - Foto: Vincent Drews
Abstimmungsergebnis – Foto: Vincent Drews
Mit der entscheidenden Stimme des Oberbürgermeisters wurde der Antrag von Bürgerfraktion, CDU und FDP heute mit insgesamt 35:33 Stimmen angenommen. Damit wird es vorerst keine Radspuren an der Albertstraße geben und die Vierspurigkeit der Straße bleibt erhalten.

In der Debatte zuvor wurden noch einmal alle bekannten Argumente wiederholt. Die Grünen hatten noch einen Ersetzungsantrag eingebracht, wollten als Kompromiss die Radstreifen erst einmal testweise einführen. Dieser Ersetzungsantrag wurde abgelehnt. Dem CDU-/FDP- und Bürgerfraktionsantrag stimmten dann auch die AfD-Abgeordneten und der NPD-Stadtrat Jens Baur zu. Mit der Stimme des Oberbürgermeisters, der sich damit gegen den Entwurf des Baubürgermeisters stellte, wurde der Antrag dann angenommen.

Details zu den Plänen und die Argumente im Beitrag vom 23. Januar 2019.

Bleibt vierspurig für Autos - Alberstraße
Bleibt vierspurig für Autos – Alberstraße

In einer ersten Reaktion zeigte sich Nils Larsen, Vorstandsmitglied des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Dresden erschüttert: „Das Dresdner Radwegenetz ist von Lücken und Gefahrenstellen geprägt. Wir waren erleichtert, dass unsere erfolgreiche Petition zur Albertstraße nach acht Jahren endlich realisiert werden sollte.“

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39 Kommentare

  1. Die bitterböse bis peinliche Schlammschlacht in der Debatte und das reaktionäre Abstimmungsergebnis beschreibt den gesellschaftlichen Zustand von Dresden vorzüglich.

  2. Die sind doch nicht mehr ganz bei Trost. Erschütternd ist wohl schon der treffendste Begriff.Allein die Tatsache, dass bei einer verkehrsbaulichen Neuerung über die Integration von Fahrradinfrastruktur überhaupt abgestimmt werden muss ist schon irre.

    Scheiß doch auf die paar hundert gehirnamputierten Ökospastis die jeden Tag da lang fahren mit ihren bescheuerten Scheißfahrrädern! Ich will gefälligst wegen Autos im Stau stehen und nicht wegen so nem ekelhaften Fahrradgutmenschenheini! Wir machen einfach ein Gesetz, dass die nen Helm aufsetzen müssen.

  3. Die Bürgerfraktion als lokalpolitische Geisterfahrer…

    Der Verzicht könnte wegen der schon erfolgten Ausschreibung mehr kosten als der Eigenanteil der Stadt. So verbrennt man auch Steuergelder.

  4. Was soll das Gejammer.Schon mal beobachtet,was jeden Tag vorm Rewe auf der Bautzner passiert ? Obwohl dort ein Radweg vorhanden ist,benutzt ihn Keiner.Immer volle Kanne durch die Leute auf dem Fußweg.

  5. Das schlimme ist, das 8 Jahre geplant wurde und nichts erreicht ist. Es ist eine zweite Königsbrücker Straße. Dieser amateurhafte Stadtrat samt seinem tollen Baubürgermeister ist einfach peinlich.Jetzt drohen wieder mal Zahlungen, die diese Verantwortlichen eigentlich aus Ihrer eigenen Tasche zahlen sollten. Es sind ja bald Wahlen und damit ist es mit RRG vorbei. Ich habe aber Zweifel,das es mit einem neuen Stadtrat besser wird.Da wird nur versucht, eigene Interessen durchzusetzen. Ohne mal den ganz normalen Menschenverstand einzusetzen.

  6. unser schööönes Dresden,
    ewig gestrig,
    ewig rückwärtsgerichtet,
    bloß keine Veränderung,
    einfach nur arme Seelen hier,
    die Entscheidungen gegen den Trend der Zeit,
    gegen die Umwelt und Natur,
    gegen die Lebensqualität und
    gegen die Menschen in der Stadt treffen

    und weil wir ja noch einen Radweg übrig haben,
    wird Kunstschnee drauf gekippt

  7. Lehrbeispiel für Postfaktisches Zeitalter (Verkrampfung), AfD-CDU-Ratskoalition steht schon jetzt – huch.. so schnell (entgegen Landespapi Kretzsches Bla bla), viele Kollateralschäden durch solche Entscheidungen: noch mehr Spaltung, Demokratieverlust, Vertrauensverlust, v.a. Verwaltungsleerlauf (Demotivation), weiter regelunkonformes Radfahren aufgrund armseliger Infra, Stadtrat nicht für bessere Lebensbedingungen für die Stadtbürger etc.pp…
    Ärmlich für CDU-Thiele, da er Verkehrswissenschaftler sein soll. Antiquierter Fraktionszwangs: alle stimmen wie die Lemminge ab, keiner hat „Mut“ und folgt Argumenten oder seinem gesunden Menschenverstand. Superpeinlich auch für z.B. Anke CDU-Wagner, welche mit OB Hillibert gerade erst aus Afrikas Zuständen rückkehrte und eingangs zur Mäßigung aufrief, dann aber selbst die Kröte mit durchwinkte.
    Also man kann nun nur alle Radfahrwilligen drauf hinweisen, daß die somit weiter bestehende legale Radverkehrsführung der Albertstraße AUF der Fahrbahn IST !! Es ist also förderlich, davon reichlich Gebrauch zu machen. So, ich muß los, es gleich mal selbst durch 10faches Hin- und Rückfahren AUF der Albertstraße gleich mal auszuprobieren.

  8. Tapfer bleiben! Wahrscheinlich braucht es diese Zuspitzung, dass noch ein paar Leute mehr aufwachen … so bitter es erstmal auch ist.

    In vielen anderen Städten haben die Konservativen noch ihren Schafspelz um, was für die kommende Kommunalwahl und das dann Folgende viel gefährlicher ist.

    Trotzdem: Vollkommen unklar und unverantwortlich sowas an der Straße zwischen Innenstadt und Neustadt auch nur in Erwägung zu ziehen!

  9. … Die gute Nachricht sei, sagt Morten Kabell, dass das Rad nicht nur die effizienteste, sondern für die Stadt auch die billigste Investition sei.
    <a href=“https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kopenhagen-blaupause-fuer-die-fahrradstadt-1.4290142″>man kann eigentlich nur wegziehen

    Ein einfacher Vergleich zeigt den Irrsinn, die Stellfläche aller parkenden Auto vs. Spielplätze in der Stadt.

  10. Traurig für die jungen Menschen. Aber was will man von diesem altherren Verein CDU/FDP auch schon erwarten? Feinste Klientelpolitik am modernen Bürger vorbei. Dresden ist und bleibt ein Nest

  11. @nepomuk: „Also man kann nun nur alle Radfahrwilligen drauf hinweisen, daß die somit weiter bestehende legale Radverkehrsführung der Albertstraße AUF der Fahrbahn IST“

    Ist das so? Wenn man von der Carolabrücke kommt, ist da doch ein 241er Verkehrschild oder? Bin mir gerade nicht ganz sicher. Aber wenn es so ist, wie kann man dann argumentieren, dass man auf der Fahrbahn fahren darf? Versteh mich nicht falsch. Die Radverkehrsführung dort ist unter aller Kanone, aber gibt es irgendwie Möglichkeiten zu prüfen, wann ausgewiesene Radwege nicht zumutbar sind?

  12. Verkehrsschild 240

    @Maguro: Wenn mich nicht alles täuscht steht dort das Schild 240 „Gemeinsamer Geh- und Radweg“, ansonsten hast Du aber Recht.

    In der StVO heißt es dazu

    1. Der Radverkehr darf nicht die Fahrbahn, sondern muss den gemeinsamen Geh- und Radweg benutzen (Radwegbenutzungspflicht).
    2. Anderer Verkehr darf ihn nicht benutzen.
    3. Ist durch Zusatzzeichen die Benutzung eines gemeinsamen Geh- und Radwegs für eine andere Verkehrsart erlaubt, muss diese auf den Fußgänger- und Radverkehr Rücksicht nehmen. Erforderlichenfalls muss der Fahrverkehr die Geschwindigkeit an den Fußgängerverkehr anpassen.

    Quelle: gesetze-im-internet.de

  13. @ Frank Bartz:

    Ja das wird wohl damit zusammenhängen das die Leute ins Rewe möchten oder ins DM umd da angepasst bis zum Fahradständer fahren. Und wenn man vom Einkauf zurück will gleich in die Hochgaragen Einfahrt fährt man sicher nicht über die andere Straßenseite. Jeder andere mit dem Ziel über die Ampel zu kommen, fährt Radweg. Warum sollte man sich auch durch die Fußgänger schlängeln? Ihre Argumente sind selektiv und einseitig. Aber was will man erwarten. Rad fahren sie anscheinend nicht. Probieren sie es mal.

    Es gibt zum Thema Radwegebenutzungspflicht Urteile, was den Zustand der Fahrbahn betrifft. Ich rufe dazu auf, möglichst im Pulk auf der Albertstrasse zu fahren. Und das sage ich auch als Autofahrer, der diese Straße nutzt sowie als Radfahrer, der diese Strasse eben so nicht nutzen kann.

  14. Zu aller erst, ich habe weder ein Auto noch ein Fahrrad. Dresden die Stadt der kurzen Wege! ;)

    Aber nun zum Thema, ich frage mich, ob hier die ein und anderen Fahrradfahrer einfach nur aus Hass auf Autofahrer reagieren bzw. überreagieren oder einfach nur unwissend sind. Denn ausgehend vom Sachstand, der da ist, dass Stadtauswärts ein Fahrradweg da ist, der sich mit Fußgänger geteilt wird, welche im übrigen so gut wie nicht vorhanden sind auf dieser Strecke und Stadteinwärts, es eine verkehrsberuhigte Straße, keine 20 Meter neben der Bundesstraße, welche vom Albertplatz bis Brücke durchgängig genutzt werden kann, vorhanden ist, frage ich mich ernsthaft warum jetzt alles aufreisen und unsere Steuergelder ausgeben obwohl doch alles vorhanden ist und zwar für Fußgänger, Fahrradfahrer und Autofahrer.

  15. Wenn man so die Kommentare der lupenreinen Demokraten hier liest, dann ist ja nach dem 27.Mai mit einer Entspannung auf dem Wohnungsmarkt nach der Auswanderungswelle zu rechnen.

  16. Habe länger gesucht, aber leider keine ausführlichen Protokolle (also detailierter als „Thema X – Redner A, B, C – Ergebnis 8/7/0“) zur Stadtratssitzung gefunden. (und selbst das war ziemlich gut versteckt)

    So richtig auf Transparenz bedacht scheint unsere Lokalpolitik wohl doch noch nicht zu sein.

    Zumindest einen Mitschnitt der Livestreams hätte man ja bereitstellen können.

  17. Interessant ist auch, dass Bartels, Blümel und Bösl, alle ehemals SPD und nun „Bürgerfraktion“, geschlossen für den Antrag gestimmt haben, entgegen ihren ehemaligen Parteifreunden.

    Wobei ich persönlich es sowieso etwas unverständlich finde, dass es gängig ist, nach einer Wahl eine Partei zu verlassen oder zu wechseln oder was auch immer und somit frei von allen Wahlversprechen ist. Und eben trotzdem persönlich in Amt und Würden verweilen kann.

  18. @Mambo: Daraus zu schließen ist m.E. zuallererst: Hingucken, wen man da auch als Mensch, was man als Überzeugungen wählt und eben nicht allein auf die Parteizugehörigkeit gucken.

  19. @Anton

    Danke, wurde auch von anderen bereits darauf hingwiesen (auch darauf dass es sehr wohl Abschriften geben sollte, diese aber bis zu 2 Monate auf sich warten lassen)

    @Mambo

    dieses. Und es fragt sich für mich auch was für eine Moralvorstellung die Leute haben. Sie waren früher für Radverkehrsausbau und so – nur weil sie jetzt die Partei/Fraktion verlassen haben ist das spontan alles ganz anders und sie müssen dagegen sein? Ich sehe keine Logik in diesen Handlungen (andernseits hat CDU ja auch den ursprünglichen Plan mitverabschiedet – scheint „üblich“ zu sein)

  20. Die Entscheidung GEGEN den Radweg ist RICHTIG!

    Mehr und mehr Familien werden aufgrund der UNBEZAHLBAREN Mietpreise in Dresden an den Rand der Stadt (resp. außerhalb) gedrängt, arbeiten aber IN Dresden – diese Familien MÜSSEN oftmals mit Auto pendeln, haben damit so schon wenig Zeit für Familie – und sollen dann wegen ein paar Fahrradfahrern noch mehr im Stau stehen und noch weniger für die Kinder da sein?!? Kinder sind unsere Zukunft und da sollte man mehr für (MITTELSTÄNDIGE) Familien als für Radfahrer machen!! Schluss aus Ende.

  21. @Dresdner Familie:
    Es ist wirklich furchtbar, wenn die ins Grüne gedrängten Pendler mit dem Auto 1 Sekunde länger im Stau (welcher eigentlich?) auf der Albertstraße brauchen würden, weil sie – vom wem eigentlich? – mit ihren Fahrrädern verstopft wird. Die armen Kinder zu Hause.
    Und das ausgerechnet MITTELSTÄNDIGE Familien sich die UNBEZAHLBAREN Mieten nicht mehr leisten können, ist wirklich ein Skandal.

  22. @Dresdner Familie:

    Falls das ernst gemeint sein sollte, warum dann nicht gleich lieber bezahlbare Hubschrauber für alle? Oder wieder einen starken Führer, der dem MITTELSTAND eine tolle AUTOBAHN direkt vom Scheißhaus ins Büro baut? Schon mal drüber nachgedacht, dass es weit weit weit von Armut entfernt ist, wenn Mami und Papi jeden Tag mit ihren AUTOS fahren MÜSSEN? Mannomann, das ist kein verdammter Stellungskrieg sondern einfach ein Gebot des Teilens und der Gemeinschaft. Jeder denkt von heute bis gestern und dabei nur an sich. Wie soll denn eine Gesellschaft so funktionieren? Wie

  23. @Dresdner Familie
    Ich kann Sie gut verstehen, wenn es so sein sollte, dass Sie arbeiten und aber gleichzeitig den geliebten Kinderwahnsinn organisieren müssen. Das ist mir sehr vertraut.
    Doch gebe ich zu bedenken, dass Ihre Kinder und Enkel mit ganz erbärmlichen Gegebenheiten zurecht kommen müssen, wenn wir nicht grundlegend umdenken. Nur Trump ist noch der Meinung, dass der Klimawandel ein Hirngespinst ist.
    Bezahlbare Mieten und viel Grün und trotzdem kurze Wege schließen sich nicht gegenseitig aus. Ein Beispiel. Sie sind mit der Bahn in 13 Minuten vom Bahnhof Dresden Neustadt in Radeberg. Da hält sogar der Regionalexpress. Vom Hauptbahnhof dauert es etwas länger, aber da ist ein Auto auch nicht schneller. Es gibt auch viele andere Beispiele. Der öffentliche Nahverkehr und eben auch Fahrräder müssen unsere Zukunft sein. Vielleicht ist es Ihnen ja Ihr Nachwuchs wert.

  24. @Liebstöckel

    verstehe nicht was Du meinst… Es werden doch nicht weniger Autos dadurch!
    Also mich würde es nicht umstimmen, wenn ich die selbe Strecke vorher auf dem ungenutzten Fußweg schon gut fahren konnte.
    Zum Thema Klima wird ja immer davon gesprochen das Trump aus dem Klimaabkommen ausgetreten ist. Der Witz ist Obama ist nie eingetreten. Ganz schön größenwahnsinnig zu Glauben das Du mit Deutschland das Erdklima beeinflussen könntest.
    https://www.youtube.com/watch?v=MJ8dwPVLy94

  25. @maduro: Danke für den Hinweis mit dem Schild (vermutlich Z241 – getrennter Rad-/Fußweg) stadtauswärts. Ich gab zunächst nur Wissermanns Hinweis aus der Sitzung wieder, vergaß das Schild. Es geht hier aber eigentlich um einen schäbigen Vorgang 1. Kajüte im Stadtrat.
    Stadteinwärts behalte ich wohl sicherlich recht, daß bei Wahl der Albertstraße das Rad AUF der Fahrbahn geführt wird. Die schlichte Anordnung des Z241 bzw. Z240 stadtauswärts und damit das dreiste Abdrängen des Radverkehrs auf den Gehweg entspricht dem Gusto unserer autoaffinen Verkehrsbehörde, in welcher der Generationswechsel noch nicht stattgefunden hat. Formal muß man sich dem beugen, aber teilen muß man sowas nicht. Dabei steht im auch von denen verwendeten Crédo der „freien Fahrt für freie Bürger“ nirgends, daß hierbei radfahrende Bürger ausgenommen sind. Die Prüfung der Abordnung von Benutzungspflichten läuft m.W. weiter. Hier ist die Zulässigkeit dieser Beschilderung gemäß heutigen Vorschriften zumindest zweifelhaft – allerdings im „Ermessensspielraum“ der Behörde. Entspricht eine Radverkehrsführung (hier auch abhängig von der hohen Radverk.menge) nicht den einschlägigen Richtlinien oder erreicht sie gar eine Unzumutbarkeit, ist eine solche benutzungspflichtige Beschilderung unzulässig. Während hier der Kfz-Verkehr auf komfortabler Asphaltbahn durchbraust, buckelt der Radler über regelwidrige, untermäßig breite Pfade sowie holprige Granitkrusten samt Hindernissen und Gefahrenstellen (Bushalt, Zugänge). Die StVO verweist gerne auf ihre Grundierung als „diskriminierungsfreie Verkehrsvorschrift“. Die dresdner Straßenverkehrsbehörde nutzt folglich ihren gesetzlichen Ermessensspielraum gewohnt tendentiös in rad-hinderlicher Weise und verstößt gar gegen einen StVO-Grundsatz. Nochmal, ja, es ist ein Grenzfall der Zulässigkeit. In gebildeteren und rad-freundlicheren Verwaltungen würde diese Z241-Lösung als klar zu vermeiden angesehen und die Bewertung unserer Behörde negiert worden. Richtig ist aber auch, daß aufgrund der MIV-Verkehrsstärken zwingend richtlinienkonforme Radanlagen vorgeschrieben sind und ein Radfahren auf der Fahrbahn m.E. nicht zulässig ist. Somit wären wir wieder bei ordnungsgemäßen Radspuren, welche fehlen, da der beschriebenen Zwickmühle nicht anders abzuhelfen ist. Jetziger Ratsbeschluß ist also klare Diskriminierung der Radfahrenden sowie Bestrafung eines vielgründig richtigen Verhaltens. All diese Darsteller da im Stadtrat kennen nicht ansatzweise das 1mal1 der Verkehrsplanung und -entwicklung. Echt beschämend und dumm. Trump ist bei Weitem nicht der einzige Klimaleugner, hier gibts schonmal einen halben Stadtrat hinzu. Amen.

  26. @Mambo
    „…die Abgeordneten sind nur ihrem Gewissen verpflichtet…“
    In DD sehen wir, dass einige Rote, Rosa und Gelbe auch noch paar andere Gewissen in petto haben als die, für die sie von uns Bürgern gewählt wurden. Und die holen sie nach Belieben heraus. Is natürlich kein Wahlbetrug, oder?

  27. warum muß in dieser Diskussion ein Radfahrer jung sein? ich bin recht alt, kann nicht mehr so gut zu Fuß und sitze deshalb sehr gern auf dem Rad., die ungefährlichen Radwege der Stadt sind aber derartig wenig, daß ich mich dahin gar nicht wage. wie viele Wege würde ich gern radelnd erledigen! lebensmüde bin ich aber noch nicht. vielleicht wird jedem- und auch unserem Stadtrat- mal klar, daß ein Radfahrer ein gleichberechtigtes Mitglied im Straßenverkehr ist. das allein sollte genügen um den Ausbau der Stadt in diese Richtung voranzutreiben.

  28. jeder hier, vor allem im Stadtrat, sollte einfach wissen: Radfahrer sind GLEICHBERECHTIGTE Verkehrsteilnehmer.
    wir bemühen uns wegen der Gleichberechtigung um neue Bilder in der Ampel, damit auch dort ein Frauenbild(mit Zöpfen und Schulranzen) zu sehen ist, einen Radfahrer aber stempeln wir ab, als wäre er rechtswidrig unterwegs.

  29. Wer von Gleichberechtigung spricht, sollte sich dann auch an die Regeln halten, die für alle anderen gelten. (Rotlichtverstoss, entgegen der Fahrbahn, schlecht oder gar nicht beleuchtet, usw.)

  30. @Stephan: Du meinst, Radfahrer sollten die Regelverstöße der KFZ-Fahrer mehr übernehmen?

    Lass uns doch mal kucken, wie sich das bereits vergleicht:

    Rotlichtverstoss: da sind Radfahrer doch gar nicht so schlecht?

    Gelblichverstoss (ja, auch bei Gelb gilt die 1-Sek-Regel, wenn man Halten kann. Gelb heißt Anhalten!): Das ist offensichtlich nicht vergleichbar.

    Entgegen der Fahrbahn: Auf getrennten Fahrbahnen meinst du? Gibts ja noch nicht so für Radler. Oder unerlaubtes Überholen? Ja, doch, ungeschickt Überholen tun doch bereits viele Radler, kuck dir das Chaos am Elbradweg an, wenn’s voll ist.

    Schlecht beleuchtet: Machen doch leider immer noch einige Radler genauso.

    Was du alles vergessen hast:
    Geschwindigleitsübertretung (Verkehrsberuhigte Zone, 20kmh, 30kmh, 50kmh): ja, nur in FuZos schaffen Radler es derzeit, sich fehlzuverhalten. Auch 20kmh (zB Alaunstr.) halten sie oft nicht ein. Darüberhinaus wird es schwierig mit der Gleichberechtigung.

    Grüner Pfeil: Man muss Anhalten. Macht kein KFZ. Für Radler nicht wirklich vergleichbar, wird schwierig.

    Abbiegeverbot: kommt immer auf das Bauliche an, ja gut, schnörkelig schaffen es auch Radler zB. Antonstr.->Rothenburger.

    Alkohol: ich denke, da ist gute Gleichberechtigung. Man liest halt mehr von KFZ-Fahrern, die mal wieder erwischt wurden oder eine Tragödie ausgelöst haben.

    Du siehst, schwierig. Der gleichberichtigte Impact ist ja dann auch immer ganz anders. Ein alkoholisierter KFZ-Fahrer kann mehr Schaden anrichten. Genauso ein KFZ-Fahrer, der vor der Ampel auf 70 beschleunigt und dann bei Rotlicht durchrauscht. Seh ich jeden Tag auf der Leipziger.

    Vorschlag:
    Am besten dieses idiotische Argument nicht so oft anführen, dass man den Radverkehr erst dann fördern kann, wenn sich die Radfahrer an die STVO halten.

    Gruß,
    Jan

  31. @Stephan
    4 Spuren / kein Radweg – von welcher Gleichberechtigung sprichst du?

    Momentan sind Städte auf das Verkehrsmittel Automobil fixiert. Die verhindern vieles, Ruhe, gesunde Luft, freie Bewegungsräume. 10 -15 % Prozent Stadtfläche sind Parkplätze: eine gigantische Verschwendung von öffentlichem Raum. Der Verkehr der Zukunft muss umgebaut werden. Radwege sind ein Mittel.

    https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kopenhagen-blaupause-fuer-die-fahrradstadt-1.4290142

  32. Mir erscheint das etwas zu einseitig und verbohrt. Bei den angesprochenen Verstößen gelten auch andere Bestrafungen. Ich habe kein Problem mit Radwegen,aber ich finde das Konzept an der Stelle das falsche. M.e. gäbe es dort andere Lösungen. Aber die kosten. Und von der Planung ganz zu schweigen. Und ja, ich rede von Gleichberechtigung. Denn da gehört dann auch eine Prüfung bei Radfahrern dazu um im Straßenverkehr teilzunehmen. Irgendwie verstehe ich nicht, warum man immer nur gegeneinander schießt. Warum kann man nicht gemeinsam was bewegen um eine gute Lösung zu finden?

  33. Erinnert mich irgendwie an Feminismus…

    Regelverstöße gegenüberstellen…. OKEEEE

    Grundproblem ist doch, dass jeder Meter ein RADWEG sein muss. Warum kann man sich nicht die Strasse teilen?

    In Dresden reden wir von 30% reinen Fahrradkilometern(Radwege), ja ok es müssen mindestens 50% werden.

    Ich fahre beides und kann mich nicht beschweren.

  34. @oha
    Das denke ich auch. Grundlegend gilt doch Paragraph 1 für alle. Vom Fußgänger bis zum LKW – Fahrer. Und Fehler machen alle. Ob bewusst oder unbewusst. Also ist eine Diskussion über Radwege (eigentlich) überflüssig. Vielleicht sollten alle Betroffenen mal einen Perspektivwechsel machen.

Kommentare sind geschlossen.