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Mehr als 600 Radfahrer demonstrierten

Zur Kundgebung sprachen auch Stadträte.
Zur Kundgebung sprachen auch Stadträte.
Mehr als 600 Radfahrer sind heute dem Aufruf des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) gefolgt und haben für mehr Platz für’s Rad auf Albertstraße, Carolabrücke und St. Petersburger Straße demonstriert.

Der ADFC selbst spricht von 621 Teilnehmern, nach Neustadt-Geflüster-Zählung starteten am Albertplatz knapp 700 Radler mit Polizeibegeleitung. Vor Beginn der Fahrrad-Demonstration sprachen sich Stadträte von Grünen, SPD, Linken und Piraten für eine bessere Radweg-Politik in Dresden aus.

Nils Larsen, Vorstand des ADFC mit der einfachen Forderung.
Nils Larsen, Vorstand des ADFC mit der einfachen Forderung.
Der Fahrradclub hatte unter dem Motto „Albert, Carola und Peter wollen endlich Radfahren!“ zur Demo für eine sichere und gut nutzbare Nord-Süd-Route aufgerufen. Diese Route ist vor allem in Richtung Innenstadt schwierig. Auf der Albertstraße gibt es dort keinen Radweg, die Alternative über die Sarasanistraße ist durch Nebenstraßen und Falschparker erheblich zeitintensiver. Auch auf der Carolabrücke ist die Lösung auf dem Fußweg alles andere als komfortabel.

Am kommenden Donnerstag wird der Abschnitt Albertstraße im Stadtrat erneut diskutiert. Zuletzt hatte der Oberbürgermeister dem Stadtratsbeschluss, die Radwege nicht zu bauen, aus vergaberechtlichen Gründen widersprochen (Neustadt-Geflüster vom 31. Januar 2019).

Mehr als 600 Radfahrer waren vor Ort, nicht jeder mit einem eigenen Bike.
Mehr als 600 Radfahrer waren vor Ort, nicht jeder mit einem eigenen Bike.

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15 Kommentare

  1. Ich frage mich, ob es genau so viel Aufmerksamkeit geben würde, wenn 700 Autofahrer für komfortablere Ampelschaltungen, bessere Straßenbeläge oder preiswertere Parkplätze in Dresden demonstrieren würden.

  2. @ jens: Es nützt ja nichts, bei jedem mit Kenntnisstand Null wieder anzufangen und aufklären zu wollen. Du wohnst hinterm Ofen, hab ich recht?

    Ansonsten sollte Herr CDU-Thiele überlegen, wie die „gesichtswahrende“ Lösung aussieht. Sicherlich nicht mit sturer Beibehaltung von Beschlüssen zum Schaden der Stadt – einem diversen Schaden auch Abseits der Vergabe. Nur die Rückkehr zur Vernunft ist gesichtswahrend für die CDU, und ja die anderen waren ja auch bockig und wollten nicht Teilen im Sandkasten. Denkt ans „C“ im Parteibuch, das bis jetzt war bei euch nur „F“ wie Furz. Danke.

  3. @Jens
    700 Autofahrer ?
    Zu Fuß ?
    Sollten sich jemals 700 Autofahrer zu einer Demonstation zu Fuß (und nicht im Auto) zusammenfinden, dann bekommen die ganz bestimmt viel mehr aufmerksamkeit, versprochen.
    Ab wieviel Fahrradfahrern wäre es denn für dich ok?
    Die Radfahrer gehen wegen dem Ungleichgewicht zwischen Radfahren und Autofahrern auf die Straße. Was sollen da billige Parkplätze in der Stadt, die noch mehr unnötigen Raum den ganzen Tag lang in Anspruch nehmen helfen?
    Vielleicht hilft dir das, jeder der aufs Rad steigt, sorgt für einen freien Parplatz für dich. Also nicht kontra, sondern miteinander hättest du auch etwas davon.
    Viele Grüße

  4. @Jens: Nun, das ist derzeit gut zu beobachten: In Stuttgart demonstrieren Autofahrer gegen Fahrverbote, wobei dort eher weniger Menschen teilnehmen als an der Demo gestern. Das Ergebnis: Berichterstattung in ganz Deutschland, der Bundesverkehrsminister spricht darüber, usw. Demo für Radverkehr in Dresden: Ein paar Berichte in Lokalzeitungen.

  5. @jens was heißt denn komfortablere Ampelschaltung? Dass immer grün ist, wenn du wo lang fahren willst? Kleiner Tipp: Die Straßenbahnen haben so was. Und weißt du auch warum? Weil da gut mal 50 Leute drin sitzen und nicht nur einer :)

  6. @Jens: Oh ja, bessere Straßenbeläge wären toll, auch und zumal für Fahrradfahrer. Katharinen-, Conrad- oder Friedensstraße sind mit dem Auto ja fast kein Problem; im Gegensatz zum Zweirad, weil die Pflasterlücken dort teilweise breiter sind als die Reifen.

    Also probier das mit der Autofahrerdemo unbedingt, ich danke Dir für Deinen Einsatz!

  7. Naja, das mit der Ampelschaltung verstehen hier einige nicht. Warum auch. Anhalten ist doch nur was für die bekloppten Autofahrer. Da gehts halt schnell aufm Fußweg weiter. (da ist er auf einmal gut genug) Und dann schön geschmeidig bei rot über die Ampel. Ich habe im übrigen nichts gegen Radweglösungen. Aber vernünftig muss es sein. Im übrigen hacken alle aufeinander rum, aber vernünftige Lösungsansätze sucht man vergeblich.

  8. Heute Abend 17:30uhr ist übrigens wieder criticalmass auf der Albertstraße. Gern auch mehrere 16–Gruppen! Ohne Motto & ohne politischen Bezug auf irgendetwas. Einfach nur aus Freude am Radfahren!

  9. Wenn Radfahrer einen Radweg so breit wie eine Autospur fordern, dann sollte doch zunächst damit begonnen werden, einen Radführerschein einzuführen. Diesen haben nach meiner Beobachtung mindestens 50% der Radfahrer in Dresden nötig. Das heißt, dass sich an die Verkehrsregeln gehalten wird: nicht bei Rot fahren, Arm raus beim Abbiegen, nicht auf Fußwegen fahren, um nur ein paar der wichtigsten Regeln zu nennen. Aber natürlich gehört dazu auch, dass man ein verkehrstüchtiges Rad fährt, welches an die witterungsverhältnisse angepasst ist: also Licht dran und an, funktionierende Bremsen etc. Und wenn es eben schneit oder glatt ist, dann kann ich nicht mehr mit dem Singlespeed oder Rennrad rumfahren. Autofahrer müssen auch Winterreifen aufziehen. Also bevor wieder der alternative Aufstand geprobt wird, erstmal Nachdenken!

  10. @Mal objektiv betrachtet

    Mal davon abgesehen, dass die meisten Radfahrer auch einen Kfz-Führerschein besitzen (was allein deine Forderung nach einem Radführerschein schon vollkommen lächerlich erscheinen lässt) sind die Autofahrer nach meinen Beobachtungen die reinsten Engel. Niemals bei rot über die Ampel, bei roter Ampel und grünem Pfeil immer brav anhalten bevor abgebogen wird, immer exakt 30 km/h in der 30er Zone, immer genau 50 innerorts, nur da Parken wo es auch erlaubt ist, immer aber auch wirklich immer den vorgeschriebenen Abstand beim Überholen von Radfahrern einhalten, selbstverständlich immer ausreichend Sicherheitsabstand zum Vordermann, stets rücksichtsvoll und freundlich gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern. Ein wahre Freude!

    Solange Autofahrern die Regeln am Allerwertesten vorbeigehen braucht man von Radfahrern nichts anderes erwarten.

  11. @ Mal objektiv betrachtet

    Lustig unter dem Nickname, nur subjektives zu lesen … das ist Esoterik oder kognitive Verzerrung, suche es dir aus. Der Konsens ist doch, wir wollen entspannt und lebendig ankommen. Die Zukunft wird flexible Mobilität-ketten produzieren. In der einen Stadt eher, in Dresden später … hahaha.

  12. „… dann sollte doch zunächst damit begonnen werden, einen Radführerschein einzuführen. Diesen haben nach meiner Beobachtung mindestens 50% der Radfahrer in Dresden nötig.“

    Ich bin sowohl für eine Pflicht-Verkehrsteilnehmerschulung für Radfahrer ohne Führerschein (gern auch im schulischen Rahmen, immerhin muss man bereits ab dem 11. Lebensjahr mit dem Fahrrad auf die Straße/den Radweg) wie auch für Pflicht-Fahrradstunden im Rahmen der Fahrschule für motorisierte Verkehrsteilnehmer (so es der Gesundheitszustand erlaubt, Fahrrad zu fahren).

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