Im Sommer 2018 war der holländische Künstler Simon Kentgens für zwei Monate in Dresden im Rahmen eines Austauschprogramms. Er untersuchte während dieser Zeit das Leben und Werk von Raden Saleh, einem indonesischen Maler und Prinzen, der zwischen 1839 und 1849 in Dresden lebte.
Im Leben von Saleh treffen viele Fragen zu Identitätsfragen, Mischkulturen, Kolonialismus und Orientalismus aufeinander, fasziniert vom Spiel mit der Identität und das Aufeinandertreffen der Kulturen. In Maxen wurde von Raden Saleh ein Pavillon mitgestaltet. Das ist das einzige konkrete Objekt, welches aus seiner reichen Schaffensphase hier in Dresden erhalten geblieben ist. Dieser Pavillon wurde in einer Mischung aus javanesischem Orient und deutschem Stil entworfen. Die Einheimischen nannten es „Die blaue Moschee“ oder auch schlicht „Blaues Häusel“. Es gibt immer mal wieder Führungen und Ausstellungen in diesem Pavillon. Weitere Infos unter: pavillon-maxen.de
Inspiriert von dem in Maxen gebauten Kiosk Raden Saleh möchte Simon Kentgens einen Kiosk im Zentrum der Stadt Dresden bauen, um die Fragen „Identität und das Aufeinandertreffen von Kulturen“ in der Gegenwart zu beantworten. Das Projekt soll im Juni für einen Monat auf der Hauptstraße realisiert werden.
Während der Holländer Simon Kentgens in Dresden arbeitete und forschte, lebte und arbeitete die Dresdner Künstlerin Patricia Westerholz in Rotterdam. Dort lernte sie Arbeitsgemeinschaften und Projekte kennen, die sich mit Stadt als Organismus beschäftigten. Erste Anlagen mit schwimmenden Häusern und Bäumen, städtebauliche Strukturen, die sich z.B. mit dem Speichern und langsamen Abgeben von Regenwasser an die Umgebung beschäftigen.
In der Galerie Raskolnikow werden nun ab Freitag Werke von beiden Künstlern gezeigt.
Westerholz & Kentgens
- Galerie Raskolnikow, Böhmische Strasse 34, 01099 Dresden, www.galerie-raskolnikow.de
- Eröffnung der Ausstellung am 15. Februar 2019 um 20 Uhr
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