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tranquillo

Shelter Boy spielt im Ostpol

Die Dresdner Musikszene hat Nachwuchs bekommen. Und zwar den jungen Hechtbewohner Simon Graupner. Als Shelter Boy singt er von der Leichtigkeit und dem Trübsinn des jungen Erwachsenseins. Am 27. Februar dürfen sich Dreampop- und Indiehörer von seiner Musik im Ostpol berieseln lassen.

Wie die Wolken lässt Shelter Boy das Leben gerne an sich vorbei ziehen und singt darüber, was er sieht. Fotograf: Philipp Gladsome
Wie die Wolken lässt Shelter Boy das Leben gerne an sich vorbei ziehen und singt darüber, was er sieht. Fotograf: Philipp Gladsome

Etwa ein halbes Jahr ist es her, seitdem Shelter Boy das erste Mal von sich hat hören lassen. Doch Simon Graupner, der hinter dem Pseudonym steht, ist schon weitaus länger als Musiker unterwegs. Indie- und Britpop-Fans sollten ihn als Gitarristen und Sänger der Band Still Trees kennen, mit der er schon seit über sieben Jahren Konzerte spielt. Nun war es Zeit für was Neues, also startete der 21-Jährige sein eigenes Projekt. Den Still Trees bleibt der Musiker dennoch treu. Während die sich gerade für‘s Songswriting zurückziehen, lässt Shelter Boy zur Zeit ordentlich was hören.

Seine erste Single „half asleep“ wurde auf Youtube bereits über 32 000 mal geklickt. Wie Kommentare zeigen, hat Shelter Boy mittlerweile nicht nur in der Heimat, sondern auch in Portugal und Mexico Fans. Als ein User schrieb, er skate jetzt jeden Tag zu „half asleep“, ging das bei Simon, selber leidenschaftlicher Skater, runter wie Öl. In seinen Songs singt der junge Musiker über seine Art zu Leben, noch nicht ganz wach, nicht mehr ganz im Schlaf. Das schließt Melancholie und Trübsinnigkeit, aber auch die Verwirrtheit und die Naivität der jungen Jahre mit ein, den Ernst des Lebens bloß noch ein kleines bisschen hinauszögernd.

Gerade schiebt Simon alias Shelter Boy noch Nachtschichten in Bars. Doch eines Tages will er von seiner Musik leben können. Fotograf: Philipp Gladsome
Gerade schiebt Simon alias Shelter Boy noch Nachtschichten in Bars. Doch eines Tages will er von seiner Musik leben können. Fotograf: Philipp Gladsome

Shelter Boys Sound bewegt sich zwischen verspielten Gitarrenriffen und verträumten Synthesizer-Klängen. Dreampop-Hörer dürften bei seinen Konzerten glücklich werden, auch wenn Simon diese Kategorisierung natürlich nicht so gefällt: „Ich würde meine Musik eher als große Summe von alldem, was ich gerne höre, beschreiben.“ Deshalb können wir uns bei seinen nächsten Singles auch auf Rap-Passagen einstellen. Die Kritik, dass Dreampop-Sound und hippe Musikvideos im Retro-Look heutzutage nichts Neues darstellen, lässt Simon getreu seiner Lebensart entspannt an sich vorbeiziehen. Ihm sei bewusst, dass er da nicht der Erste ist. Aber darum ginge es ihm nicht. Anstatt unbedingt etwas noch nie dagewesenes abzuliefern, möchte er einfach nur er selbst sein. Und da ist er sich ziemlich sicher: „Ich bin das, was ich mache.“

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Blitzumzug

Simon macht keine konkreten Pläne, wenn er in die Zukunft blickt. "Mit 21 sollte man noch träumen dürfen", sagt der Musiker. Fotograf: Philipp Gladsome
Simon hält nichts von Zukunftssorgen. Mit 21 solle man schließlich noch träumen dürfen. Fotograf: Philipp Gladsome

Dass das, was er macht, gut ankommt, erklärt wohl auch, warum Shelter Boy nach gerade mal einem halben Jahr bei Spotify beinahe 40 000 Hörer erreicht. Doch Simon will nicht nur auf Spotify und Youtube wirken, sondern in erster Linie live spielen. Bevor es im März unter anderem nach Köln, Stuttgart, Berlin und Hamburg geht, spielt Shelter Boy am 27. Februar im Ostpol. Auf die Frage, was er sich vom Gig erhofft, antwortet Simon nur: „Ich hoffe einfach, dass jemand kommt.“ Seine Bescheidenheit hat der junge Künstler trotz wachsendem Youtube- und Spotify-Erfolg demnach nicht verloren.

Shelter Boy

  • Konzert: 27. Februar, Ostpol, Beginn 21 Uhr, Königsbrücker Straße 47, 01099 Dresden
  • Ticketpreis im Vorverkauf 6,70 Euro
  • Das Neustadt-Geflüster verlost einmal zwei Freikarten. Bitte eindeutiges Interesse in die Kommentarspalte schreiben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
  • weitere Infos zur Veranstaltung auf Facebook
  • Musik von Shelter Boy auf Bandcamp, Youtube und Spotify

7 Kommentare

  1. Ich habe Shelter Boy schon im Herbst als Vorband von Baru im Ostpol erlebt und mich gleich verliebt. Ich würde mich sehr über die beiden Freikarten freuen!

  2. ich bekunde hiermit auch eindeutiges interesse an der chance shelter boy endlich mal live zu sehen!

Kommentare sind geschlossen.