Das Ordnungsamt sorgt vor und klemmt Info-Zettel unter die Scheibenwischer der Autos. Netter Hinweis: Aufgrund der stattfindenden Bunten Republik Neustadt dürfe man hier nicht parken. Das Parkverbot wird erfahrungsgemäß auch noch mit Schildern angekündigt und beginnt in der Regel am BRN-Freitag um 9 Uhr. Danach wird abgeschleppt. Auch auf der Tannenstraße darf während der BRN nicht geparkt werden.
24 Kommentare
Kommentare sind geschlossen.
Die Schilder wurden bereits aufgestellt, zumindest an der Ecke Kamenzer-/Sebnitzer Straße.
Also ich ergreife dieses Jahr wieder die Flucht. Hab ich letztes Jahr schon so gehalten und bin sehr gut damit gefahren. Am Sonntag geht’s dann noch mal schön gepflegt durch die sich leerenden Straßen.
Nach Jahren der dreitägigen Dauerbeschallung und der eigens auferlegten Dauerparty muss ich den Krawall nun nicht mehr haben, zumal das alles längst nicht mehr das ist, was es vor Jahren noch war: Die Buden gleichen sich, das Angebot ist völlig überteuert, jeder wittert nur den Profit und ein entsprechendes Publikum wird eben auch in Massen angesprochen. Nee danke, keen Bock.
@Jane: Ganz schön pauschal die Verurteilung. Du solltest es doch eigentlich besser wissen. Für mich ist jedenfalls die Herausforderung jedes Jahr aufs Neue, inmitten der ganzen profitgierigen Bier- und Bratwurstverkäufer die schönen Sachen zu finden. Und bislang hat das noch in jedem Jahr ganz gut geklappt. Man muss halt nur mal die Augen ein bisschen aufhalten.
Anton,
im Gegenteil: Du müsstest eigentlich wissen, dass ich recht habe. Ich habe nicht gesagt, dass es nichts Sehenswertes mehr auf der BRN gibt und bin sicher weit davon entfernt, ein „Pauschalurteil“ fällen zu wollen. Ich schildere nur meine ganz persönlichen Eindrücke der letzten Jahre, das ist ein Unterschied – den man natürlich sehen wollen muss.
Es ist Tatsache, dass die gleichförmigen typischen Stadtteilfestangebote wie Bierwagen, Langosz, Schmuck- und Klamottenstände das Bild auf der BRN mittlerweile prägen.
Auch dieser ganze Überbietungswettkampf, was die größte und lauteste Bühne angeht, nervt einfach nur noch. Mit dem gemütlichen Straßenfest, das die BRN vor 15 Jahren noch war, als die Bewohner (und nur die!) selbstgemachtes Essen auf der Straße feilboten, hat das nichts mehr zu tun. Diese kleinen „Perlen“ gibt es hier und da noch, sicher, aber man muss sie mittlerweile wirklich mit der Lupe suchen – und in dem Gedränge und Gerammel macht das wahrlich keinen Spaß mehr. Kein Wunder – wo früher Hausbewohner kleine Tische auf den Gehweg stellten, packt heute jede Kneipe einen „Biergarten“ und/oder eine Bühne auf die Straße. Mehr Angebote ziehen mehr Leute an – beides zusammen ergibt zwangsläufig eine Massenveranstaltung, bei der man insbesondere abends 20 Minuten für eine Strecke von 200 Metern braucht.
@Jane: Du schreibst: „Die Buden gleichen sich, das Angebot ist völlig überteuert, jeder wittert nur den Profit und ein entsprechendes Publikum wird eben auch in Massen angesprochen.“ Also wenn das nicht pauschal verurteilt ist, dann weiß ich auch nicht weiter.
Denn es gibt durchaus in jedem Jahr neue Buden zu entdecken. Ich erinnere nur an die tollen Botschaften und Botschafter 2010, es gibt genug Leute, die sich nonprofitmäßig engagieren (siehe Talstraße, sie Lustgarten, etc.).
Vor 15 Jahren, das war also 1996 die BRN, die von Werner Ehrlich angemeldet und organisiert wurde. Dieser BRN wurde übrigens damals eine sehr hohe Kommerzialisierung vorgeworfen. Auf dieser BRN war es nach meiner Erinnerung das erste Mal so, dass man auf der Böhmischen nicht mehr treten konnte.
Mir gefällt weder die pauschale Verurteilung der derzeitigen Feiern, wie dieses rückblickend besinnliche in den Himmelheben vergangener Veranstaltungen. Denn gerade in diesem Jahr haben die Bemühungen, zu den Wurzeln der BRN zurück zukehren, zugenommen. Daher nervt mich dieses pauschale, es ist alles so schlimm, deshalb hau ich lieber ab.
Anton:
Wie ich oben schrieb: Das ist mein mehrheitlicher Eindruck, das heißt aber nicht, dass es keine Ausnahmen gibt – die ihrerseits auch bloß wieder die Regel bestätigen (das ist ja das Traurige).
Ich werde gerade das Gefühl nicht los, dass du mich auf irgendwelchen Worten festnageln willst, um mir unbedingt Pauschalverurteilung attestieren zu können. Mit „vor 15 Jahren“ habe ich eine ungefähre Zeitangabe machen wollen, wer oder was damals die BRN organisiert hat, weiß ich nicht und es ist auch nicht wirklich relevant. Respektiere doch bitte einfach die Meinung eines anderen, ok? Auch wenn man als engagierter BRNner Kritik vielleicht nicht gerne hören mag.
Wenn ich von früher spreche, dann meine ich die ersten BRNs – VOR der Kommerzialisierung. Und dass die Kommerzialisierung heute nicht mehr da sei, kann man ja wohl kaum sagen und sie wird sich – auch dank der Entwicklung der Neustadt zum Kneipenviertel – kaum noch rückgängig machen lassen. Das Schlimme ist, dass die schönen Angebote (wie Talstraße oder Lustgarten) an die Ränder abgedrängt wurden, und mittendrin tobt der Kommerz. Ich finde es toll, was diese Leute machen, um dem zu trotzen, aber das hilft mir persönlich nicht bei meiner Entscheidung, ob ich mir drei Tage Dauerkrach antue (ich wohne direkt an der schlimmsten Ecke zwischen Rotenburger, Görlitzer und Louise) oder nicht. Eine solche Entscheidung stellte sich bei den ersten BRNs gar nicht.
@ Jane…
da hoff ich mal du bleibst dieses Jahr der Geschichte fern und damit wird es ein gaaaanz klein wenig erträglicher für mich…
@Jane: Leider liest sich Dein Kommentar von heute morgen eben nicht nach differenzierter Kritik, die ich von Dir normalerweise kenne. Vielen Dank daher für die ergänzenden Ausführungen.
Jane, Kopf hoch! Man kann auch im Alter noch Spaß haben!
Jane ! Hör auf zu flennen ! Hätteste was vor deinem Haus angemeldet (und sei es nur, um den Platz FREIzuhalten), könnteste dort ales machen, was du willst : 2 tage kopfstand, pullover häkeln, ein gemietetes dixihäusel aufstellen oder ne sichtschutzwand richtung haus bauen. Machen ! Oder Lassen… aber dann bitte moralfrei, bitte bitte !
Die Toleranz in der Neustadt ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Wenn jemand sagt: Ich mag während der BRN nicht in der Neustadt bleiben, weil sie mir zu kommerziell ausgerichtet ist: kann man das nicht einfach tolerieren? Es gibt sogar Leute, die während des Karnevals Köln oder Bonn verlassen, aber im Rheinland geht man einfach tolerant damit um.
Abgesehen davon: Vermutlich ist es mit der Kommerzialisierung ähnlich wie mit dem Spruch »Die Jugend wird auch immer schlimmer!«. Seit mindestens zweitausend Jahren wird die Jugend in der mündlichen Überlieferung schlimmer, dabei wird sie in Wahrheit nur anders ;-)
Anton:
Den Anspruch hab ich ja auch nie erhoben, und ich glaube, das muss auf dieser Ebene der Diskussion in einem Internetforum auch nicht unbedingt sein. Ich habe immer nur meinen persönlichen Eindruck geschildert, das sollte keine Analyse der BRN-Entwicklung werden.
Peter: Ich weiß, vor allem, wenn man einfach seinem Herzen folgt und zur Not eben zur Via Regia nach Görlitz fährt, statt sich hier darüber schwarz zu ärgern, dass man zwischen vormittags um elf und morgens um vier kaum ein Auge zukriegt ;)
Stefan:
Die Flucht ergreife ich vor allem, weil es mir zu stressig hier ist während der drei Tage. Das fängt da an, dass ich 72 Stunden lang nur von Krach aller Art umgeben bin: Wenn da eine Band laut spielen würde, wär mir das egal, aber hier vermengt sich dann alles zu einem lauten Klangbrei, der einfach grauenhaft klingt und der in meiner Wohnung drei Tage lang die Gläser im Schrank klappern lässt.
Früher wäre mir das egal gewesen, weil ich einfach 72 Stunden lang unterwegs gewesen wäre, aber heute haben sich die Prioritäten einfach verschoben – ja, auch weil man etwas älter geworden ist ;)
Einfach mal rausgehen, geht auch nicht wirklich, man kommt ja kaum hier raus, zumindest braucht man dazu ewig, und mit dem Fahrrad kommt man noch schlechter voran. Letztes Jahr kam ich gar nicht erst zur Tür raus, weil der Inder von nebenan seinen Sitzbereich einfach bis vor die Haustür gebaut hatte… 8)
@Jane: Das trifft alles auf den Karneval sinngemäß auch zu, wahrscheinlich ist es in Teilen Kölns noch einen Zacken schärfer. Mir ging es einfach um die Kommentare, die so etwas nach sich zieht. Ist es so schwer, einfach zu schweigen oder zu sagen: »OK. Komm gut wieder.«?
Anscheinend ja, wobei sich die Schwierigkeit potenzieren dürfte, je mehr man selbst anderer Ansicht oder in das angesprochene Event involviert ist ;) Durchaus menschlich, ähnlich wie der Kirchentag gelehrt hat, dass Christsein noch lange keinen vernünftigen und umsichtigen Menschen macht, wenngleich die Lehre solche Tugenden als oberste Voraussetzung für das Erlangen des Himmelreiches manifestiert.
O.K. ,komm gut wieder….ich verstehe dich….:)
Trotzdem ist es mir ein Bedürfniss zu erwähnen , dass es mehrere Anwohnerversammlungen in der Scheune gab und dies auch an den Haustüren aushing und man einfach dran teilnehmen konnte.Um zu hören , sich zu informieren , zu agieren und neues zu verrichten.
Einfach beim „Neustart der Schwafelrunde“ mit dabei zu sein ,um den Geburtstag wieder bunter , kreativer und profitdämmend zu gestalten.
Bis zum 12.Mai konnte man dies,in Form von Anmeldungen tätigen und individuell viell auch noch diese Woche……;)
(möchte damit sagen , dass es glaube nie zu spät ist ,sich als Anwohner dafür einzusetzen und einfach was zu tun)
positive Vorreiter sind für mich die „Inseln“ Tal-Schöni und Lutherplatz…..
Dieses Jahr wird der Geb.ja von nem Kidiumzug eröffnet , 17 Uhr am Albi ,führend über Rothenburger-und Görli…..
Ich brauche Eure Hilfe und suche ne Wohnung auf der Görlitzer ( mind. 3. Etage) , wo wir ne „geheimnisvolle papierige und süsse Sache“ abwerfen können.
Könnt mir auch am Di 20Uhr in der „offenen Schwafelrunde“ im C.Laika Bescheid geben.
danke, lg
Ich wünsche allen, die helfen wollen, die BRN dieses Jahr wieder etwas weniger profitiös und kommerziell zu gestalten, viel Erfolg und gutes Gelingen. Und natürlich viel Spaß, denn der sollte meines Erachtens an oberster Stelle stehen. Ich werde mich dann am Sonntag vom Ergebnis überzeugen – und der Sonntag ist ja bekanntlich ohnehin immer der angenehmste Tag mit viel Kids-Krams und anderen heimelig-spaßigen Sachen. Kein Wunder, denn spätestens Sonntag-Mittag haben sich auch die letzten Dauer-Krawallhänse totgefeiert oder -gesoffen ;)
@maracus: deine überwiegend selbstbezogenen und inhaltsleeren äusserungen sind dermaßen daneben…
Bla Bla Bla!
Die BRN ist immer noch das buntest Stadteilfest was ich kenne, zumindest in dieser Größe. Das Hechtfest ist natürlich auch toll, aber eben kleiner. Jetzt denkt mal an das Stadtfest, das ist wirklich schlimm, das gibs keinerlei kleine private Aktionen, nur Fressbuden und Co.
Noch mal zur BRN: Wo bitteschön kann man so etwas sonst sehen? http://www.youtube.com/watch?v=s1vsv1qh0vM
Das mit dem Krach ist aber echt so ne Sache. Wir wohnen auch mittendrin und müssen, damit die Kinder schlafen können, irgendwie ausweichen. Jedenfalls freue ich mich dieses Jahr drauf, da wir letztes Jahr um diese Zeit im Urlaub waren und meine letzte BRN somit schon 2 Jahre her ist!!!
Jonk:
ehrlichgesagt widerstrebt es mir, mir immer die schlechtestmöglichen Vergleichsbeispiele zu suchen, um mir irgendetwas schönzureden. Getreu dem Motto: solange andere in der Klassenarbeit eine Sechs schreiben ist meine Fünf eine gute Note.
Und es hat ja auch niemand gesagt, dass wirklich ALLES an der BRN schlecht sei. Aber es muss auch mal gesagt werden dürfen, was sich in den letzten Jahren alles zum Negativen entwickelt hat. Anders wären ja auch Verbesserungen gar nicht möglich.
Übrigens: Das Gezappel in deinem Link ist wirklich eine Frage des Geschmacks. Mich persönlich erinnert es ein wenig an die Love Parade :D
Aber wie gesagt: Die ursprüngliche Idee der BRN war klasse: Ein entspanntes, fröhliches, buntes Straßenfest für alle, das einer gewissen politisierenden Note und Ironie nicht entbehrte. Leider ist das Ganze in den letzten Jahren total ausgeufert – und das ist vor allem auf die generelle Kommerzialisierung des Viertels und seine Umstrukturierung zur unpersönlichen Feier- und Amüsiermeile zurückzuführen, in der sich eine Kneipe und ein Klamottenladen an den nächsten reihen.
Jane:
„Love Parade“ sag mal gehts noch? Guck doch mal genau hin! Das kleine Mädchen mit dem Regenschirm und wie fröhlich die alle sind und wie spontan das ist. Darum gehts doch, nicht um deinen Geschmack.
Wieso hängen heute eigentlich alle so dermaßen schnell oben auf der Palme, sobald nicht alles nach der eigenen Nase läuft? Wo ist die in den Wendejahren allgegenwärtig präsente Konflikt- und Diskussionsfähigkeit hin? Und vor allem die Entspanntheit? Herrjeh… :(
Ich sprach von den Tanzenden im Film, nicht von irgendwelchen Mädchen mit Regenschirmen. Ich denke einfach, da hätten sich bessere Szenen finden lassen, um das Positive der BRN (das es für meine Begriffe durchaus gibt) herauszustellen. Und daran sieht man doch, dass es sehr wohl auch eine Geschmacksfrage ist. „Meinen Geschmack“ hast du hier übrigens ins Spiel gebracht, nicht ich. Ich sprach nur allgemein von „Geschmack“.
Übrigens: Auch das Stadtfest ist selbstverständlich kritikwürdig, aber auch dort ist eben nicht alles „Fressbude“. Genau wie bei der BRN findet man auch dort originelle Kleinode der Unterhaltungskunst. Und immerhin ist beim Stadtfest punkt Mitternacht auf den Straßen Schluss, und nicht an jeder Straßenecke findet sich eine Bühne oder irgendein komplett Durchgeknallter mit überdrehter Anlage, aus der einfach nur Krach kommt.
[…] Häufig bliebe es bei einem „Scheinangriff“, sagt Krähen-Experte Matern. Dabei nähern sich die Vögel den Menschen bis auf wenige Millimeter, um den vermeintlichen Feind zu verunsichern und zum Rückzug zu bewegen. Mattern rät, in einem solchen Fall sofort den Standort zu wechseln und die Krähen zu ignorieren.
„Man sollte aber nie wild mit dem Armen in der Luft herumschlagen. Das schreckt die Vögel noch mehr auf“, warnt er. Generell seien Krähen aber keine besonders gewaltbereiten Tiere.
[…] „Krähen haben gar kein Aggressionspotenzial“, sagt der Fachmann. „Sie verteidigen lediglich ihr Revier.“[…]