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Eine Insel für die Bautzner Straße

Im Ortsbeirat Neustadt ging es gestern hoch her. Kurz vor halb neun stellte Straßenbauamtschef Reinhard Koettnitz die Pläne zum Ausbau der Bautzner Straße zwischen Hoyerswerdaer und Martin-Luther-Straße vor.

Die Haltestelle wird verlegt, anklicken zum Vergrößern
Die Haltestelle wird verlegt, anklicken zum Vergrößern
Die wichtigste Neuerung: Die Haltestellen sollen neu angeordnet werden.

So soll das Wartehäuschen abgerissen werden und die Haltestelle nach Osten auf eine Verkehrsinsel verlegt werden. Die Haltestelle in der Rothenburger soll vor das Bautzner Tor verschoben werden. Der Marketing-Chef der Dresdner Verkehrsbetriebe, Jan Bleis, begründete die geplante Verschiebung mit den Umsteigern von der Linie 11 in die „13“ und „6“ und umgekehrt. Die geplante Straßenbahnwarteinsel sei auch für den Autoverkehr die beste Möglichkeit.
Planskizze Ausbau Bautzner Straße, anklicken zum Vergrößern
Planskizze Ausbau Bautzner Straße, anklicken zum Vergrößern
In Höhe des Weltraumfriseurs wird eine 45 Meter lange Verkehrsinsel beginnen, dort können dann die Fahrgäste in Richtung „Weißer Hirsch“ zusteigen. Auf der anderen Straßenseite wird die Fahrbahn angehoben, damit auch dort die Straßenbahn ohne Hindernisse erreicht werden kann.

Die roten Linien entlang der Straße sollen Radstreifen werden. Durchgekreuzte Kreise verdeutlichen, die bestehenden Bäume sollen gefällt werden, sie säumen derzeit die Straße. Dafür sind etwas zurückgesetzt neue Bäume geplant, die der Straße einen Allee-Charakter verleihen sollen.

Tschüss, ihr alten Bäume. Nach den aktuellen Plänen ist kein Platz mehr für sie. Anklicken, um das Bild zu vergrößern.
Tschüss, ihr alten Bäume. Nach den aktuellen Plänen ist kein Platz mehr für sie. Anklicken, um das Bild zu vergrößern.
Wenn alles glatt geht, könnte der Abschnitt im kommenden Jahr gebaut werden. Wenn die Diskussion länger dauere, so Straßenbauamtschef Reinhard Koettnitz, könnte erst 2014 gebaut werden. 2013 wird die Albertbrücke saniert, das füht zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen auf der Bautzner, an Sanierung sei in diesem Jahr nicht zu denken.

Die Ortsbeiräte und anwesende Anwohner protestierten umfangreich gegen die Pläne. Den Grünen waren die Radwege zu kurz. FDP und CDU kritisieren die mangelnde Zufahrtsmöglichkeit zum geplanten Parkhaus, das sich derzeit aber in einer Baustopp-Wartephase befindet. Für Martin Schulte-Wissermann vom Bürgerbündnis geht zu viel Bürgersteig verloren. Kronen-Apotheker Rolf Leonhardt sprach im Namen mehrerer Gewerbetreibenden. Er lobt ausdrücklich die stückweise Weiterentwicklung der Straße, sprach sich aber gegen eine Verlegung der Haltestellen aus. Dadurch hätten die Kunden der sogenannten kleinen Bautzner Straße längere Wege zurückzulegen. Auch Konrad Krause vom ADFC war vor Ort und machte seinem Unmut Luft, dass der Verein nicht in die Planung mit einbezogen wurde.

SPD-Ortsbeirat Christoph Meyer brachte dann noch einen Ergänzungsantrag ein, es solle geprüft werden ob die Radwege Linksabbiegerspuren bekommen können. Außerdem fordert der Ortsbeirat, die Radspuren bis zur Baugrenze zu verlängern. Und dann gab es ein kleines Wunder: Im Ortsbeirat wurde ein Antrag gegen die Stimmen der Grünen angenommen. Damit kann die Planung in die nächste Runde gehen.

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2 Kommentare

  1. Scheinbar hat sich noch niemand an ein paar anderen Details gestört:

    -> Der Linksabbieger in die Lessingstraße dürfte erheblichen Schleichverkehr produzieren.

    -> Die Haltestelleninsel brauchts eigentlich nicht: von der 6 in die 13 kann ich am Rosa-Luxemburg-Platz, von der 11 in die 6 am Albertplatz. Die anderen Umsteigebeziehungen funktionieren dann auch genauso gut oder schlecht wie jetzt: zur Insel muss man ja auch erstmal kommen…

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