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Böhler meets Launer

Launer liest
Launer liest
Gelesen, bespielt und gefeiert wurde das Neustadt-Geflüster gestern Abend. Fotografiert wurde dafür schon Tage und Wochen zuvor. Toll, toll, toll! Gelesen hat der Chef. Gespielt haben (leider zu wenig gewürdigte) Musiker. Und fotografiert hat ein Neustädter. Im Mittelpunkt standen das Viertel, die Bewohner und manche Protagonisten. Letztlich hat sich die Neustadt (wieder mal) selbst gefeiert. Dank scharfer Beobachtungen aus Mockritz, bester Kenntnisse wegen fast alltäglicher Anwesenheit, Hass und Liebe, Mitleid und Neid, Bedauern und Begeisterung und weil sie doch zugleich so berechenbar und unberechenbar ist. Geredet hat Stefan Schulz, Neustadtirgendwieüberallbeteilligter, geklatscht haben Andreas Preuß, Neustadtirgendwieüberallbekannter und etwa zwei Dutzend Vernissagebesucher. Und genossen haben dieses Treffen nicht nur die, die sich Gratis-Alk ausschenken ließen.

Die Neustadt wird gefeiert zum Downtown-Geburtstag. 19 Jahre gibt es nun den Laden hinter der Feuerwache an der Louisenstraße. Lofthouse und Groovestation gehören zum Partyquartier zwischen Louisen- und Katharinenstraße. Nun also wird dort auch das Neustadt-Geflüster ausgestellt samt großformatigen Fotos vom Böhler, die das Viertel trotz kritischer Beobachtung eben doch ins beste Licht rücken. Zu sehen sei die Ausstellung noch bis zum Dezember, sagte Stefan Schulz, nur eben nicht jeden Tag. Sonnabends soll sie regelmäßig geöffnet haben, ebenso auf Zuruf. Die Rufadressen sind typische Neustädter…

  • Anton Launer wird Kontakte vermitteln bei Besichtigungsbedarf, die Fotos kann man auch kaufen.

17 Kommentare

  1. Überflüssige Selbstdarstellung. Ein Bild von Böhler wäre auch interessant gewesen. Letztendlich geht es um seine Ausstellung, nicht um Deine Unfreundlichkeit, Anton!

  2. „…die das Viertel trotz kritischer Beobachtung eben doch ins beste Licht rücken“ – das ich nicht lache! wenn einer mein/unser viertel in’s rechte licht rückt, dann ist das günter starke und nicht unser hdr-weitwinkel-spielmatz böhler. sorry, wer etwas wie die „seele“ eines stadtteils ausdrücken will, sollte auf technische spielereien verzichten und vor allem statt der belanglosen straßenansichten, doch eher die menschen hier zeigen. dieses ganze anspruchslose holga/polaroid/iphone/hdr-geknipse hat eine halbwertszeit von einem halbe jahr und ist pop.

  3. @Luisa
    Du siehst da was falsch. Es ist eine Ausstellung von Anton Launers Texten. Ich durfte ein wenig mit meinen Fotos aufpeppen.

    @Troll

    :)

  4. Hallo Luisia und Simeone Else, was habt ihr denn zum Frühstück verspeisen müssen oder gab es keins am einsamen Küchentisch? Ich wünsche Euch Glück. Stefan

  5. Wie langweilig …

    Ich schließe mich Luisa&Someone Else an. Wieder einmal jemand der mit „seinen“ Fotos über DIE Neustadt bekannt werden will.

    Meiner Meinung nach hat jemand wie Starke eine ganz andere Bindung zur Neustadt, immerhin ist er schon seit den 60er in der Neustadt hat sie wachsen, zusammenbrechen, wiederauferstehen und expandieren gesehen. Böhler ist einfach nur einer von vielen, vielen, vielen, der Mitte der 2000er hierhergezogen ist.

  6. Ist ja nicht auszuhalten, diese Haltung hier.

    Fotografie in der Neustadt ist also automatisch Starke. Weil sie es schon immer war. Und er die Bindung hat. Und die ältere Technik.

    Ich habe nichts gegen Starke – aber als Konsument von seinen Büchern und Kalendern musste ich feststellen, dass sich da inzwischen viel wiederholt. Einen neuen Kalender soll es nicht geben: Starke scheint also kaum noch zeigenswerte Bilder zu haben. Also warum darf da nichts neues her?

    Die Neustadt wird eben auch von Zugereisten ausgemacht. Und wenn da einer Fotos macht und jemand die ausstellt, dann ist das so. Kann man sich anschauen, muss man ja aber nicht.

    Und wenn ein Blogger zu einer Lesung eingeladen wird – warum darf er da nicht drüber berichten (lassen)? Ein bisschen stolz auf das Erreichte sein? Man muss es ja nicht lesen…

    Es steht hier jedem frei, selbst einen Blog aufzumachen, seine Freizeit zu opfern und ausgewogen (oder User-gerecht) über neu und alt zu berichten.

  7. Ich bin auch für ein Visa für Hinzugereiste und Anderdenkende. Wo kommen wir denn hin, wenn jeder einfach so über unsere Neustadt philosophiert. Wir sollten auch über Aufnahmeanträge denken, vielleicht so eine Art Wissenstest. Auskennen sollte man sich schon in dem Quartier. Doch wer nimmt die Prüfung ab? Luisa,Someone Else oder Teacher scheinen mir ernsthafte Kandidaten zu sein.

    Nee jetzt aber Schluss mit dem Quark. Mensch Leute bekommt Euch wieder ein. Dieses Neustadtgelaber, Du darfst, Du nicht, geht mir mitlerweile wirklich auf den Zeiger. Ist ja wie im Kindergarten.

    Macht Euch ne schöne Woche.

    Stefan

  8. neustadt-fotografie ist keineswegs NUR günter starke. schon der blick in flickr zeigt, dass es auch heute noch talente gibt, die mit herz und wille zur aussage, gute fotografien schaffen. dazu bedarf es keineswegs alter technik oder einer kindheit in der neustadt. was ich nur anmahne ist das übertriebene einsetzen von technischen und bildnerischen spielerein, wie hdr und massive nachbearbeitungen in grafikprogrammen. all diese dinge sind einer anspruchsvollen fotografie keineswegs zuträglich. sie eignen sich für objektive und dokumentare architekturfotos, stadtlandschaften und nachtaufnahmen, nicht aber, um ein lebensgefühl in einem stadtteil auszudrücken. alle großen fotografen, die etwas bleibendes und gültiges sagen wollen, nutzen komischerweise immer noch schwarz weiß, da einfach die zeit-/epochen-spezifische farbigkeit ignoriert wird. solche bilder werden im wahrsten wortsinne „zeitlos“. davon würde ich mir mehr wünschen, anstatt ständig diese schnelle effekt-fotografie um die ohren gehaun zu bekommen.

  9. @Someone Else: Hätteste am Anfang schon so formuliert, hätte es wohl auch jeder nachvollzogen.

    Ich bin der Meinung, dass die Bilder vom Böhler sehr gut passen. Und die Besucher, die ich am Sonntag gehört habe, fanden das auch. Ich bin stolz und dankbar, dass er meine Ausstellung mit seinen Bildern „aufpeppt“.

    Starkes Fotos sind Klasse, keine Frage, zu meinen Texten hätten sie jedoch überhaupt nicht gepasst, da sie eine ganz andere Zeit der Neustadt darstellen.

  10. ich mag die bilder von boehler. fotografie ist so facettenreich. und boehlers mittelpunkt sind ja nicht wirklich die neustadtbilder. eine boehler ausstellung, mit texten vom li-la-launebär als bonus wäre mir lieber, als wie es jetzt ist.

  11. @ teacher…. schön das Du so weit vorausdenkst… Mitte der 2000er, also so in etwa 500 Jahren… ich glaub bis dahin sind hier noch ganz andere Leute zugezogen

  12. Also ein bisschen Frage ich mich schon, was dieses rumgeschmonze hier eigentlich soll. Warum muss Fotografie eigentlich immer zeitlos und ständig schwarzweiß sein um als Ausdruck einer individuellen Interpretation von Realität, namentlich Kunst, anerkannt zu werden?

    Böhlers Bilder sind fraglos recht technisch geprägt aber ich glaube nicht, dass sie deswegen seelenlos sind. Zumal sein Stil meines Erachtens recht gut in den Zeitgeist und in die Neustadt passt. In beidem steht nun mal der Hipster mit iPhone an der gleichen Straßenkreuzung wie der Literatur immatrikulierte Birkenstock-Klischeehippie und der vor sich hin alternde Punk. Die Neustadt ist auch Popkultur, weswegen technisch geprägter Pop auch in der Fotografie eine Rolle spielen darf und sollte.

    Seid doch froh, dass hier mal ein anderer Stil zu Tage kommt als die immer gleichen zeitlosen Aufnahmen von den immer gleichen kulturell akzeptierten.

  13. Ich fand die Verni gut gelungen…..und die Fotografien sehr passend zu den Texten…eh man hier rumnervt ,sollte man sich erstmal persönlich ein Bild machen…..schade das bei der jungen Künstlerin/Sängerin eine ziemlich laute Geräuschkulisse in Form von lautem Gerede u Gelächter Vorrang hatte…danke für die Austellung plus kostenfrei …..lg

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