Heute Abend ab 23 Uhr wird in der Louisenstraße ein alter Bekannter der Partyszene neu belebt. Inhaber Amine Ait Lachgar hatte die bislang als „Kiezklub“ bekannte Disco vor ein paar Wochen geschlossen (Neustadt-Geflüster vom 16. Februar).
„Mit dem Namen ‚Kiezklub‘ bin ich nie so richtig warm geworden“, erzählt er. Er hatte den Club im Herbst 2017 vom Dresdner Veranstalter Dresdner Thomas Röpke übernommen. Amine ist in der Dresdner Partyszene kein Unbekannter, so hat er zum Beispiel am Purobeach lange als DJ gearbeitet, organisierte aber auch Partys im Arteum oder im Parkhotel.
Nach dem letzten langen Sommer musste sich was ändern, sagt Amine jetzt. Nur an drei Tagen Party reicht nicht aus. Nun soll es zusätzlich noch eine Lounge geben, die dann auch an mehreren Tagen geöffnet ist. Der Umbau hat sich gelohnt, den alten Kiezklub erkennt man kaum wieder. Es sieht jetzt alles etwas edler aus, fühlt sich ein bisschen mehr nach Blackmusic, Soul und Jazz an. Wie sich die Musik entwickelt, wird aber wohl das Publikum entscheiden.
Er hofft, mit dem neuen Outfit des Clubs auch die etwas ältere Zielgruppe zu erreichen. Die darf dann, wenn die Lounge eröffnet ist, gerne auch schon etwas früher kommen. Denn die Partys beginnen in der Regel erst kurz vor Mitternacht.
Heute Abend wird die Eröffnung des Clubs gefeiert, die Lounge soll dann im April eröffnet werden. Der Name „Lobo“ hat für Amine keine besondere Bedeutung. Auch wenn er schon mal was von einem gewissen Blogger mit auffälliger Frisur gehört hat.
Damit hat der Club in der Louisenstraße nun schon den siebenten Namen. Angefangen hatte alles 2001 als Living XO, dann zog das Mona Lisa von der Ecke Kamenzer hier ein. Der Versuch einer mexikanischen Restaurantkette namens „Salsarico“ scheiterte genauso wie zuvor der Neustart als „meta“. Der Dresdner DJ Oliver Tschentscher führte den Club dann als Metronom über einige Jahre erfolgreich, bis er ihn an Röpke verkaufte, der dann in den Räumen den „Kiezklub“ eröffnete.
Lobo – Club und Lounge
- Louisenstraße 55, 01099 Dresden, Eröffnung: 8. März, 23 Uhr
- Weitere Infos unter: lobo-club.de
Zwei Kleinigkeiten am Rande.
Amine schreibt sich eigentlich tatsächlich mit „e“ am Ende. Da der Name aus dem Französischen kommt, bleibt das „e“ aber stumm. Da es ihn gestört hat, dass die Leute das „e“ immer mitgesprochen haben, lässt er es jetzt immer weg, wenn er seinen Namen irgendwo aufschreibt.
Außerdem hab ich kürzlich gehört, dass in dem Keller wohl mal ein Boxring gestanden hat, noch bevor das „LivingXO“ eröffnete, kann sich daran noch jemand erinnern?