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Verkehrskontrolle am Schlesischen Platz

Der Schlesische Platz vor dem Bahnhof Neustadt ist ein Unfallschwerpunkt. Besonders häufig gibt es hier Unfälle zwischen Auto- und Radfahrer*innen. Um diese Situation am Platz zu verbessern führt die Dresdner Polizei immer wieder Kontrollen durch. So auch heute Morgen während der Berufsverkehrszeit.

Einer der Unfallschwerpunkte ist die Ausfahrt aus der Hansastraße. Hier gibt es einen Grünen Pfeil, der das Abbiegen auch bei Rot erlaubt. Allerdings ist es notwendig, an der Ampel zu stoppen, anschließend kann man sich langsam vortasten und vorsichtig auf die Antonstraße abbiegen.

Polizeikommissarin Josephine Dierigen erläutert das Vorgehen. Einer der Polizisten filmt die Ampel und gibt bei einem Verstoß seinem Kollegen Bescheid, der die Autofahrer*innen dann rauswinkt.

Solch ein Rotlichtverstoß wird mit 70 Euro und einem Punkt geahndet, sollten andere behindert werden, kostet es 100 Euro. Kurz nachdem sich die Polizisten aufgebaut hatte, geht es gleich los. fast im Minutentakt werden die Autos rausgefischt.

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Zwischendurch erwischt die Kommissarin Dierigen auch eine Radfahrerin, die in der falschen Richtung unterwegs ist und dazu noch mit einem Fahrrad ohne funktionierende Beleuchtung. Auch hier gibt es ein Verwarngeld.

Polizeikontrolle am Schlesischen Platz.
Polizeikontrolle am Schlesischen Platz.
„Wir sprechen mit den Leuten, listen die Verstöße auf“, sagt Dierigen. Sie ist mir ihrem Team fast täglich irgendwo in der Stadt im Einsatz. „Die Gegend vom Schlesischen bis zum Albertplatz ist für uns ein Hauptunfallschwerpunkt.“ Im vergangenen Jahr sei der Anteil an Verletzten bei den Radfahrer*innen erheblich gestiegen. Inzwischen sei mehr als jeder zweite Unfallverletzte mit dem Rad unterwegs gewesen.

Die zwei tödlichen Unfälle im vergangenen Jahr (St. Petersburger Straße und auf der Straße nach Auer) seien da nur der traurige Höhepunkt. Für mehr Aufmerksamkeit auf den gestiegenen Radverkehr wirbt auch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC). Der hatte heute mit zu dem Termin eingeladen. Denn die Einmündung des Schlesischen Platzes zur Bautzner Straße sei der Ort mit den meisten Verletzten bei Fahrrad-Unfällen in Dresden.

Falsch geparkte Autos verschlechtern die Sicht an der Kreuzung.
Falsch geparkte Autos verschlechtern die Sicht an der Kreuzung.
„Weil es am Schlesischen Platz so häufig kracht, ist es genau richtig, den Verkehr dort zu kontrollieren. Wir freuen uns, dass die Polizei Sachsen diese Stelle ausgesucht hat. Hoffentlich ist das es ein Zeichen dafür, dass die Polizei nun systematischer und fokussierter als bisher die Ursachen von Radverkehrsunfällen bekämpft,“ sagt Nils Larsen, Vorstandsmitglied im Dresdner ADFC.

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Die Nummer 1 der häufigsten Unfallursachen ist die Vorfahrtsmissachtung von Autofahrer*innen beim Abbiegen. An der Stelle Schlesischer Platz/Antonstraße befahren relativ viele Radfahrer*innen die Radverkehrsanlage rechtswidrig in entgegengesetzter Fahrtrichtung. Das fördert die Unfallhäufigkeit, weil Autofahrer*innen nicht mit Radfahrer*innen aus der falschen Richtung rechnen.

„Aus unserer Sicht sind die meisten Unfälle, wie hier am Schlesischen Platz, absolut vermeidbar. Dafür müssen sich alle Verkehrsteilnehmer gegenseitige Rücksichtnahme und die Verkehrsregeln zu Herzen nehmen. Wenn keine Verkehrskontrollen für die Regeln stattfinden, scheinen sie oft ignoriert zu werden,“ so Larsen. Er freue sich, dass sich die Polizei Sachsen zukünftig Verkehrsvergehen mit großer Relevanz für die Verkehrssicherheit der Radfahrer*innen zuwenden will.

17 Kommentare

  1. Es wäre gut, wenn man vom Schlesischen Platz Richtung Albertplatz die linke Seite für Fahrräder in beiden Richtungen freigeben würde, denn es ist sehr umständlich, wenn man in die Äußere Neustadt möchte und vom Neustädter Bahnhof kommt, insgesamt drei Mal eine Ampel abzuwarten (auf der linken Seite nur ein Mal). Wenn Dresden möchte, dass mehr Leute auf das Fahrrad umsteigen, ist seitens der Stadt mehr Flexibilität gefordert.

  2. Die Aktion finde ich sehr gut. Die „Alltagsschludrigkeit“ im Verkehr wird mMn viel zu selten kontrolliert und sanktioniert. Info an alle Radfahrer: Fahren auf der „falschen“ Seite ist statistisch 10 Mal gefährlicher. Daher fahrt aus Eigenschutz gleich auf der richtigen Seite.

  3. @Andreas, das ist doch nicht Dein Ernst? Der Fußweg ist doch eh schon viel zu voll. Das dort auch noch die Radfahrer der Gegenrichtung langfahren sollen ist an Gefährlichkeit nicht zu überbieten. Als es den Simmel noch nicht gab, war dort wenig los. Da mag die Freigabe des Fußweges für Radfahrer gerade noch in Ordnung gewesen sein. Inzwischen sind dort aber soviel Leute unterwegs, das ich es zu meiner eigenen Sicherheit vorziehen auf der Fahrbahn zu fahren. Da habe ich bisher keine gefährlichen Momente erlebt. Ganz im Gegensatz zum Fußweg und den vielen Ausfahrten. Optimal wäre Tempo 30 auf der Straße und Radfahrer runter vom Fußweg. Dann wären evtl. Auch nicht mehr soviel Autofahrer mit dem Verkehrsgeschehen dort überfordert. Siehe erst vor ein paar Wochen wo einer eine 20 Meter lange Straßenbahn übersehen hat, beim verkehrswidrigem Linksabbiegen.

  4. Wie Andreas schon richtig sagte, ist es auf der richtigen Seite, manchmal recht umständlich, um ans Ziel zu kommen und nach meiner Erfahrung spielt es auch keine große Rolle, aus welcher Richtung man kommt.

    Zitat: „Das fördert die Unfallhäufigkeit, weil Autofahrer*innen nicht mit Radfahrer*innen aus der falschen Richtung rechnen.“

    Umgefahren wird man aus beiden Richtungen recht leicht, weil viele Autofahrer mit gar nichts rechnen.

    @Anton Ist diese *-Schreibweise wirklich nötig? Es sieht furchtbar aus, zerstört den Lesefluss und bringt inhaltlich keinen Gewinn. Es geht eben nicht um eine konkrete Person, sondern um eine Gruppe. Es gibt weibliche und männliche Autofahrer, aber keine weiblichen und männlichen Autofahrerinnen. Das generische Maskulinum, es existiert!

  5. @Andreas und alle anderen:
    Wenn man aus Richtung Schlesischer Platz kommend mit dem Fahrrad über die Kreuzung Albertplatz fahren möchte, muss man mitnichten 3 Ampeln überqueren, sondern nur eine einzige. Es gibt nämlich auf der kleinen, dreieckigen Verkehrsinsel, von welcher man auch die Antonstraße überqueren kann, eine Fahrradampel und -spur, die mit einem Mal die gesamte Kreuzung überquert. Wenn man sich bei Google Maps den Albertplatz mal von oben anschaut, sieht man sehr schön die rot markierten Fahrradstreifen über die Kreuzung.

  6. @Speiche

    Was ist schon ein generisches Maskulinum gegen die Tatsache, dass wir hier immer noch im Singular angesprochen werden. Wir werfen hiermit der Redaktion ein schmutziges: „Rettet den Plural“ hin. Schämt euch !

  7. ‚Dafür müssen sich alle Verkehrsteilnehmer gegenseitige Rücksichtnahme und die Verkehrsregeln zu Herzen nehmen.‘
    Der Herr Larsen, vom ADFC, kennt die STVO vielleicht nicht so gut?!… ‚Gegenseitige Rücksichtnahme‘ steht bereits in Paragraph 1 – Absatz 1, der STVO…

  8. ‚Gegenseitige Rücksichtnahme‘ steht bereits in Paragraph 1 – Absatz 1, der STVO…

    Hält sich leider nur eine Minderheit dran, aber was ist schon die STVO, wenn ich – und nur ich – ganz schnell irgendwo hin muss. Da haben viele in der Eile auch die anderen Paragraphen vergessen.

  9. @Till: Ich meinte mit „Äußere Neustadt“ die Alaunstraße und die nördliche Seite der Bautzner – dafür muss man, wenn man vom Neustädter Bahnhof kommt und auf der rechten Seite der Antonstr. fährt, drei Ampeln nehmen, auf der linken Seite eben nur eine – und zu einem anderen Beitrag: wenn man vorsichtig fährt, gibt es auch keine Probleme mit dem Fußgängerverkehr – der Andrang bei Simmel ist weiterhin überschaubar.

  10. Ich kann das Gejammere der radfahrenden Bevölkerung nicht mehr ertragen. Gerade in der Neustadt hält sich KEINER an die StVO. Rote Ampel gibt’s nicht. Ich wohne in der Nähe der Kreuzung Bautzner-/Rothenburger Str + erlebe den alltäglichen Wahnsinn. Da fährt der Vater mit dem Kind auf dem Rad quer bei Rot über die Kreuzung. Die Mutter mit dem kleinen Kind auf dem Laufrad kümmerts nicht, ob Rot ist, und obwohl in Höhe REWE extra eine Fahrradspur in Ri. Albert platz eingerichtet würde, fährt man in beiden Richtungen auf dem Fussweg + teilt sich diesen mit Fußgängern (vielen älteren, die dort Einkaufen) Wartenden auf die Strassenbahn + Bettlern und Fahrradbügeln. Das ist nur die eine „Baustelle“. Liesse sich beliebig fortsetzen … Rücksichtnahme Fehlanzeige!

  11. „Zwischendurch erwischt die Kommissarin Dierigen auch eine Radfahrerin, die in der falschen Richtung unterwegs ist “

    Nur eine? Dort kann man Radfahrer im Dutzend mit Verwarngelder wegen Fahrens auf der falschen Seite belangen…

  12. Es gibt nicht selten Radwege die in beide Richtungen befahren werden dürfen. Diese sind für Radfahrer entsprechend ausgeschildert, Autofahrer können das kaum bis gar nicht erkennen und wissen es somit nicht. Das heißt, sie dürfen sich generell gar nicht darauf verlassen, dass Radfahrer nur aus einer Richtung kommen sollten. Genauso gut fährt man schließlich keine Fußgänger um, weil diese „plötzlich“ von einer anderen Seite die Straße betreten. Selbst wenn Radler als Geisterfahrer unterwegs sind, kommen sie dann im Verkehr einem geboten vorausschauenden Autofahrer relativ gut sichtbar von vorn entgegen. Also kein Grund solche einfach umzufahren (auch wenn Radfahrer dann natürlich wahrlich selber Schuld hätten).
    Ich bin schon so oft, auf der richtigen Seite (!) radfahrend, von unaufmerksamen Autofahrern geschnitten worden und habe nicht einmal erlebt, dass diese dann für ihr gefährliches Verhalten beim Abbiegen zur Kasse gebeten werden von der Polizei. Warum ist immer nur Radfahrer hier zurück stecken müssen, erschließt sich mir nicht.

  13. Ich finde die Aktion gut! Die einzige Stelle, bei der ich gestutzt habe, ist, dass warngelder für nicht funktionierende Lichtanlagen an Fahrrädern verteilt wurden … Auf den Fotos ist es aber taghell.. Im letzten Jahr gab es mal eine Gesetzesänderung, dass nicht mehr, wie zuvor, zu jeder Tageszeit batterielichter mitgeführt werden müssen… Sprich tagsüber ohne funktionierendes Licht ist legitim.

    Zum Geisterradeln: das ist wirklich ein nogo! Nur in absoluten Ausnahmen tolerierbar. Auch auf der Marienbrücke ganz schlimm.

  14. @Karschti: Die Stelle ist offenbar vor allem wegen folgendem Szenario ein Unfallschwerpunkt. Auto kommt aus Richtung der Dr.-Friedrich-Wolf-Straße und will nach rechts in die Antonstraße einbiegen. Die Sicht nach links ist schwierig, deswegen fahren die meisten bis auf den Radstreifen vor, um zu sehen, was von links kommt, rechnen dann aber nicht mit Fahrrädern von rechts.

  15. @Zackbäm: Als ich dabei war, ca. eine halbe Stunde, war es nur eine Radfahrerin an der Stelle, wo die Fotos entstanden sind. Wesentlich mehr falsch Fahrende kann man an der anderen Stelle erleben. Die vom Schlesischen Platz Richtung Albertplatz fahren. Dort hat die Polizei aber erst später kontrolliert, als ich nicht mehr dabei war.

  16. Wenn man aus Richtung Großenhainer/Hansastraße kommt und zum Albertplatz will, baut man sich mit dem Wechsel der Straßenseite zwei bis drei zusätzliche Ampelphasen ein. Da ist man dann zu Fuß bald schneller.

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