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Mahnende Kreuze an der Königsbrücker Straße

Seit heute Morgen hängen an der Königsbrücker Straße weiße Plaste-Kreuze an den Bäumen. Sie sollen offenbar darauf hinweisen, dass diese Bäume bei dem geplanten Ausbau der Königsbrücker Straße gefällt werden müssen. Martin Schulte-Wissermann (Piraten-Partei), der Sprecher der Bürgerinitiative „Königsbrücker muss leben“ berichtet, dass insgesamt 122 Bäume zwischen Albertplatz und Stauffenbergallee betroffen seien.

Mahnkreuze an der Königsbrücker Straße
Mahnkreuze an der Königsbrücker Straße
„Ich finde es schön, dass jemand das Baumsterben visualisiert hat, habe aber keine Ahnung wer das war“, sagt er. Sein Mitstreiter Jürgen Thauer, der Initiator der Bürgerinitiative, ergänzt: „Ein Student ist an uns herangetreten, der hat an den Bäumen die Nistplätze gezählt.“ Insgesamt habe er 27 Höhlen für Vögel, Bienen oder Fledermäuse gezählt. Daraufhin sei in der Initiative über die Idee mit den Kreuzen gesprochen worden. Wer sie nun aber konkret aufgehängt hat, kann er auch nicht sagen.

Laut Bürgerinitiative müssten beim geplanten Ausbau 122 Bäume gefällt werden.
Laut Bürgerinitiative müssten beim geplanten Ausbau 122 Bäume gefällt werden.
Die Kreuze sind mit einem Draht um die Bäume gebunden und teilweise mit einem kleinen Vogel verziert.

Am 20. März endete die Frist zur Einreichung von Eingaben zum Planfeststellungsverfahren zur Königsbrücker Straße. Die Initiative „Königsbrücker muss leben!“, die sich gegen den derzeit geplanten Ausbau in der Variante 8.7 ausspricht, hatte bei der Landesdirektion eine Sammeleingabe abgegeben, die von 4977 Unterstützer*innen unterzeichnet wurde. Insgesamt gab es rund 3.000 Eingaben gegen den Ausbau. Die Bürgerinitiative spricht sich für eine Sanierung im Bestand aus.

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Die Landesdirektion prüft derzeit diese Eingaben. Möglicherweise wird es dann auch Erörterungstermine geben. Wenn diese Erörterung abgeschlossen ist, besteht immer noch die Möglichkeit, dass Anlieger gegen den Ausbau klagen. Aktuell ist der Baustart für 2021 geplant.

Visualisierung des Ausbaus der Königsbrücker zwischen Bischofsweg und Stauffenbergallee
Visualisierung des Ausbaus der Königsbrücker zwischen Bischofsweg und Stauffenbergallee

7 Kommentare

  1. Ich denke wenn schon Unterstützer*innen dann konsequenter Weise auch Anlieger*innen, Bürger*inneninitiative und Bürger*inneninformationsveranstaltung etc.

  2. Wenn ich mir die Visualisierung so ansehe muss ich sofort an die St.Petersburger Strasse denken „Radfahrer leben auf der St. Petersburger Straße gefährlich, weil die Radstreifen unmittelbar neben den Parkstreifen liegen. Zweiradfahrer müssen immer damit rechnen, dass ein Autofahrer die Tür öffnet und sich damit ein Hindernis aufbaut.“ Deshalb sollen ab Juni die Parkplätze dort wegfallen. Ist das an der Köbrü dann anders?

  3. @Anwohner*in
    Und was ist mit Pirat*innen-Partei, Mitstreiter*in, Student*in?
    Wird es dann eigentlich eine König*insbrücker Straße?

  4. Das ist eine klassische Güterabwägung. Straßenbahn + Auto + Radweg passen schlicht nicht zwischen die existierenden Bäume. Bäume erhalten = Radweg weglassen. Das finde ich dann nicht gut abgewägt.

    Stadtbäume haben ohnehin kein ewiges Leben. Da kann man neue pflanzen. Daran sollte zeitgemäße Stadtentwickung nicht scheitern.

  5. @Anwohnerin @Bob:

    Ja komisch nur, dass immer nur die männliche Form genommen wird, geht es um Straftaten.

    Oder wie sagte mal ein kürzlich verstorbener Modedesigner:
    Wer gendert, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

  6. @Frank: Und warum genau soll es der Radweg sein, der wegfällt? Warum nicht Kfz und Straßenbahn durchgehend auf einer Spur, wie das in anderen Städten beim vorliegenden Kfz-Aufkommen gemacht wird?

Kommentare sind geschlossen.