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Schwimmbad für Pieschen und Neustadt beschlossen

Sechs Wochen vor der Kommunalwahl hat sich der Stadtrat gestern Abend für den Neubau eines Kombi-Bades aus Schwimmhalle und Freibad für die Einwohner in Pieschen und der Neustadt ausgesprochen. Die Städtische Bäder GmbH soll den Neubau in ihre Investitionspläne ab 2025 einordnen. Auch für den Dresdner Osten ist eine Schwimmhalle im Stadtbezirk Blasewitz geplant.

Das Bäderkonzept ist Bestandteil der Sportstrategie Dresden bis 2030, die gestern einstimmig vom Stadtrat verabschiedet wurde. Sie enthält ein umfangreiches Maßnahmepaket zu Neubau, Erhalt und Sanierung der Sportstätten im Stadtgebiet.

Zum Jubiläum festlich geschmückt: das Nordbad.
Derzeit das einzige Bad in der Neustadt – das Nordbad

Sanierungsstau bei Sportstätten

Anke Wagner, sportpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, sprach von einem „grandiosen Tag“. Es sei richtig gewesen, Sportstätten und Bäder gemeinsam in der Strategie bis 2030 zu betrachten. Ein Wermutstropfen sei der Umstand, dass mit der verabschiedeten Strategie der erhebliche Sanierungsstau bei den Sportanlagen von rund 300 Millionen Euro nur langsam abgebaut werde. Torsten Schulze (Grüne) verwies in der Debatte noch einmal auf die drastische Unterversorgung von Schwimmfläche pro Einwohner in Pieschen und in der Neustadt. Die von den Linken gewollte Verknüpfung von Sachsenbad und neuer Schwimmhalle bezeichnete er als nicht sinnvoll. „Wir wollen den Sport dahin bringen, wo die Menschen wohnen“, sagte er. Thomas Blümel betonte für die Bürgerfraktion, dass mit der Vorlage zum ersten Mal ein Papier existieren, das „den Namen Strategie für die Sportentwicklung verdient“. Für die FDP erklärte Fraktionsvorsitzender Holger Zastrow, dass die Realisierung des Ersatzneubaus der Schwimmhalle in Klotzsche und die Sanierung des Sachsenbades „absolute Priorität“ haben.

Wie Stadträte aus der Neustadt reagieren

Als Standort für ein neues Kombibad wird die Harkortstraße an der Grenze zwischen Pieschen und der Neustadt favorisiert. Alternativ käme auch ein Areal neben dem Alten Schlachthof in Frage. In beiden Fällen ist die Stadt jedoch nicht der Grundstückseigentümer.

Auf dem Gelände werden aktuell Baumaterialien gelagert.
Möglicher Standort für das geplante Bad ist das Gelände an der Harkortstraße. Das gehört der Bahn, aktuell werden dort Baumaterialien gelagert.
„Das war eine super Entscheidung, große Erleichterung bei mir“, sagt Johannes Lichdi (Grüne). Jetzt komme es drauf an, dass es schnell umgesetzt wird. „Ein wunderbarer Erfolg, dass die Harkortstraße jetzt offizieller Teil der Bäderplanung ist“, freut sich auch Vincent Drews (SPD). Gemeinsam mit Lichdi hatte er den Antrag für das Bad angeschoben (Neustadt-Geflüster vom 25. März). „Nächster Schritt ist, das Gelände mit einem Aufstellungsbeschluss zu versehen, um es auch stadtplanerisch zu sichern“, so der Neustädter Stadtrat. „Wir müssen aufpassen, dass es nicht von den Harkortbadgegnern auf die lange Bank geschoben wird“, schiebt Lichdi nach.

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Mit Unterstützung von Winfried Schenk – www.pieschen-aktuell.de

2 Kommentare

  1. Das wird wie bei der Neubebauung des Lustgarten-Areals und der anschließenden Klage gegen und Schließung vom Stilbruch laufen.

    Wenn das neue Bad steht, kann das Nordbad abgerissen werden und mit ein paar Luxuseigentumswohnungen ersetzt werden. Und die neuen Eigentümer können dann Hebedas, little India oder Burgermeister wegen Lärm wegklagen.

  2. Habe grad gelesen, dass ein 8000qm-Areal, das bei Porsche an der Grossenhainer beginnt, demnächst zu einem größeren Gewerbe-Wohn-Komplex entwickelt werden soll. Wäre die Frage, ob die Stadt den Bebauungsplan schon durchgewunden hat.

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