„Man wird durch die Straßen Dresdens spazieren und es wird auffallen, wenn plötzlich ein Auto vorbeifährt. Man wird mehr Kinder auf den Straßen spielen sehen und ältere Menschen werden auf Bänken die Ruhe genießen. Es wird grüner sein und man kann guten Gewissens tief Luft holen.“ So schildert Student Karl Lampke seine Zukunftsvorstellung der Stadt Dresden.
Karl Lampke ist Pressesprecher des Bündnis‘ „Verkehrswende Dresden“. Dieses Bündnis ruft für nächsten Montag, den 15. April einen kreativen Aktionstag aus und veranstaltet selbst eine Demo. Der Zusammenschluss aus Umweltorganisationen, Parteimitgliedern, Verkehrsbündnissen und Aktiven fordert ein Umdenken in der Dresdner Verkehrspolitik hin zu klimaneutraler Mobilität und nachhaltiger Lebensqualität.
Wie könnte die Carolabrücke ohne Autos aussehen?
Der Demozug startet am Montag um 15.30 Uhr auf dem Jorge-Gomondai-Platz. Von 16 bis 17 Uhr verbleibt der Demozug auf der Carolabrücke und will dort familienfreundlich die Brücke umnutzen. „Bringt alles mit, was ihr lieber auf den Straßen hättet als Privatwägen: Schaukelstühle, Seifenblasen, Musikinstrumente“, kündigt der Flyer an.
„Wir fragen, wie könnte die Brücke genutzt werden, wenn es dort keine privaten Autos gäbe“, erklärt Karl Lampke. „Die Brücke ist momentan nur Transitraum , obwohl es doch ein schöner Platz ist, den man mit Leben befüllen kann.“ Für ihn ist die Brücke ein Paradebeispiel der rückwärts gewandten Stadtpolitik. Die Fahrradstreifen seien zu schmal für so viele Radfahrer*innen.
Am Montagnachmittag wird die Brücke anders aussehen
Picknickdecken sollen ausgerollt werden, das Küfa-Kollektiv „Black Wok“ sorgt für den kleinen Appetit und die Dresdner Demoband „ensemble incroyable“ lädt zum Tanzen ein. Die Stadtverwaltung Dresden teilte deshalb mit, dass die Fahrbahn der Carolabrücke in Richtung Altstadt für den Kraftverkehr zeitweise nicht befahrbar sein wird. Verkehrswende Dresden rät: Lieber Mitmachen statt im Stau stehen.
Die Forderungen des Bündnisses
- Keine privaten PKW im städtischen Raum.
- Null Treibhausgasemissionen aus dem Verkehrssektor bis 2025.
- Gut ausgebauter und kostenloser ÖPNV.
- Sicheres und flächendeckendes Radwegenetz
Eine autozentrierte Stadtpolitik ist für sie langfristig nicht hinnehmbar. „Sie ist teuer, ausgrenzend gegenüber Kindern und älteren Menschen, schmutzig, laut und nicht gut fürs Klima. Außerdem verbraucht sie eine Menge Platz, den man anders nutzen könnte“, erklärt Karl Lampke. Er verweist auf eine Statistik vom Umweltbundesamt, laut der fast 18 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen aus dem Verkehrssektor stammen.
Eine bloße Umstellung auf Autos mit Elektroantrieb ist für ihn allerdings keine Lösung.
„Der Platzbedarf für Elektroautos ist ebenfalls immens groß, die Fragen der klimaneutralen Stromerzeugung sind bis dato nicht geklärt, die Produktionsbedingungen für Batterien sind fragwürdig, die Feinstaubbelastung ist durch Brems-und Reifenabrieb weiterhin hoch und sicherer ist das Elektroauto auch nicht“, stellt Karl Lampke fest.
Stattdessen brauche man nach dem Bündnis neue Konzepte und Strukturen, die besonders im städtischen Bereich auf öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad setzen. Ein erster Schritt wäre für ihn die konsequente Umsetzung des 2017 beschlossenen Radverkehrskonzepts. Nach Radwatch Dresden sind bislang erst 5 Prozent der Maßnahmen umgesetzt. Da bleibt wenig Zeit bis 2025, denn bis dahin sollen das Konzept realisiert sein.
„Uns geht es nichts per se um die Verdrängung des Autos aus der Stadt. Es geht uns eher um den motorisierten Individualverkehr. Das öffentliche Dienstleistungen, wie die Müllabfuhr oder Rettungstransporter auf das Auto angewiesen sind, steht außer Frage.“ Karl Lampke
Der Student ist gespannt auf die Demo und sieht sie als Auftaktveranstaltung für weitere Verkehrswende-Aktionen. „Unsere Idole sind Kopenhagen, Amsterdam oder auch Berlin, sie waren auch mal Autostädte – das darf man nicht vergessen, aber sie haben die Transformation geschafft. Dresdens Stadtpolitik muss einfach mutiger werden, denn die Konzepte sind längst da.“
Verkehrswende selber machen:
- Der Demozug „Verkehrswende Dresden“ startet am Montag, den 15. April um 15.30 Uhr auf dem Jorge-Gomondai-Platz. Von 16 bis 17 Uhr verbleibt der Demozug auf der Carolabrücke. Danach zieht er weiter Richtung Rathaus. Verkehrswende Dresden ruft zu weiteren kreativen Aktionen an diesem Tag auf.
- Weitere Infos auf Facebook: www.facebook.com/VerkehrswendeDD
- Informationen zum Radverkehrskonzept Dresden: www.radwatch-dresden.de
Voraussichtliche Verkehrseinschränkungen
Am Montag, 15. April 2019, kommt es voraussichtlich zwischen 16 und 18.30 Uhr zu Verkehrseinschränkungen auf der Albertstraße, der Carolabrücke und der St. Petersburger Straße bis zum Rathausplatz. Die Fahrbahn der Carolabrücke in Richtung Altstadt ist in dieser Zeit für den Kraftverkehr zeitweise nicht befahrbar. Grund für die Einschränkungen ist der Demozug „Verkehrswende Dresden“.
Noch leben wir in einem demokratischen Land. Deshalb ist jede noch so gut gemeinte Forderung nur mit demokratischen Mitteln umsetzbar. Sollte das aber nicht mehr gelten zukünftig, sind wir auf dem guten Weg in die DDR. Momentan nimmt alles was mit Klima und Verkehr zu tun hat hysterisch Züge an. Wie möchten diese Leute zukünftig leben ohne die hier ansässige Industrie. Wie sollen Menschen aus dem Zentrum der Stadt bzw. diejenigen die auf der anderen Seite wohnen ihre Arbeitsstelle erreichen. Sagen wir ich wohne hinter dem Hbf und arbeite bei Siemens. Mit den öffentlichen Verkehrsmittel ist die Fahrtzeit enorm. Solange Dresden keine U-Bahn im 5 Minuten Takt hat sind solche Forderungen nur von Traumtänzern die in ihrer rosaroten Filterblase leben zu erwarten. Nicht jeder ist so sportlich alles und jeden Weg bei Wetter Stichwort Winter mit dem Fahrrad zu erledigen. Persönlich halte ich den Klimawandel sowieso für Quatsch. Klimawandel wird es auf diesem Planeten immer geben. Der Mensch kann dieses Ereignis maximal etwas beschleunigen oder abbremsen. Aber nicht in Gang setzen oder stoppen. Die nächste kleine Eiszeit kommt auch. Auch die Argumente der Luftqualität sind nicht schlüssig, da die Lebenserwartung seit 1950 enorm gestiegen ist. Das betrifft dabei Menschen die noch den zweiten Weltkrieg erlebt haben und die enorme Luftverschmutztung der DDR. Früher gab es auch immer Smok in Dresden. Man konnte von Gorbitz aus die gelbe Dunstklocke im Kessel von Dresden beobachten. Das ist aber nicht mehr so. Irgendwann muss dieser Ökowahn aufhören. Ich bin auch für den Ausbau vom Nahverkehr. Doch solange nach 22:00 die Bahnen nur aller 25 bis 30 Minuten fahren ist das für Besucher der Innenstadt eine Zumutung. Der Preis ist auch viel zu hoch. Wann kommt das 365€ Jahresticket für den gesamten Verkehrsgroßraum Dresden. In Wien hat dieses Ticket den Individualverkehr um 40% gesenkt. Solche Ansätze sollten verfolgt werden.
Danke Schneider
Der Autor Winfried Wolf weist in einem Artikel zur E-Mobilität, in dem auch angesprochene Aspekte Karl Lampkes thematisiert werden, auf einen leider(!) zu selten beachteten Umstand der Energiewende hin:
„In der Autogesellschaft der Zukunft wird die Abhängigkeit von dem endlichen Rohstoff Öl […] ergänzt um die Abhängigkeit von endlichen Rohstoffen wie Kupfer, Lithium, Kobalt und verschiedenen Seltenen Erden. Kriege um Öl werden erweitert um Kobalt-Militäreinsätze und Lithium-Kriege.“
Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=50701
Ich wünsche mir deshalb, dass die (global-)soziale Dimension innerhalb dieser Debatte stärker in den Fokus gerät. Es geht neben klimaneutraler Mobilität auch um die nachhaltige Lebensqualität der Menschen aus Ländern mit reichen Kupfer-, Lithium- und Kobaltvorkommen.
Wer das von den Demonstrierenden auch so sieht, fährt im Anschluss (19:00 Uhr) mit dem Rad zurück auf den Jorge-Gomondai-Platz zur Mahnwache für Frieden.
Sudent eben. Braucht es der Worte mehr?
Vom Leben keine Ahnung, davon dann aber ganz schön viel.
https://www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/plan-b-verkehr-ohne-chaos-100.html
Hier wird sehr eindrücklich gezeigt, dass es woanders geht. Viele verschiedene Ansätze führen zu deutlich mehr Lebensqualität.
@DS du scheinst ja sehr viel Ahnung vom Leben zu haben. Möchtest du uns teilhaben lassen?
@Rico:
Vom Hauptbahnhof bis Infineon-Nord (nehme an, das meintest Du mit Siemens) brauchst Du mit der Straßenbahn oder mit der S-Bahn zwischen 20 und 25 Minuten. Mit dem Auto mindestens 15 Minuten, allerdings nicht im Berufsverkehr, da dauert es erheblich länger. Während dieser Zeit hast Du mit der Straßenbahn übrigens Verbindungen im mindestens 10 Minuten-Takt.
Zum 365-Euro-Ticket in Wien. Dazu gab es auch erhebliche Einschränkungen für den Autoverkehr, Details hier im Bericht der Süddeutschen Zeitung. Der Preis alleine macht es nicht aus, es ist eine Kombination aus mehr ÖPNV-Angebot und Einschränkungen für den Autoverkehr.
Bzgl. Klimawandel empfehle ich Dir die Stellungnahme der scientists for future. Grob gesagt: Natürlich gab es immer schon Klimawandel. Und ja, die Menschen haben auch nur teilweise Einfluss auf das Klima. Allerdings ist unser Einfluss immerhin so groß, dass wir selbst oder unsere Kinder mit den Folgen des von uns verursachten Klimawandels konfrontiert werden.
Die Dunstglocke über dem Dresdner Elbtal sieht man heute übrigens immer noch, nur ist sie nicht mehr so gelb wie früher.
Guten Aktion. Leider bin ich realkapitalistisch Arbeitender und kann 15h nicht dabei sein.
Man muß sich aber klar machen, daß man die kraftfahrende Mehrheit abholen und ihnen den Mehrwert begrenzten motorisierten Individualverkehrs in der Stadt schmackhaft machen muß. Das ist ein dickes Brett.
Das die überhaupt für so eine Demo Zeit haben. Ich dachte, die sind immer montags mit dem Fahrrad in Görlitz Frühstückseier holen. Und bringen auf dem Rückweg ein paar Granitfusswegplatten mit.
Setzt euch doch den ganzen Tag auf die Brücke.Habt ja sonst nicht’s zu tun ,Spinner.
Rollt der Verkehr halt woanders lang muß ja bei Baustelle auch gehen.Solange hier so unverschämte Ticketpreise für die öffentlichen verlangt werden werde ich nicht auf’s Auto verzichten.
Wenn hier die Experten der Ansicht sind zum Feierabend dem Werktätigen die Heimfahrt zu erschweren kann man gleich erkennen wie weit da gedacht wird. Alles nette Ideen , aber in Wirtschaftskunde wohl Kreide holen gewesen (oder mit dem Handy gespielt und ne Möhre gekaut) .
Setzt euch doch ab 0 Uhr auf die Brücke . Aber bitte ab 5 Uhr wieder die Normalos zu Ihrer Arbeit lassen weil die ja leider für die Spinner mitarbeiten müssen. Sonst gibt’s nichts im Supermarkt, der Strassenbahnfahrer ist auch nicht zum Dienst da und die Müllabfuhr kommt bestimmt nicht mit dem Fahrradanhänger die Biotonne ausleeren.
Für solchen Aktionen kann man sich als Dresdner nur schämen, sind wir dafür 89 auf die Straße gegangen und haben eine neue Wirtschaft aufgebaut …
@Andi DD Du hälst dich also für normal…hahaha… !
@Anton Launer Muss mich doch sehr wundern, dass hier engagierte Leute als unnormal bezeichnet bzw. (entfernt: Siehe Hausordnung) als Spinner tituliert werden dürfen. (?)
@DD Hecht: Aus Andis Mund klingt das eher wie ein Lob, auch wenn er es so wahrscheinlich nicht gemeint hat.
Gut, dann schaue ich mir doch mal den Flyer an … „Keine privaten PKWs im städtischen Raum“ … glauben die da wirklich dran? In Dresden sind über 200.000 PKW zugelassen und diese Zahl steigt jährlich. Also wie kommt man zu solchen Wunschvorstellungen? Oder ist es doch einfach nur Realitätsverlust? Wenn es darum geht, die Zahl der PKW zu verringern (was ich gut finde), dann braucht es dafür sinnvolle Vorschläge. Mit irgendwelchen Hirngespinsten und Happenings kommen wir da nicht weiter. Ja, sich mit den Details zu beschäftigen, warum es soviele PKW gibt und wie diese genutzt werden, ist natürlich viel uncooler als sich da auf die Brücke zu setzen und damit vorsätzlich tausenden Mitmenschen seinen Willen aufzwingen zu wollen.
Und spätestes bei „und bringt alles mit was ihr lieber auf den Straßen hättet als Privatwägen: Schaukelstühle, Seifenblasen, Musikinstrumente…“ kann ich diese Initiative überhaupt nicht mehr ernstnehmen. Interessant zu wissen wäre auch, wie weit die Wünsche der Teilnehmer und Unterstützer sich mit deren eigenen Verhaltensweisen decken. Aber den innerstädtischen Verkehr blockieren und sich dann gut zu fühlen, weil man „ja was getan hat“, rechtfertigt ja auch das eigene Verhalten abseits dieser Demo. Und wenn man doch mal darüber grübelt, ob man selbst wirklich den von anderen eingeforderten Masstäben gerecht wird, geht man einfach zur nächsten Veranstaltung aus der Rubrik „Performance Art in Dresden“ und dann passt und reicht das ja auch.
„Unsere Idole sind Kopenhagen, Amsterdam oder auch Berlin, sie waren auch mal Autostädte“ … ja genau, in Berlin gibt es wohl 1,21 Millionen PKW, auch seit vielen Jahren stetig steigend. Kopenhagen und Amsterdam schaue ich jetzt nicht nach, auch weil ich überhaupt nicht beurteilen kann, welche Einflussfaktoren es dort für mögliche gegenteilige Entwicklungen (was ja sehr gut wäre!) gegeben hat. Aber Berlin als ehemalige Autostadt zu bezeichnen, ist dann auch schonwieder – sorry – Realitätsverlust. Einfach morgen nachmittag mal mit dem Zug nach Berlin fahren und kurz schauen, wie sowas in der Realität aussieht. Die stehen da übrigens jährlich 154 Stunden im Stau, für eine Nicht-Autostadt etwas viel?!
Demo „ja aber bitte nicht zum Feierabendverkehr“ klingt mir nach einer ähnlichen Logik, wie „Schülerdemos bitte an Sonntagen“ … wenn es so wäre würde der ganze Sinn von Demos ad absurdum geführt …
Über teure Ticketpreise jammern aber Auto, Öl- und Versicherungsindustrie das Ersparte in den Rachen schmeißen…
@Andi DD und seinem „sind wir dafür 89 auf die Straße gegangen…“
Ja habt ihr ja auch ganz toll gemacht aber jetzt sind die nächsten an der Reihe! Die, die nach vorne statt nach hinten gucken, wahrscheinlich so wie du damals.
Dass eine Demonstration die Welt schlagartig verändert ist nicht zu erwarten. Eine Demonstration kann keine direkten Lösungen bieten. Forderungen diesbezüglich sind absurd. Ebensowenig können am Rande einer Demonstration geführte Gespräche aufgelaufene Probleme jetzt und sofort korrigieren. Eine Demonstration soll auf die durch Unterlassung entstandenen Fehlentwicklungen hinweisen und Veränderungsprozesse anregen.
Alleine die Zunahme an Demonstrationen der vergangenen Jahre macht deutlich dass immer mehr Menschen zu immer mehr Themen witterungsunabhängig auf die Straße gehen. Dies spricht nicht für die selbst ernannte Elite des Landes. Heute erst durften wir Bürger erfahren dass das Bundesland Sachsen seit dreißig Jahren von Hilfsgeldern aus Brüssel abhängig ist. Ist das die Wirtschaftskunde von Andi DD? Nach drei Jahrzehnten Kinderarmut, Altersarmut, prekäre Arbeitsverhältnisse, eine katastrophale Wohnungsmarktpolitik und wir brauchen einen Flugzeugträger?
An wen wollen sich die Individualverkehrsbeführworter in einigen wenigen Jahren wenden wegen des Schadensersatzes? Betrügern auf den Leim gegangen zu sein ist das eine, einzugestehen dass man sich hat täuschen lassen etwas völlig anderes. Da muss sozialisiert werden. Hat sich in der Vergangenheit immer wieder bewährt.
Da ich selbst nicht zu dieser notwendigen Veranstaltung kommen kann nutze ich diesen Weg den Aktiven die besten Wünsche zukommen zu lassen. Viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Ach ja, bevor ich es vergesse: Eier und Granitplatten werden weiterhin lieferbar sein. Fortschritt lässt sich nicht verhindern.
Na klar diese sächsische „Verkehrspolitik“ ist mehr als peinlich,
die Konservativen rufen immer Hurra wenn was kaputt gemacht wird und schaffen Stahlklumpen der Freudlosigkeit:
http://www.bild.de/regional/dresden/adac/der-adac-und-die-waldschloesschenbruecke-34671820.bild.html
Erst PEGIDA und jetzt das. Same same but different…
(entfernt, bitte keine Beleidigungen), grüne Traumtänzer..mehr Worte braucht es nicht!
@Jalapeño …
Naja, die Autofahrer, die nun in Stau stehen werden so ganz sicher von der Idee überzeugt … Besonders wenn diese bedeutend länger für den Heimweg benötigen ;)
*Achtung, enthält Ironie
@ Ludwig um 13:42 Uhr:
Det sind aber olle Kamellen. Und: Haben Sie ein Copyright auf „Stahlklumpen der Freudlosigkeit“?
@Nagel
Ihren Traum, möchte ich aber auch nicht tanzen.
Das eine Verkehrswende möglich ist, zeigen viele Beispiele in verschiedenen Städten Europas. Aber alles beim alten zu lassen, ist so viel bequemer.
Wo hat eine solche Verkehrswende stattgefunden und gibt es dazu konkrete Beispiele/Zahlen? Was bedeutet überhaupt „Verkehrswende“?
@Stefan E.
ich empfehle den Link in einem meiner Kommentare zu folgen. Und zum Thema Verkehrswende schau hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrswende
Falls noch Fragen bestehen, bin ich gerne bereit, dir weiter zu helfen ;).
Hier werden wieder mal Äpfel und Birnen verglichen, allein aber nicht ausschließlich die Anzahl der Steigungen in Kopenhagen und Amsterdam erklärt warum dort mehr Leute Radfahren. Und solange andere Beteiligte, z.B. die Bahn, nicht mitziehen ist diese Insellösung für DD sinnfrei. Was sollen die Leute machen die nach Dresden pendeln oder einfach mal ausgehen wollen wenn ihr Dorf vom Zugverkehr abgeschnitten wird? Als Beispiel seien hier die Pläne der Bahn zwischen DD und Zittau/Görlitz genannt. Und das Ganze für unglaubliche 7 Minuten Zeitersparnis…
Es bringt einfach nichts zu sagen daß wir Dresden Autofrei haben wollen… Ich würde es auch begrüßen wenn ich nicht immer mit dem Auto fahren müsste und dafür ein Bier trinken könnte. Wenn ich dadurch, ich rede von nach 20:00 Uhr, aber doppelt oder dreifach so lange nach Hause brauche und dazu bei Regen oder Schnee an einer von Aktivisten, so sagt man doch heute?, entglasten Haltestelle warten soll und mir im ÖPNV lautstarke Gespräche oder Musik die ich nicht mag anhören muss, sag ich ach nöö das muss nicht sein.
Also wer con Amsterdam oder Kopenhagen redet, sollte speziell in Kopenhagen auch das Sozialverhalten der Bewohner dort berücksichtigen. Da nervt mich niemand mit seiner Mugge oder Telefonaten. Dort ist es auch uncool Bahnen zu streicheln und wer auf die Idee kommt eine Brücke mit Liegestühlen zu blockieren wird mit Sicherheit von der dortigen Polizei nur einmal aufgefordert den Platz zu räumen…
Nix für ungut klar ist das sich etwas ändern sollte. Ich bin der Meinung dass dafür ein Ruck durchs Volk gehen muss und Verbote wenig helfen werden.
Und an alle Aktivistinnen*, ich hoffe dass ich alle 58 oder was weiß ich wieviel Geschlechter damit berücksichtigt habe, fangt mal an zuzuhören und nicht nur Anti-Anti zu schreien! So, isch haben fertig!
Warum wird nicht massiv eine günstigere ÖPNV-Nutzung gefordert? Wenn dies gemeinschaftlich finanziert wird, werden auch mehr Menschen freiwillig auf das Auto verzichten. Und wenn erstmal nur teilweise, stellt sich früher oder später die Frage, warum man überhaupt ein eigenes Auto benötigt. Nehmen wir mal an, jede Fahrt kostet pauschal einen Euro, dann ist das ein erhebliches Argument für die ÖPNV-Nutzung. Und wie sieht es mit dem Jobticket aus, kann die Stadt da nicht vielleicht auch etwas Druck auf die Unternehmen ausüben, dass man dies häufiger anbietet? Im Idealfall sollte es so sein, dass die Arbeitnehmer dann da sehr günstig den ÖPNV nutzen können. Wenn man z.Bsp. nur 20 Euro im Monat dafür bezahlt, ist ein Auto da wohl immer viel teurer. Die Idee, dass wir in Größenordnungen mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, ist ja ganz nett, aber wohl auch unrealistisch. Es gibt es Reihe von Arbeitswegen und/oder Berufen, wo dies nicht praktikabel ist. Zumal es eben auch Tage mit schlechtem Wetter usw. gibt. Da braucht man dann entweder den ÖPNV (d.h. der muss diese Belastung abbilden können) oder ein eigenes Auto (schlecht, da es dann naturgemäß häufiger genutzt wird). Gleichzeitig können natürlich gern Radwege ausgebaut werden, aber dann muss es auch „Radschnellstraßen usw.“ geben, weil viele Menschen damit dann nur von A nach B kommen wollen.
Man kann auch viel mehr Anwohnerparkausweise und gleichzeitige kostenpflichtige Nutzung von Parkplätzen einführen. Auch damit wird dann das Auto wieder unattraktiver und über kurz oder lang werden mehr Menschen freiwillig darauf ganz verzichten. Und diese Gelder werden dann direkt für die ÖPNV-Finanzierung verwendet.
Soweit einige spontane Ideen, die sicher dem Ziel „Verkehrswende“ ganz zuträglich wären. Sind dann auch schon etwas konkreter und – so meine ich – deutlich realitätsnäher als die Forderung nach der Abschaffung von mehr als 200.000 PKW innerhalb von sechs Jahren.
Zieht doch aufs Land, wenn ihr autofrei haben wollt.
Solange ich mit dem ÖPNV doppelt so lange als mit dem Auto benötige für meinen Arbeitsweg, da wundert ihr euch ernsthaft, dass die Leute lieber mit dem Auto fahren?
Im Auto (oder meinetwegen auch auf dem Roller) wird man wenigstens nicht durch irgendwelche laufenden Großraumdiskos oder Feierabendbier-im-Bus-oder-Zug-Säufer belästigt…
Und immer wieder dieses dolle Argument, litaneienhaft wiederholt, in den Öffentlichen ist ständig Disco und die stinken sowieso alle. Es gibt sie tatsächlich, eher unangenehme Menschen, die gibt es mehrheitlich auf der Straße, der Anteil an derartigen Zeitgenossen in den Straßenbahnen und Linienbussen ist verschwindend gering.
Insgeheim bin ich gar nicht so unglücklich darüber dass so mancher Autofahrer so eitel isoliert eine ganze Tonne Stahl und Plastik für seine 80 Kilogramm nutzt um mich nicht in der Bahn zu nerven.
Es gibt kein schlechtes Wetter – nur falsche Kleidung ;-)
Hat einer von den Autofahrern eigentlich gemerkt, dass es in Dresden im April bisher lediglich 3% des durchschnittlichen Niederschlages im Vergleich zu den letzten 30 Jahren gab?
Woran das wohl liegt?
Das zweite Jahr in Folge wird es weltweit weniger Getreide geben, als benötigt wird. Die Gletscher schmelzen schneller als gedacht ….
Was muss passieren, damit jede/r einzelne merkt, dass eine Veränderung des Lebensstils den Unterschied machen kann? Wenn dann auch noch die Lebensqualität steigt, weil man sich mehr bewegt, bessere Luft atmet, gesünder ernährt – was ist dann das Hindernis? Bequemlichkeit? Verlustängste? Starrsinn?
@Uwe
„Solange hier so unverschämte Ticketpreise für die öffentlichen verlangt werden werde ich nicht auf’s Auto verzichten.“
Ein Mittelklassewagen kostet neu 20.000€? Vielleicht auch mehr. Dafür kannst du über 30 Jahre die Abomonatskarte der DVB kaufen. Von den beim Auto hinzukommenden Kosten für Kraftstoff, Verschleißteile, Reparaturen, Steuern, Versicherungen wahrscheinlich nochmal so viel.
@Dieter:
Dann sollte es dich ja auch nicht stören, wenn ich mit meinem 2.0 Turbodiesel durch die Stadt gurke.
In was für einer Welt leben wir jetzt eigentlich, dass bestimmte Personengruppen meinen anderen Personengruppen vorzuschreiben wie sie zu leben haben? Wenn ich mein Geld dafür aufbringe, dann ist es auch gefälligst meine Sache.
Autos bringen mich schneller und komfortabler an Ziel. Ich kann klimatisieren, ich kann meine Musik hören, ich kann Leute und Gepäck mitnehmen. Ich kann verreisen ohne an verspätete Züge gebunden zu sein.
@Andreas Autofahrer
alles schön und gut. Aber es spricht auch nichts dagegen, des öfteren das Fahrrad oder den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.Da bricht man sich sicherlich keinen Zacken aus der Krone ;).
@AndreasAutofahrer
2,0 Turbodiesel? Warum dieses Understatement? Bescheidenheit war gestern. Hast Du nicht auch den Wunsch zu zeigen was Du tatsächlich drauf hast? Ich stimme Dir zu dass Du Dich, wie andere auch, selbst verwirklichen kannst. Tun und lassen was Dir wichtig ist. Was Du mit Deiner Kohle machst: völlig Dein Ding. Da halte ich mich raus, wie aus Deiner Beziehung. Die ist Dein Problem.
In einer idealen Welt kann das jeder. Nur: ist die Welt nicht ideal. Nimm Dir mal (gedanklich) ein paar Kilometer Straße. Da fahren zehn Autos, jeder wie er mag. Keiner kommt sich in die Quere. Jeder kann singen wie er will. Die Welt ist schön. Andere sehen dass und wollen das auch. Und dann sind es nicht mehr zehn, sondern 100 Autos auf der gleichen Streckenlänge. Straßen wachsen langsam. Da ist es nicht mehr ganz so lustig. Die Deppen machen Fehler, da muss man aufpassen, was am Genuss stört. Aber nicht genug: Da wollen jetzt auch andere mitspielen, plötzlich sind es 1000 Fahrzeuge bei gleicher Streckenlänge. Und jeder will fahren und Spaß. Schuld am Stillstand (keiner fährt mehr, alles steht) sind klar die anderen, wie können die es wagen?
Dresden ist 328 km² groß. Das kann man schon mal als klein empfinden, wenn auf der gleichen Fläche zigfache Nutzungen zeitgleich erfolgen müssen. Fahren, wohnen, parken, Supermarkt zur Versorgung, Postamt, Polizeiposten, Reitstall mit angeschlossenem Zoo. Und ein Geldautomat an der Außenhaut.
Es ist nicht mein Ansinnen irgendjemanden zu etwas zu zwingen, allerdings setze ich mich zur Wehr wenn jemand mich in Haftung nimmt um Parkplätze zu gewährleisten. Die Fahrzeugkosten (mache solche Berechnungen) soll der Nutzer tragen, und zwar alle. Jeder wie er will und kann. So wünsche ich mir mein Land. So einiges spricht für das Autofahren, anderes dagegen. Dies gilt es abzuwägen, im Sinne gegenseitiger Verantwortung.
Was dass mit dem klimatisieren betrifft, ich denke dabei an die Bundeswehr. Da gab es im Winter Leute denen es zu kalt im Zimmer war. Die haben die kalte Luft warm gemacht, war nicht so toll.
Jetzt gibt es Janis Joplin: Mercedes Benz
https://tag24.de/1039049 liest sich jetzt nicht so, als wäre die DVB sehr interessiert an viel mehr Fahrgästen. Weil es schon ist ist, dass in der Wochen früh/vormittags und nachmittags die Busse und Bahnen sehr gut gefüllt sind. Und wenn da auch nur einige zehntausende PKW-Nutzer mehr den ÖPNV wählen, wird es wohl ganz schnell zu viel. Vermutlich ist die aktuelle Situation auch heute schon für Viele ein Grund, doch den eigenen PKW zu nutzen. Also sollte man vielleicht erstmal ein Angebot schaffen, dass die deutliche Mehrnutzung des ÖPNV zu den Stoßzeiten auch ermöglicht.
@Stefan E.
Und wann fangen wir an aufzuhören? Man könnte ja, man würde gerne, reden wir doch mal drüber. Die politische Stagnation, also die gesellschaftliche, liegt wesentlich daran dass über Probleme gesprochen wird wenn diese nicht mehr zu übersehen sind. Daher auch die Unzufriedenheit der Bürger, die sich ja im Anwachsen von Widerständen, wobei die Demo die friedlichste ist, äußert.
Dass zu Stoßzeiten die Bahnen stark frequentiert sind ist nichts neues. Es gibt einige Möglichkeiten dies zumindest abzumildern. Zusätzliche Fahrzeuge, die einen erhöhten Personalbestand erfordern, sind in vielen Städten die Regel. Müssen alle Schulen vor Ort zeitgleich mit dem Unterricht beginnen? Muss die Oma mit einem Arzttermin um zehne, schon um halbachte, wenn der Bus mit Sicherheit voll ist, fahren und mit den Kindern streiten und den Busfahrer anblöcken er hätte gefälligst einen Sitzplatz für sie freizuhalten. (erlebt)
Sollte ein Interesse daran bestehen ein erkanntes Problem lösen zu wollen, müssen wir an Lösungen arbeiten und diese umsetzen. Und nicht Politik machen. Also im Sinne von was gehen uns andere an, wir nennen es jetzt Realpolitik, da merkt keiner dass wir Versager sind.
Jaja die Pole schmelzen!
Und wenn sie dann das Niveau von über 40 Jahren haben als Eiszeit von den !“Experten“! prophezeit wurde haben, dann berichtet natürlich keiner drüber.
Die Experten meinten auch der Klimawandel würde in Europa für Eiszeit sorgen….
Das beste Argument:
Die Experten sagen das, also tu was ich sage!
Leute es gibt Flüsse die mehr Müll als Wasser tragen die Inseken sterben aber die böööösen Autofahrer müssen jetzt verarmt werden.
Is schon klar….
Dabei ist niemanden aufgefallen , dass die Experten sich schon einig waren dass die Welt eine Scheibe ist und dass kein Argument ist.
Aber wartet ab bis zur nächsten Wahl.
Der Kommunismus hat 100Millionen Opfer gefordert, da schämt sich keiner.
Nicht mit uns!! Wir lassen uns nicht terrorisieren!
@Jakob Wilhelmi
Der Gedankengang des Posts ist bestechend: Von „Jaja die Pole Schmelzen“ über Kommunismus bis hin zur stolzen Apostrophierung eines „uns“, das sich gegen den Tugendterror wehrt, ist alles dabei, was das Blut eines „aufrichtigen“ Mannes in Wallung bringt.
Eine kleine Notiz zu diesen unheimlichen Experten, von denen immer die Rede ist: Im Gegensatz zu deiner Argumentationsweise ist wissenschaftliche Erkenntnis stets nur so lange gültig, solange es keine objektiven Anhaltspunkte gibt (nein, Facebook-Insiderwissen oder persönliche Überzeugungen zählen nicht dazu), die eine bessere Hypothese nahelegen (sog. Falsifizierungsgebot). Ein Experte, der sich tatsächlich als solcher bezeichnen lassen kann, wird daher höchstens Empfehlungen formulieren, die seiner wissenschaftlichen Auslegung der Fakten entspringen und von Politikern dann aufgegriffen werden. Dass es natürlich auch zwielichtige Gestalten gibt, die sich von einer millardenschweren Industrie bezahlen lassen und Empfehlungen formulieren, die dieser Industrie günstig sind (s. die nachweislich von der Autoindustrie bezahlten „Mediziner“ der Stickoxid-Studie), sind freilich als pervertierte Form dieses Prinzip unvermeidbar, aber weder von dauerhafter Wirkung noch allzu verborgen in ihrer Beeinflussung von der Großindustrie, solange es eine Mehrheit gibt, deren Urteil Vernunftgründen und nicht irgendwelchen einfachen Parolen gehorcht.