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Lange Nacht der Angst im Hygiene-Museum

Von Mann zu Mann – Männernetzwerk Dresden

Auf der ersten Presseveranstaltung des Männernetzwerk Dresden e.V. dominierte eine Frage: „Männerarbeit – was ist das?“ Der Verein ist ein Pionier auf dem Feld der sozialen Arbeit mit Jungen, Vätern und Männern, der bundesweit als Vorbild geachtet wird.

Torsten Siegemund, seit sechs Jahren Projektkoordinator des Männernetzwerks, blättert Flyer um Flyer mit Angeboten auf den Tisch. Partnerschaft und Ehe, Fragen zum Vater-Sein, zum Erwachsen-Werden, Arbeitslosigkeit, Einsamkeit, psychische Probleme, häusliche Gewalt, Kommunikation mit Behörden – für all diese Belange ist das Männernetzwerk Anlaufstelle und Zufluchtsort. „Wir sind sehr breit aufgestellt“, sagt Torsten Siegemund.

Das Angebot des Männernetzwerks richtet sich an Jungen und Männer in jeder Lebenssituation
Das Angebot des Männernetzwerks richtet sich an Jungen und Männer in jeder Lebenssituation

Wann ist ein Mann ein Mann?

Begonnen hat die Geschichte des Netzwerks als Stammtischtreff. Im Jahr 2003 wurde aus diesem der Verein gegründet, seit 2005 laufen geförderte Projekte. Kritisch und einfühlsam hinterfragt der Verein Rollenbilder und Erwartungen: Was heißt es, ein Mann zu sein? Was bedeutet es Vater zu sein? Sohn? Junge? „Häufig befinden sich die Männer, die zu uns kommen, in Multiproblemlagen“, sagt Torsten Siegemund. Das Männernetzwerk hilft beratend weiter und berücksichtigt dabei die geschlechtsspezifischen Besonderheiten. „Feministische Themen und die kritische Hinterfragung von Rollenbildern gehören zu unserer täglichen Arbeit dazu“, sagt Torsten Siegemund.

Modellprojekt Männerschutzwohnung

„Ein Indianer kennt keinen Schmerz“, „Echte Kerle heulen nicht“, „Wenn das Leben hart ist, sei härter“ – In der heteronormativen Gesellschaft sehen sich die Geschlechter mit gesellschaftlichen Erwartungshaltungen konfrontiert, die häufig mit menschlichen Bedürfnissen und individuellen Wünschen kollidieren. Traditionelle Rollenbilder, aber auch das Aufbrechen selbiger werfen Fragen zur männlichen Identität auf. Das Männernetzwerk bietet bei Verunsicherung und Überforderung, bei Fragen des Alltags im Privaten und Beruflichen, Beistand und Unterstützung an.

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Elf Mitarbeiter*innen stemmen das breit gefächerte Angebot des Männernetzwerks. Bei bundesweiten Austausch-Treffen wirft das ein oder andere Bundesland ein neidisches Auge auf das Männernetzwerk, das beispielsweise ein Männerschutzhaus nutzen kann – drei dieser Art gibt es in Sachsen, fünf in ganz Deutschland. „Wir sind schon ein Vorreiter. Darauf sind wir stolz“, sagt Torsten Siegemund und lobt in diesem Zusammenhang die Unterstützung der Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping. Für zwei Jahre ist die Förderung der Männerschutzwohnung als Modellprojekt gesichert. „Wir haben mit unserer Arbeit Vorbildwirkung“, sagt Siegemund.

Ort zum Treffen, Rat suchen, Zeit verbringen: Das Männernetzwerk
Ort zum Treffen, Rat suchen, Zeit verbringen: Das Männernetzwerk

Wurzeln schlagen, Blüten treiben

Für Torsten Siegemund war seine Vaterschaft Anlass für die Mitarbeit im Männernetzwerk. Ihm stellte sich die Frage: „Was möchte ich für ein Vater sein?“ Für ihn stand fest, seine Vaterschaft aktiv zu gestalten. Aus der  Reflexion der männlichen Rolle und dem daraus resultierenden Diskurs entstehen Lösungen und Perspektiven. Wichtig sind Austausch und Gespräche. Das Männernetzwerk bietet dafür den Rahmen.

Es ist nicht nur Beratungsstelle, sondern Treffpunkt. Männercafé, Krabbelgruppen, offene Werkstatt. In Pflanztöpfen auf den Tischen wächst junges Grün. Noch wird „nur“ im Hinterhof des Männernetzwerks in Hochbeeten gegärtnert. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück für einen Gemeinschaftsgarten läuft. Unterschiedliche Männer in gemeinsamen Interessen zusammenbringen. Vernetzen, wachsen, umsorgen, pflegen – ein Garten ist ein schönes Bild für das Männernetzwerk Dresden.

Männernetzwerk Dresden e.V.

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