Gitarrenklänge, eine Drum im Hintergrund, zweistimmiger sanfter Männergesang, eine leichte Sommerbrise, englische Texte über Zwischenwelten. Eine Gruppe junger motivierter Menschen, die Lust haben, Melodien zu schaffen – irgendwas zwischen Folk, Soul und Indie-Rock.
So in etwa lässt sich die neu gegründete Band Kapunobo aus der Dresdner Neustadt beschreiben. Sie sind zu fünft und haben ihr erstes Demo-Album am 9. April rausgebracht. Ich habe mich mit drei Bandmitgliedern getroffen.
Kapunobo, ich hab das Wort mal im Internet gesucht und nichts gefunden. Wie seid ihr drauf gekommen?
Eigentlich eine ziemlich witzige Geschichte, wir haben oben im Sektor geprobt und da steht an dem einen Laden ein Schild „Kaputtes Notebook?“. Und irgendwann haben wir daraus Kapunobo gemacht und dachten, ja irgendwie passt das zu uns.
Wer steckt denn hinter der Band? Wer seid ihr?
Wir, also Paul, Dave und Willy haben als Trio vor einem halben Jahr angefangen und das Demo-Album zusammen produziert. Willy ist ausgestiegen, dafür sind drei neue dabei: Michel, Rosa und Lisa. Wir wohnen schon lange in der Neustadt. Hauptberuflich machen wir alle was unterschiedliches. Paul studiert zum Beispiel Softwareentwicklung und Michel arbeitet als Veranstaltungstechniker. Musik machen ist aber ziemlich natürlich für uns. Paul und Dave spielen noch in einer anderen Band „Space Raptor“. Mit der sind wir schon ziemlich etabliert, spielen viel Psychedelic Rock, haben mehrere Gigs und ein eigenes Album. Aber wir wollten noch was anderes ausprobieren, uns musikalisch weiterentwickeln. Space Raptor ist ohne Gesang, das wollten wir auch mal ändern.
Wie seid ihr zur Musik gekommen?
Paul spielt seit er acht ist Schlagzeug, Dave und Michel haben mit 14 angefangen, Gitarre zu spielen. Mittlerweile spielt jeder mal was unterschiedliches. Paul schreibt und singt die Lieder. Wenn es passt, wirds mehrstimmig und die anderen stimmen mit ein.
Paul, deine Texte handeln von Imaginationen und Zwischenwelten. Der Albumtitel „Behind the border“ kündigt das ja auch an, woher nimmst du die Inspiration?
Ich hab im Alltag plötzlich einen Riff, also eine bestimmte Wortgruppe in einer Melodie verpackt, ja und dann schau ich was draus wird. Ich will keine konkreten Texte, sondern eher in Bildern bleiben, fiktive Welten erzeugen. Ich hoffe, dass sich jeder was daraus mitnimmt.
Ihr habt vor einem halben Jahr angefangen. Mittlerweile seid ihr zu fünft, habt ein Demo-Album raus gebracht. Wo seht ihr euch in drei Jahren?
Michel: Für mich ist es schwierig bis übermorgen zu denken.
Dave: Ich hätte Bock auf Straßenmusik, anstelle des Schlagzeugs einfach das Cajón nehmen. Kleine Auftritte in den Cafés und Bars um die Ecke.
Paul: Ja irgendwie will ich, dass die Band ein Teil von uns wird, einfach dazu gehört. Und ja natürlich will ich mit der Band Dresden unsicher machen.
Der nächste Auftritt von Kapunobo steht im August zum Festival Knappensee an. Vorher trifft man sie bestimmt mal mit Gitarre und Cajon auf dem Alaunplatz oder auf der Straße. Und vielleicht findet sich ja schon vorher ein Café oder eine Bar, die der Band einen Auftritt gibt. Bis dahin kann man das Demoalbum rauf und runter hören.