In Anwesenheit der Umweltbürgermeisterin, des Stadtbezirksamtsleiters und des Chefs der Dresdner Stadtreinigung (SRD) wurden heute drei Roll-Container am Elbufer aufgestellt.
In die drei Container passen jeweils rund 1.100 Liter Müll, aufgestellt werden sie unterhalb der Albertbrücke, an der Mündung der Prießnitz unterhalb des Diakonissenkrankenhauses und in Blasewitz am Gautschweg. Die Aktion ist ein Pilotprojekt, es soll geprüft werden, ob die Container dazu beitragen können, dass weniger Müll auf den Elbwiesen liegen bleibt.
„Die Vermüllung im öffentlichen Raum, vor allem an der Elbe, ärgert mich maßlos. Wir alle lieben unsere Elbwiesen. Aber gerade nach einem sonnigen und warmen Wochenende sieht der Canaletto-Blick nicht so aus als seien sie in einem weltberühmten Gemälde verewigt, sondern sie erinnern mich an einen vermüllten Hinterhof“, begründet Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen das Pilotprojekt. Sie wünscht sich sich, dass die Dresdner*innen das Angebot nutzen.
Das Aufstellen und Leeren der drei Container kostet 11.000 Euro pro Saison, von denen das Stadtbezirksamt Neustadt 7-300 Euro finanziert. „Bereits seit Jahren stehen in der Freiluftsaison im Alaunpark zusätzliche Mülltonnen, die uns helfen, dort das Müllproblem besser in den Griff zu kriegen“, sagt André Barth, Stadtbezirksamtsleiter für die Dresdner Neustadt. Was auf dem Alaunplatz funktioniere, lasse sich bestimmt auch auf die Elbwiesen übertragen, ist er optimistisch.
Der Geschäftsführer der Dresdner Stadtreinigung Frank Siebert unterstützt die Aktion für mehr Sauberkeit auf öffentlichen Flächen: „Unsere Mitarbeiter leisten jeden Tag ihren Beitrag, damit die Sauberkeit auf den Straßen, Plätzen und Elbwiesen hergestellt wird. Ich wünsche mir, dass insbesondere die Nutzer der Freizeitflächen mehr Eigenverantwortung für die Erhaltung der Sauberkeit übernehmen.“
Das Projekt wird auch wissenschaftlich begleitet, an der TU Dresden entsteht eine Masterarbeit zum Thema. Gemeinsam mit der TU will das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft die Ergebnisse auswerten. Gemeinsam geht man den Fragen nach, ob sich das Sauberkeitsniveau im Umfeld der drei Schwerpunkte verbessert, welche Abfallarten in die Behälter wandern und wie hoch das Abfallaufkommen ist. Die Auswertung des Projektes wird bis Ende des Jahres andauern.
Insgesamt gibt es im Innenstadtbereich am Elbufer bereits 45 Papierkörbe, davon 13 große Unterflur-Container. Die drei zusätzlichen Container wurden im Rahmen der Kampagne #nichtganzsauber aufgestellt. Geleert werden sollen sie künftig immer montags, mittwochs und freitags.
Nicht ganz sauber
- Weitere Infos zu der Kampagne unter: www.nicht-ganz-sauber.de
nices fotograf*innen pic!
„In Anwesenheit der Umweltbürgermeisterin … wurden heute drei Roll-Container … aufgestellt.“
herrliche Provinz
Weil es gerade zum Thema passt und die Saison ja jetzt wieder beginnt, unter http://stadtplan.dresden.de/?TH=UW_LAGERFEUER_GRILL findet man die Orte, wo man in Dresden auf öffentlichen Gelände grillen bzw. – nach Anmeldung – Lagerfeuer machen darf. Alternativ darf man natürlich auf seinem privaten Grundstück grillen, sofern dies nicht in einen Schutzgebiet liegt oder es aus anderen Gründen dort verboten ist.
@Stefan E.
Vielen Dank für deinen wertvollen Beitrag. Wir sind jetzt genauso schlau wie vorher; nur auf deutlich höherem Niveau.
Immerhin scheinen die Container ja aus Metall zu sein. Daher schmilzt ja kein Kunststoff, wenn die kleinen Racker die Dinger anzünden…..
Endlich! Es wird immer schlimmer…hoffentlich findet auch die ein oder andere Glasflasche den Weg in den Container anstatt auf den Asphalt!
Zum zündeln wird man wohl ringsherum bessere Chancen haben. Obwohl, ne rollende Feuertonne hat auch was. Und vor allem nicht jeder.
Warum gibt es keine Mülltonne in der Mitte des Rosengartens? Dort ist ein ausgewiesener Grillplatz, der Durchgang zur Straße für alle, die nach dem Grillen Richtung Neustadt von Dannen ziehen und die Jugend feiert gerne auf/bei den Bänken (und zertrümmert dabei ihre Glasflaschen, wo sich die Scherben auf Kies ja so „wunderbar“ entfernen lassen…). Ich denke da ist der Weg, wenn auch kurz, zur Albertbrücke und zum Diako etwas zu weit. Letztes Jahr sammelten sich dort die Müllsäcke, die von den Grillenden bestückt wurden, um anschließend von den Raben wieder zerpflückt und verteilt zu werden. Da fragt man sich, wieso erst jetzt jemand auf die Idee kommt dort Mülltonnen aufzustellen…
Früher haben wir unseren Müll nicht liegen gelassen .
Was machen die da so ein riesen Bohei wegen ein paar Mülltonnen. Es ist die Pflicht der Stadtverantwortlichen für Ordnung und Sauberkeit im Stadtgebiet zu sorgen. Dafür zahlen wir Steuern. Da muss man sich nicht so feiern lassen, wenn man einer Pflicht nachkommt, die man zuvor jahrelang vernachlässigt hat.
Und wann werden endlich die notwendigen Pisspagen für den durstigen Pöpel angeheuert?
In Finnland fand ich an Zugängen zu Picknick-Plätzen den freundlichen Hinweis, was man dort hin getragen hat auch wieder mitzunehmen. Und es lag tatsächlich weder Müll herum, noch gab es Mülltonnen. Ich bezweifle, ob der fehlenden Einstellung, sich selbst für sein Handeln verantwortlich zu fühlen, statt auf irgendeine „Mutti“ zu hoffen, die den Mist schon wegräumen wird, bis hin zu der Haltung: „ich scheiß drauf“, mit solchen Maßnahmen begegnet werden kann. Das Geld zur Unterhaltung/Zerstörung der Tonnen könnte sicher auch anders eingesetzt werden. Diese Ansprüche an die Stadtverwaltung finde ich fast anmaßend (@Eule). Gegenüber der Stadt ist jedoch die Kritik angebracht, jahrelang auf die negativen Folgen des Elbwiesenvergnügens überhaupt nicht ausreichend reagiert zu haben. Es muss erst regelrecht stinken!
@Eule Na dann Glückwunsch zu dieser assozialen und egoistischen Einstellung. Vielleicht denkst Du da eines Tages mal anders drüber. Wäre ich die Stadt, würde ich darauf mit Verboten und massiven Kontrollen antworten, wo es dann richtig teuer wird. Und extra für Dich führen wir dann auch ein, dass dann gleich jemand dort saubermacht, wo Du gerade erwischt wurdest. Schließlich hast Du ja dafür auch bezahlt!
Tina stimme ich völlig zu, der Stadt muss man den Vorwurf machen, dass da zuviel zugeschaut und toleriert wird. Mit gut zureden und paar bunten Mülltonnen wird sich da nichts ändern. Lt. Artikel gibt es schon 45 Papierkörbe am Elbufer, ob da jetzt noch drei Mülltonnen stehen, wird an der Sache nur unwesentlich etwas ändern. Wer die Einstellung von Eule hat, wird sich darum einen Dreck scheren.
Jetzt haltet mal den Ball flach. Wer will, dass die Leute radfahren muss Radverkehrsinfrastruktur schaffen. Wer will, dass die Leute den Müll ordnungsgemäß entsorgen, muss eine entsprechende Müllentsorgungsinfrastruktur bereitstellen. Müll fällt in einer Stadt, in der unzählige Menschen sich auf engstem Raum aufhalten, nun einmal an. Und leider sind nicht alle Müllverursacher von solch edlem Gemüt wie Tina und Stefan E., die ihren Müll stets wieder mit nach Hause nehmen. Das hat die Stadt nun begriffen und schließt Lücken in der Müllentsorgunsinfrastruktur, oder macht sich zumindest Gedanken, wie man diese schließen kann. Ob diese Mülltonnen nun was bringen oder nicht (im Alaunpark hat es ja anscheinend was gebracht), so ist es die Pflicht und Aufgabe der Stadt, diese Infrasturktur bereitzustellen.
Also den Vergleich Fahrradinfrastruktur und Müllinfrastruktur finde ich sehr hinkend. Es ist sehr schwer mit schlechter Fahrradinfrastruktur sicher zu fahren, es ist aber ein Einfaches seine Fressmüllverpackungen zum nächsten Mülleimer (is ja nicht so dass keine da wären) mitzunehmen.
Und ‚edles Gemüt‘ weil jemand seinen Müll mitnimmt…? Wie bistn du sozialisiert?
Kommt doch immer wieder auf’s gleiche raus: Was allen gehört, geht niemanden etwas an.
Und dass die Stadt ein bisschen PR mit dem Aufstellen der Container macht, um das Thema in’s Bewusstsein zu rücken, was soll daran provinziell sein? Über das Wie kann man sich streiten, und dass da die Stadt mitunter ein bisschen bieder oder ‚unhip‘ rüberkommt, geschenkt. Aber dass es in der Wahrnehmung gerückt wird ist schon wichtig und gut.
@ Terry @Stefan E.
@ Eula hat recht, ohne Müllentsorgungsinfrastruktur würde jede größere Stadt aus dem Latschen kippen. Einen Umstand zu beschreiben, kann das asozial und egoistisch sein? Letztendlich fängt Müllvermeidung an ganz anderen Stellen an. Dennoch ein hoch auf all die guten Geister.
Allgemein auf das gesamte Stadtleben bezogen ist es richtig, dass die Müllentsorgung gewährleistet sein muss. Hier geht es aber speziell um die Elbwiesen und die schlachtfeldartigen Verhältnisse nach warmen Nächten, vor allem an den Wochenenden, sowie andere beliebte Treffpunkte zum Picknicken und Abhängen (Alaunplatz, Rosengarten), um das reine Vergnügen! Wunderbar, dass wir diese Orte in Dresden so reichlich haben, die auch als erweiterte Wohnzimmer betrachtet werden könnten! Wer jedoch anschließend, ohne sich um seine Hinterlassenschaften zu kümmern, den Platz verlässt, anders ist die Menge an verstreutem Müll nicht zu erklären, handelt rücksichtslos oder wenigstens gleichgültig. Die Rolle des Butlers WILL nun die Stadt übernehmen. Solange es vielen aber scheinbar wurscht ist bzw. der Anspruch vorherrscht, sollen DIE sich mal kümmern, wird mit dem Aufstellen der Mülltonnen eher Schadensbegrenzung betrieben. Es ist eine Frage der Einstellung zu öffentlichen Gütern, wie (pfleglich) damit umgegangen wird. In welcher Umgebung will ICH leben? Darauf hat jeder unabhängig vom städtischen Etat Einfluss.
okay ,okay….
so dämlich konnten nicht mal wir denken……
https://www.saechsische.de/vandalen-kippen-muell-in-die-elbe-5069438.html
https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2019/05/pm_039.php