Unter dem Motto „Freiraum statt Parkraum“ richten die Neustadtgrünen am kommenden Sonntag von 11 bis 16 Uhr eine stationäre Kundgebung auf der Louisenstraße aus. Während dieser Zeit ist die Straße für den Verkehr gesperrt.
Die Kundgebung erstreckt sich östlich der Kreuzung Rothenburger/Görlitzer Straße (bekannt unter anderem als soziale bzw. schiefe Ecke) bis zum Spielplatz Louisengrün (Höhe Hausnummer 56).
Im Ankündigungstext heißt es: „Angesichts viel zu hoher CO2-Emissionen und immer enger werdenden Städten muss Mobilität in Zukunft klimafreundlich und platzsparend organisiert werden.“ Mit der Versammlung soll die Vision einer autofreien Neustadt einmal außerhalb der BRN praktisch erlebbar machen. Da die Kundgebung das öffentliche Leben auf einer künftigen, weitestgehend verkehrsberuhigten Louisenstraße simulieren soll, gehören nicht nur der Straßenbereich, sondern auch die angrenzenden Parkplätze zur Versammlungsfläche.
In Dresden Ankommen
Christina Mantu, Kandidatin der Neustadtgrünen und Begründerin von IDA (In Dresden Ankommen) gibt einen Einblick in das Programm: „Wir möchten die Straße als Freiraum und Begegnungsort zeigen.“ Es wird beschwingte elektronische Musik von DJs wie deep & dünne und Malte, aber auch Konzerte geben.
„Die Musik wird in angemessener Lautstärke hörbar sein, denn wir haben eine Speaker’s Corner mit Mikrofon in Planung, die nicht übertönt werden soll“, so Mantu. Vor dem Schwarzen Schaf ist ein Arabisch-ABC-Tisch geplant. Zudem gibt es Kinderschminken und Akro-Yoga-Vorstellungen. Eine buntes Fest mit Jung und Alt – „Das wäre das Tollste, was passieren könnte“, sagt Christine Mantu und hofft auf rege Beteiligung.
Die Grünen laden Anwohner*innen und Besucher*innen der Neustadt dazu ein, den frei gewordenen Platz für sich zu nutzen. Tische und Stühle können auf die Straße gestellt und der öffentliche Raum so einmal auf andere Art und Weise gestaltet werden. Verschiedene Initiativen, die die Vision einer autofreien Neustadt teilen, werden Gelegenheit bekommen, sich und ihr Anliegen zu präsentieren.
Hintergrund der Aktion
Derzeit wird das Thema „autofreie Neustadt“ diskutiert. Anlass war die Oberflächenerneuerung der Louisenstraße, die die Stadt Dresden ohne Beteiligung der Öffentlichkeit begonnen hat. Inzwischen haben sich mehrere Initiativen gegründet, die dem Thema auf verschiedene Weise näher kommen wollen. Die E-Petition „Für eine schönere Louisenstraße“ haben mehr als 1300 Menschen unterschrieben. Allerdings gehen die Vorstellungen, was unter einer „autofreien Neustadt“ zu verstehen ist, zum Teil weit auseinander und sind Gegenstand vielfältiger, mitunter kontroverser Diskussionen.
„Wir möchten mit der Aktion am Sonntag auf die Vision hinweisen und die Bürgerinnen und Bürger zum Gestalten einladen. Wir stellen uns eine autofreie Louisenstraße nicht als Verbot, sondern als eine schrittweise, gemeinschaftliche Entwicklung vor“, sagt Christine Mantu.
„Freiraum statt Parkraum“
- Sonntag, 11. Mai von 11 bis 16 Uhr auf der Louisenstraße
- Link zur Facebookveranstaltung
Wie wär’s mal mit einem von Grünen befreiten Raum?
@Newton Auf Europa-, Bundes- und Länderebene gebe ich dir Recht!
Lokal sollte man, genau wie bei den anderen Ebenen, sich die Wahlprogramm angucken und dem gemäß entscheiden
Dresden ist bunt! Auch an grünpopulistischer Spalterei soll’s nicht mangeln! Gentrifizierungsthema zum Sonntag: Neustadt for Disneyland!
Holzroller, Pappnasen und Gratisbrause am Stand von Frau Mantu.
(Friendly sponsored via autofreiem money transfer by Dad or welfare agency.)
Dafür drehe ich doch gern zwei Extrarunde mit meinem Bus auf Dieselbasis. Louise runter, Görlitzer hoch. Und für Frau Mantu auch eine dritte. ;)
Die Ecke heißt nicht soziale oder schiefe Ecke sonder Assi eck. Nennt es mal beim Namen und diese Ecke ist fast jedem ein Dorn im Auge außer den Leuten die sich dort ständig die kante geben und Autos Fahrräder und Straßenbahnen blockieren.
@Damdam: Das stimmt so nicht. Ich kenne persönlich mehrere Leute, denen die Ecke kein Dorn im Auge ist und die sich trotzdem dort nie die Kante geben. Die Bezeichnung Assi-Eck ist meiner Meinung nach inhaltlich falsch, die Menge an sozialen Interaktionen überwiegt meiner Ansicht nach das auch auftretende asoziale Verhalten einer Minderheit.
Ah, es gibt wieder was zu verbieten! Da sind die Grünen doch wieder sofort zur Stelle. Diesmal sollen die Neustadt-Bewohner nicht mehr halbwegs bis in die Nähe ihrer Wohnungen fahren dürfen. Na, das ist doch mal bürgernah!
An welcher Stelle ist Platz für Menschen an einen Ort wo Menschen wohnen ein Verbot? Ich finde es selbstverständlich und gut – entspannt durch Straßen laufen zu können. Das Problem ist nicht das Auto an sich, sondern die Menge der Autos. Die logische Konsequenz ist Stellplätze reduzieren, wo viele Menschen zu Fuß unterwegs sind. Für Autos gibt es Parkhäuser. Ende Gelände.
Den Namen Assi-Eck haben doch die dort Sitzenden dem Ort selbst gegeben, insofern kann man ihn mMn auch gerne so nennen.
Ansonsten ist mir dieser um sich greifende Grünen-Hass unverständlich. Anstatt selbst konstruktive Vorschläge zu machen, wird hier alles schlecht gemacht, einfach nur weil Ideen/Initiativen von den Grünen kommen. Das latente Aggressive à la „ich diesel Euch alle ein!“ ist zudem ziemlich erschreckend.
Was zur Hundehölle ist denn jetz schon wieder eine „Schiefe Ecke“? Lasst die Krawalle doch in Frieden, das hat auch ein klitzekleinwenig mit den Geschehnissen damals dort zu tun..
Zur Aktion: naja, lasse halt spielen ;)