Noch Ende Mai soll neues Leben in das kleine Kneipchen mit dem charmanten Biergarten einziehen. Und das Oosteinde bekommt einen neuen Namen: Prießnitzgarten.
Seit Februar war die Kneipe geschlossen. Die vorherigen Betreiber Jelle Nebel und Michael Leudolph hatten den Mietvertrag mit dem Stadtteilhaus-Verein aufgelöst. Sie hatten das Kneipchen von den Lößnitz-Brauern Michael Schröter und Thomas Krutz Anfang 2018 übernommen.
Der neue Inhaber, Alexander Ockel, will mit mit neuem Namen starten. Er sprüht regelrecht vor Ideen und hat auch schon zahlreiche Reservierungsanfragen. Der Hof wird aktuell dezent umgestaltet. Mit Gartenanlagen kennt er sich aus, schließlich ist er gelernter Florist und hat auf der anderen Elbseite ein Blumenfachgeschäft am Neumarkt. Dort führt er auch die Champagner-Lounge. Doch nun richtet er alle Aufmerksamkeit auf die Neustadt.
Der kleine Bach am Biergarten, Ockel will ihn wieder erlebbar machen, hat schon ein paar Liegestühle hingestellt. Außerdem richtet er aktuell die Aufmerksamkeit auf das kulinarische Angebot.
„Es wird DDR-Küche geben“, sagt er, was genau das sein wird, davon sollen sich die Gäste überraschen lassen. Aber das Konzept der Planwirtschaft und die dort angebotenen Speisen gefallen ihm gut, internationale Küche gäbe es reichlich im Viertel, da sei durchaus noch Bedarf für Regionales. Die urige Einrichtung im Innern gefällt ihm aber gut, die wird bleiben, auch die Bilder mit den Erinnerungen an das einstige Reinigungsbad, das sich hier im Haus befand.
Zurzeit lässt er die Küche ausbauen, die Speisen sollen wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzeptes werden. Rauchen wird drinnen künftig nicht mehr möglich sein.
Vorerst muss Ockel mit einer Einschränkung zurecht kommen, denn die Wand, die den Biergarten südlich begrenzt, bleibt nach wie vor abgesperrt. Bis zur nächsten Sommersaison soll die aber saniert sein, dann bietet der Biergarten Platz für bis zu 120 Gäste. „Die Probleme sind mir bewusst, das habe ich mit einkalkuliert“, sagt der 51-Jährige. Deswegen will er in der Anfangszeit wochentags erst ab 16 Uhr öffnen. Am Wochenende soll es Frühstück und Brunch geben. Montag ist Ruhetag.
Seit das Stadtteilhaus saniert wurde, haben die Räume schon verschiedene Inhaber gesehen. Zuerst zog hier Mitte der 1990er das ReiterIn ein, nachdem die Kneipe von ihrem ursprünglichen Ort vertrieben wurde. Das ReiterIn zog später auf die Görlitzer Straße. 1999 sahen die in der Nachbarschaft lebenden Antje Heinrich und Hugo de Frome die Räume und gründeten spontan das Oosteinde. Antje führte die Kneipe später allein weiter bis sie es dann Krutz und Schröter übernahmen.
Prießnitzgarten mit Schänke
- aktuell geschlossen
Wir waren immer gern im Oostende und ich hatte mich schon gewundert, dass da nach Weihnachten nichts mehr war. Dann der Artikel. Ich dachte schade, dass die Alten aufgehört hatten, dann testen wir eben mal den Priesnitzgarten. Der Name gefällt mir schon mal besser, man sitzt da unten so schön. DDR-Küche ist zwar nicht so meins, aber ich werde schon was auf der Karte finden, dachte ich. Es war leider der schlechteste Salat den ich seit langem hatte. Das Essen von meiner Begleitung, Bratenbrot, war ok. Die Getränke wie sie auf der Karte standen waren nicht alle vorrätig. Leider gibt es kein Lößnitz mehr, aber immerhin Bier aus Sachsen. Die Umgestaltung verstehe ich gar nicht. Die urige Kneipe wurde mit Kissen und pompösen Blumenarrangements dekoriert. Ich war so traurig, denn das alles gefiel mir so wenig, dass ich da schöne Sitzterrasse so nicht mehr nutzen werde.
Ich war gestern im Prießnitzgarten und fand zuerst mal das Interieur befremdlich und kitschig.
Auf der Suche nach leichter Sommerküche begegnete mir Wurstsalat und die Karte hat einige wunderliche Speisen und Getränke zu bieten. Ich bin in der DDR aufgewachsen und mit DDR-Gastronomie hat das wenig zu tun. Es ist weder originell noch lustig. Ich wollte etwas bestellen, das gab es dann nicht, der bestellte Wein wurde ohne Nachfrage einfach durch einen anderen ersetzt, der mir nicht schmeckte.
Ich kann diesen schönen Ort leider gastronomisch nicht empfehlen.
“Ich bin in der DDR aufgewachsen und mit DDR-Gastronomie hat das wenig zu tun. Es ist weder originell noch lustig. Ich wollte etwas bestellen, das gab es dann nicht“
Naja, ist doch DDR Gastronomie
;-))))))