Die Hausbesetzung an der Königsbrücker Straße wurde beendet. Wie die Besetzer*innen heute mitteilen hat es sich ohnehin nur um eine Scheinbesetzung gehandelt. In der Mitteilung schreiben sie, dass in dem Gebäude in der Nummer 14 Lichter und eine Musikanlage installiert und Banner an der Fassade angebracht wurden. Direkt im Anschluss verließ die Gruppe das Haus.
Am Sonnabend gab es sogar eine kleine Unterstützungsdemonstration im Umfeld auf der Katharinenstraße und vor dem Gebäude auf der Königsbrücker Straße.
Am Sonntag entfernte die Polizei dann die Banner und verschloss die Fenster des Hauses. „Wir haben in Abstimmung mit dem Eigentümer das Haus betreten, niemanden angetroffen und die Banner sichergestellt“, berichtet Polizeihauptkommissar Steffen Grohme von der Pressestelle. Der Hauseigentümer habe nun wieder die Sicherung des Hauses übernommen.
Für die Scheinbesetzer*innen war die Aktion ein voller Erfolg. In ihrer Pressemitteilung schreiben sie: „Die Aufmerksamkeit für die aktuelle wohnpolitische Problematik wurde erhöht. Die Besitzverhältnisse der Gebäude Königsbrücker Straße 12, 14 und 16, Katharinenstraße 8 und 10 sowie ca. 2.000 Quadratmeter teilversiegelte Brachfläche zwischen Zahnpastafabrik und Königsbrücker Straße konnten geklärt werden.“
Nun, zumindest Letzteres ist schon seit langem bekannt. Wie die Besetzer*innen weiter schreiben, könnten die drei denkmalgeschützten Stadtvillen bewohnbar gemacht werden, zur Zeit seien sie dem Verfall preisgegeben. Gleiches gelte für die Wohnhäuser Katharinenstraße 8 und 10.
In anderen Städten gibt es für solche ungenutzten Häuser das Prinzip der Wächterhäuser. Dabei überlässt der Eigentümer das Gebäude den Nutzer*innen die Räumlichkeit ohne Miete zu verlangen. Die sorgen im Gegenzug dafür, dass das Haus nicht weiter verfällt.
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