Nach der Ankündigung der Dresdner Bäder GmbH, das Nordbad für die Sommermonate zu schließen, haben die Stadtbezirksräte Nicole Schumann (Linke), Ulla Wacker (Grüne) und Marcel Ritschel (Linke) eine Initiative gegründet und sammeln Unterschriften.
Das Problem mit fehlenden Bademeistern sei hausgemacht, sagt Nicole Schumann: „Es wurde Kritik an der Personalpolitik der Bäder GmbH an uns herangetragen, dort wurden nach der Übernahme des Nordbades die Pauschalkräfte entlassen“.
Das Nordbad soll ab dem 1. Juli für mindestens acht Wochen geschlossen werden. Das hatte die Bäder GmbH am Montag mitgeteilt (Neustadt-Geflüster vom 17. Juni).
Treff am Montag
Die Initiative „Nordbad erhalten“ will sich nun am kommenden Montag um 18 Uhr vor dem Nordbad mit Betroffenen treffen. Da wird es dann auch die Gelegenheit geben, gegen die Schließung zu unterschreiben.
Nachtrag
Lars Kühl von der Dresdner Bäder GmbH widerspricht der Darstellung der Stadtbezirksbeirätin: „Es wurden nach der Übernahme des Nordbades keine Pauschalkräfte entlassen. Die Verträge wurden eingehalten. Als die Laufzeit zu Ende war, sind die Verträge ausgelaufen. Der laufende Betrieb im Nordbad wurde mit Festangestellten aus unseren anderen Bädern kompensiert.“
Zweiter Nachtrag
Stadtrat Vincent Drews (SPD), der auch Aufsichtsratsmitglied der Dresdner Bäder GmbH ist, sagt heute: „Die temporäre Schließung des Nordbades beraubt die Neustädterinnen und Neustädter in diesem Sommer einer wohnortnahen Erholung und Abkühlung. Gerade im Dresdner Norden gibt es viel zu wenig Schwimmfläche. Hier nun noch das Nordbad für den Sommer zu schließen ist nicht hinnehmbar. Ich werde die Geschäftsführung der Bäder GmbH um Stellungnahme bitten, wie es zu dieser Entscheidung kam und welche Alternativen es dazu gibt.“
Gleichzeitig tritt er dem Gerücht eines Testlaufs für eine dauerhafte Schließung entschieden entgegen. Das sei Panikmache und verbreite Unsicherheit bei den Badbesuchern. Das Nordbad sei Teil des Bäderkonzeptes der Landeshauptstadt und wird von der Dresdner Bäder GmbH bewirtschaftet. Drews weiter: „Pläne für eine dauerhafte Schließung gibt es nicht und wurden auch noch nie diskutiert. Ich verstehe den Ärger um die Schließung in diesem Sommer. Sie sollte aber nicht dazu führen, dass falsche Behauptungen in Umlauf gebracht werden, die die Menschen verunsichern.“
Hallo, um wie viel Uhr soll das Treffen vor dem Nordbad stattfinden?
Danke für den Hinweis, 18 Uhr, ich habe das im Artikel nachgetragen.
Das ist traurig, meine Grosseltern nutzen das Nordbad gerne und gerade Abkühlung jetzt in den heissen Tagen ist doch gut. Eine Schließung in den Sommermonaten? Nicht gerade Bürger freundlich.
Gibt es etwas Neues zum Thema?
Die Initiative ist gegründet und es wurden Unterschriften gesammelt. Ein Brief mit 150 Unterschriften wurde gestern von Stadtbezirksbeirätin Nicole Schumann an OB Hilbert übergeben. In der Sächsischen Zeitung gibt’s einen Beitrag und auf Dresden Fernsehen.
Bin für „keine Schließung“.