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Schilder-Schmiererei an der Ottoterrasse

An der Ecke Ottostraße/Rudolfstraße gibt es seit reichlich sechs Jahren die Ottoterrasse, ein Stadtteilplatz für die etwas größeren Kinder und für Jugendliche. Das Gelände wurde seinerzeit vom Landschaftsarchitekturbüro „evergreen“ geplant und von der Stesad mit Fördermitteln der EU gebaut. Die Gesamtkosten betrugen damals 360.000 Euro.

Seitdem gibt es vor Ort einen robusten Kicker-Tisch, ein Holzdeck, Murmelbahnen und kleinere Spielgeräte. Der Platz an sich ist in einem guten Zustand, nur scheint es offenbar einige zu stören, dass die Fläche als Spielplatz deklariert ist. Das Spielplatzschild wurde in den vergangenen Wochen mehrfach beschmiert.

Nach Auskunft des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft handelt es sich bei dem Gelände um eine Grünanlage mit der Zweckbestimmung Spielplatz, deswegen müsse der Platz auch mit einem solchen Spielplatzschild gekennzeichnet sein. Auf diesem Schild wird auf bestimmte Nutzungsgebote und Verbote hingewiesen. Die Nichteinhaltung kann mit Ordnungsgeld belegt sein.

Trotz der in den vergangenen Wochen wiederholten Beschmierungen des Spielplatzschildes sieht das Amt hier keinen Schwerpunkt bei Verunreinigung und Schmierereien. Im Rahmen der Möglichkeiten werde gereinigt.

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Möglicherweise stört diejenigen, die das Schild immer wieder zuschmieren, die Verbote darauf. So ist es auch auf diesem offenbar für etwas ältere Jugendliche attraktiven Platz wie auf allen Spielplätzen Rauchen verboten, auch Alkohol ist untersagt und auch Hund und Katze, außerdem soll der Platz nur zwischen 8 und 22 Uhr genutzt werden.

Grundsätzlich gibt es in der näheren Umgebung noch einige Aufenthaltsbereiche für Jugendliche, so der Spielplatz an der Friedensstraße, der auch Treffmöglichkeiten für Jugendliche biete, außerdem der Bischofsplatz oder in der anderen Richtung der Platz an der St. Petri-Kirche nahe der Großenhainer Straße. Der Vertreter des Grünflächenamtes räumt aber ein: „Insbesondere Angebote für Jugendliche zu schaffen ist schwierig. Das Spielplatzentwicklungskonzept der Landeshauptstadt Dresden analysiert den Bedarf und weist in der gesamten Stadt Defizite aus.“

Eine spezielle Klassifizierung als „Jugendspielplatz“ oder „Freizeitareal“ ist in der Dresdner Grünflächensatzung nicht vorgesehen. Der Platz an der Ottostraße ist für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren ausgewiesen.

Auf dem Platz steht auch ein weiteres Schild mit Hintergrundinfos zum Namensgeber der Ottostraße. Das ist Otto der Reiche, im 12. Jahrhundert Markgraf von Meißen gewesen. Dank umfangreicher Silberfunde bei Freiberg wurde er später „Der Reiche“ genannt. Das Schild ist zwar auch beschmiert, aber der Info-Text lässt sich noch gut lesen.

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10 Kommentare

  1. es is ja schon ein wunder, dass noch niemand*innen das katzengold aus den schaukästen gemaust hat :P
    zum rest denke ich mir meinen teil, der käme nicht am*n der*m Moderator*innen vorbei.

  2. Das sind die gleichen Leute, die hier die Hauswände sinnlos beschmieren, nächtelang auf der Ecke hocken (älter als 18, nach 22 Uhr) und entsprechend laut sind. Aber sie alle wollen ja nur den „Kiez“ zusammenhalten und für alle nett gestalten. AM ARSCH! Ich bin Anwohner dieser ach so tollen Ecke und ich verfluche den Tag, an dem sie gebaut wurde.

  3. Oar goldi, mich nerven die Sternchen auch bissl, typographische Katastrophe und stören mich im Lesefluss. Aber die Redaktion hat hier Hausrecht. Muss denn unter jeeeeedem Artikel hier so’n unorigineller Gendersternverunglimpfer-Kommentar stehen? Echt Kindergarten, nervt 100x mehr als die Sterne im Artikel.

  4. Ich finde es super, dass die Schilder immer wieder übermalt werden. Die dadurch entstehende Unwissenheit bezüglich der Verbotsliste schafft mir die Freiheit dort gemütlich Nachts mit meinen Freund*innen Bier zu trinken und der Nachbar*innenschaft zuzuprosten. Es lebe das 01097-Nachtleben!

  5. @01097 Nightlife:
    Ich bin ebenfalls Anwohner und habe prinzipiell nix dagegen, wenn man den Platz auch nachts nutzt. Es wäre aber wünschenswert, wenn man dabei den Kopf einschaltet und sich ruhig verhält. Es soll tatsächlich Leute geben, die morgens zur Arbeit müssen und deswegen nachts gern schlafen. Danke!
    Und zum eigentlichen Thema: wenn obiges funktioniert, wird sicher kein Mensch auf die Idee kommen, sich auf die Verbote auf den Schildern zu berufen. Warum ist es also nötig, alles zu beschmieren??? Das zu reinigen kostet unser aller (Steuer-)Geld, wofür???

  6. Also, ich bin Anwohner seit 1997 und fand die verwilderte Brachfläche, die noch vor einiger Zeit dort vor sich hin wuchs, nicht minder hässlich als das aktuelle Ottoeck. Grund dafür ist Fällung des Eckbaumes! Holt den Eckbaum zurück.
    Da stört auch alles andere mich nicht mehr – meine Meinung!

  7. @Anton
    Du hast vollkommen recht. Da bin ich bei Dir. Aber es ging mir um die von R. M. besagten Steuergelder.

  8. Ich wohne auch in direkter Nachbarschaft zu den Ottoterassen und Kinder oder Jugendliche sind da eher selten. Der Kicker ist ziemlich beliebt, aber nee, Jugendliche (bis 18) sieht man da so gut wie nie. Der Platz wird ja vor allem im Sommer gut genutzt und auch wenn wir die Geräuschkulisse mitbekommen (Stichwort Schalltrichter, teilweise kann man die einzelnen Gespräche Wort für Wort verfolgen), haben wir uns daran gewöhnt. Es gibt immer Menschen, die sich daneben benehmen, auch noch sehr spät in der Nacht rumgrölen, ihren Müll liegen lassen etc, aber das ist tatsächlich die Ausnahme.
    Was derzeit viel mehr stört, sind die ewigen Baustellen und das Gebaren der Vonovia, das wäre definitiv ein Thema, das hier mal aufgegriffen werden könnte.

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