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Der Verführer: Jacques‘ Weindepot wird 25

Für Martin Wels ist Weinverkauf eine ganzheitliche Aktivität. Mit Poesie, Erfahrung und Neugier bringt der Leiter von Jacques‘ Weindepot Menschen und Wein zusammen. Dass der 25. Geburtstag Jacques‘ gebührend zelebriert wird, war Martin Wels eine Herzensangelegenheit – zumal der 15. und 20. ungefeiert verstrichen. Am Wochenende ehren er und sein Team die Hinterhof-Perle auf der Königsbrücker Straße 40 mit einem zweitägigen Fest. 

„Ein toller Jahrgang!“

Es war ein „Matrix-Erlebnis“, erzählt Martin Wels, als er im vino seine veritas fand. Das war 1989 („Ein toller Jahrgang!“) in Leipzig, als er einen Freund besuchte und mit ihm durch Ateliers streifte. Dazu wurde ein Bordeaux entkorkt, der Martin in die Zukunft blicken ließ: Er wollte Wein verkaufen. Die Weinsagung sollte sich erfüllen. Fünf Jahre lang war er fester Mitarbeiter bei Jacques‘, bevor er im April 2015 zum selbstständigen Agenturinhaber wurde. „Mir war bewusst, dass ich hier einen kleinen Schatz liegen hatte.“

Martin Wels begießt sein Depot mit einem schäumenden Chardonnay

Auszeit beim Weinkauf

„Einkaufen wie beim Winzer“ stand Jahre lang als Slogan auf Jacques‘ Schild und dieses Flair möchte Martin Wels pflegen. Weinkauf als Auszeit. Der Ort gibt es her: Der großzügige Hinterhof erinnert an südlichere Gefilde. Er wird regelmäßig zum Ausgangspunkt für gustatorische Reisen.

Unterwegs auf den Schwingen des Weins. Martin Wels veranstaltet einmal an jedem ersten Freitag im Monat eine kostenfreie Verkostung. Hinzu kommen musikalische, literarische, informative oder mit Kulinarik kombinierte Themenabende. Jazz, Reisen, Käse, Gedichte – alles ist mit einem edlen Tropfen zu bereichern. Anfänger*innen und Fortgeschrittene sind gleichermaßen willkommen.

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„Es gibt keinen schlechten Wein“

„Wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt“, sagt Martin Wels „gibt es keinen schlechten Wein. Es gibt nur immer wieder neue Fragen. Wo ist der Wein entstanden? Welche Philosophie verfolgt der Winzer? Was ist das Besondere beim Anbau?“ Wein ist nicht das Ziel, Wein ist der Weg, um es mit einem abgewandelten Kalenderspruch zu sagen.

Wein zu verkaufen, sagt Martin Wels, ist eine Kunst, die besonders die Fähigkeit des Zuhörens erfordert. Das bedeutet nicht nur mit den Ohren, sondern „mit allem was man hat.“ Kunden, erklärt Wels, sagen selten offen, was sie möchten. Es liege am Gespür des Verkäufers, das herauszufinden.

„Man muss in den Bauch hineinhorchen“, sagt Martin Wels „und auf emotionale Geschmacksreise gehen. Verkaufen ist ein bisschen wie Verführung.“ Und die findet bei Jacques‘ über die Zunge statt. „Unser Konzept heißt Verkosten.“ Die Auswahl ist groß: 300 verschiedene Flaschen liegen im Depot bereit.

Depotleiter Martin Wels serviert am Freitag Wein passend zu Musik
Depotleiter Martin Wels serviert am Freitag Wein passend zu Musik
Wenn Martin Wels von Portwein in Kombination mit drei Monate gereiftem Stollen schwärmt, kommt ihm schon einmal die Bezeichnung „göttlich“ über die Lippen. Was die wichtigste Voraussetzung für seinen Beruf ist? „Affinität zum Genuss“, sagt er und lächelt wie Bacchus unter der Weinlaubkrone.

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Für die Zukunft hat er schillernde Visionen. Er möchte dem verträumten Jacques aus dem Hinterhof ein großes Fest widmen – die Pläne müssen noch reifen. „Alles hat seine Zeit“, sagt Martin mit der Weisheit des Weinkenners.

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Wein und Spiele

Erst einmal steht am 13. und 14. September das Jubiläum an. Am Freitag beginnt der Festakt um 20.30 Uhr mit einem Softopening. Im Duett mit elektronischer Ambientmusik von DJ kosytron dd offeriert Martin Wels alias soundglas abgestimmt auf die Atomsphäre Wein. Der Unkostenbeitrag beläuft sich auf acht Euro. „Je mehr Leute kommen, desto teurer die Weine, die ich öffnen kann“, lockt der Gastgeber.

Am Sonnabend gibt es ab 15 Uhr Sekt und Häppchen zu französischer Akkordeonmusik von Gabriel Jagienjak. Die Eleven von Sidonie Trévaliet warten mit Tanzeinlagen auf und über Kaffee und Kuchen geht es dann in den Abend mit Musik von der Tam Tam Combony über. „Ich freue mich auf die vielen Geschichten!“, sagt Martin Wels.

Jacques‘ Weindepot

  • Königsbrücker Straße 40, 01099 Dresden
  • Montag bis Mittwoch 15 bis 19 Uhr, Donnerstag 15 bis 20 Uhr, Freitag 10 bis 20 Uhr, Samstag 9 bis 16 Uhr
  • www.jacques.de
Blick in den Hinterhof der Königsbrücker Straße 40

3 Kommentare

  1. „Das war 1989 („Ein toller Jahrgang!“)“

    Na da weiss der geneigte Fan von PHILINE ja zumindest mal das Alter der begabten, geheimnisvollen Wortakrobatin….

    ;-)

Kommentare sind geschlossen.