Kürzlich haben wir über den Antrag der CDU-Fraktion berichtet, der im Stadtbezirksrat Neustadt so ziemlich durchgefallen war. Dabei ging es unter anderem darum, dass man Graffiti in der Innenstadt innerhalb von 24 Stunden wieder entfernen soll. Zu teuer und nicht gut für den Sandstein, so die Stadtbezirksbeiräte (Ausführlich im Neustadt-Geflüster vom 10. September).
Nun könnte es aber eine Lösung geben, die eine solche schnelle Reinigung ermöglicht und dabei durchaus kostengünstig ist. „Wir haben schon versucht mit der Dresdner CDU Kontakt aufzunehmen“, berichtet Oliver Geldener.
Er ist bei der Potsdamer Firma Dafasan für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Die Firma habe dafür genau die richtige Lösung. Ein sogenannter Graffiti-Schutz, ein farbloser Fassadenanstrich, der verhindert, dass sich aufgesprühte Farbe in das Mauerwerk einfrisst und nur schwer wieder zu entfernen ist.
„Das muss man sich wie eine Art Wachs vorstellen, so fühlt es sich zumindest an“, beschreibt Geldener den Schutz-Anstrich. Der sei dennoch atmungsaktiv und könne daher auch auf Klinker oder auf Sandstein wie am Elbufer aufgetragen werden. Optisch sei kein Unterschied zu erkennen.
Ist dieser Schutz einmal aufgetragen, lässt sich das Graffiti einfach mit Wasser oder einem Hochdruckreiniger herunterwaschen. Stolz berichtet Geldener, dass der Graffiti-Schutz künftig an Berliner S-Bahnhöfen verwendet werden soll, bis Jahresende will die Deutsche Bahn rund 12.000 Quadratmeter auf diese Weise schützen.
Problem-Graffiti am Elbufer
Einige der Graffiti am Elbufer in der Nähe der Albertbrücke sind offenbar schon so festgefressen, dass eine Entfernung sehr aufwändig ist. Erste Entfernungsversuche unterhalb des Bogenschützen wurden deswegen schon wieder abgebrochen.
Ja, echter Graffiti-Schutz ist möglich. Gebt diesen Möchtegernkünstlern 100 € für Rauhfasertapete. Dann können sie ihre eigene Hütte vollsprühen (von innen) und üben. Und legt noch paar Scheine drauf für eine Zwangslüftung. Denn einige dieser Superbrains vergessen offenbar das Fenster zu öffnen und haben schon viel zu viel Lack-, Leim- und Treibgase geschnüffelt…