Gestern Nachmittag hat der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) auf dem Bischofsweg für sichere Radwege demonstriert und dort temporär ein Stück Radweg angelegt.
Nils Larsen, Vorstandsmitglied im ADFC Dresden e.V., erläutert das Dilemma vor Ort. „Zwischen Kamenzer Straße und der Kita am Bischofsweg gibt es inzwischen einen asphaltieren Weg“, sagt er. Dieser Weg wurde seinerzeit als Begründung genannt, warum es in Richtung Westen keinen Radweg auf dem Bischofsweg braucht. Jedoch ende der Weg eben an der Kita, danach stehen parkende Autos und die Radfahrer*innen müssen sich entweder in den fließenden Verkehr einsortieren oder sie fahren illegal auf dem Fußweg. „Deswegen fordern wir für das kleine Stück bis zur Förstereistraße einen Radstreifen statt der drei Parkplätze.“
Für den Abschnitt ab der Förstereistraße gibt es schon Pläne mit Radweg (Neustadt-Geflüster vom 18. Juli 2017). Der ADFC hatte 2017 schon einmal mit einer Demonstration die Bedeutung des Bischofswege beim Radverkehr dargestellt (Neustadt-Geflüster vom 12. April 2017). Nach Erhebungen des ADFC passieren rund 3.000 Radfahrende den Bischofsweg pro Tag.
Gesa Dickert vom ADFC Dresden: „Viele Menschen fühlen sich beim Radfahren in Dresden gefährdet.“ Gerade der Bischofsweg sei aktuell ein Paradebeispiel für unsichere Infrastruktur. „Da die Mehrheit der Radfahrenden aus Angst auf den Gehweg ausweicht, kommt es leider zu vielen Konflikten mit Fußgängern“ so Dickert.
Aus diesem Grund gestaltete der Verein am Donnerstag einen Abschnitt des Bischofswegs für eine halbe Stunde so um, dass der Rad-, Fuß-, Auto- und Straßenbahnverkehr die Straße sicher passieren konnte.
Der Einsatz von Pollern sorgte für die räumliche Trennung des errichteten Radweges zum Autoverkehr. Gestern haben Aktive des ADFC vom Büro des Baubürgermeisters Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) erfahren, dass er bereits der Straßenverkehrsbehörde den Auftrag gegeben hat, die Radverkehrsführung vom Alaunpark bis Förstereistraße zu sichern.
Super Aktion. Bitte unbedingt einen Radweg bauen und bis zur Königsbrücker durchziehen. Das hätte darüber hinaus einen positiven Effekt für die aus der Paulstraße ausfahrenden PKW.
Regelmäßig im Park- und Halteverbot vorm MadeByYou parkende Fahrzeuge versperren die Sicht auf den Verkehr des Bischofweges und führen zu gefährlichen Situationen an der Kreuzung.
Wenn Radfahrer sich daran halten, ist es eine feine Sache. Da sind auch die Autofahrer geschützt.
Die Straße im allgemeinen hätte auch mal ne Sanierung nötig.
Es ist für Fußgänger keine Sicherheit mehr gegeben zwischen Stauffenbergallee und Bischoffsweg.
Es gibt Radfahrer die fahren Schussruntet ohne zu klingeln und sogar zickzack Wir trauen uns nicht nebeneinander zu gehen. Ich bin bestimmt für Radfahrer, aber was in der Neustadt abläuft, ist unglaublich.
Betrifft auch die Verkehrsicherheit Tannenstr. Ecke Koenigsbrueckerstrasse. Ich frage mich warum die Ampeln stehen die nicht funktionieren.
Die Nachricht vernehm‘ ich wohl, doch fehlt mir noch der Glaube ! Zur Erinnerung: Auf Anfrage von Piraten-Stadtrat Martin Schulte-Wissermann hatte Oberbürgermeister Dirk Hilbert am 13.03.2018 mitgeteilt, dass die Anlage eines Radfahrstreifens auf dem Straßenabschnitt zwischen Kita Regenbogen und Förstereistraße nicht möglich sei. Die Mitteilung ist im „Ratsinformationssystem“ der Stadt Dresden im Internet nachlesbar(AF 2219/18). Dies geschah in der Amtszeit des grünen Baubürgermeisters. Die Frage ist jetzt: Hat Baubürgermeister Schmidt-Lamontain dem Straßen- und Tiefbauamt den verbindlichen Auftrag zur Einrichtung des Radstreifens erteilt, oder handelt es sich – im Verwaltungsdeutsch – nur um einen neuen „Prüfauftrag“ ? Das macht einen deutlichen Unterschied und ist im Bericht von „Neustadt-Geflüster“ nicht erkennbar. Hier lauert die Gefahr eines erheblichen Missverständnisses. Ich rege an, dazu im Büro des Baubürgermeisters nachzufragen.
Irgendwie fasse ich den Weg im Alaunpark parallel zum Bischofsweg als „mit dem Rad legal nicht zu befahren“ auf… (es sei denn, man begleitet ein Kind)!?
Vermutlich wird sich am Radlernden-Nutzerverhalten auch nicht viel ändern, solange sich im nächsten Abschnitt das Kopfsteinpflaster anschließt, Folge: die kleinen Kinderlein auf dem Gehweg bloß nicht loslassen und immer am Rand laufen.
Von Jahr zu Jahr werden die Bedingungen für Radfahrer schlimmer und in jeder Kommentarspalte finden sich die gleichen Autotrolle mit ihren DieBösenRadler-Kommentaren. Die Realität ist eine andere. Die durchgeknallten Autofahrer und die parkenden Autos sind das Problem.
Rad fahren in Parks ist in Dresden nicht verboten. Daher machen Radfahrer alles richtig, die parallel zum Bischofsweg auf dem Weg im Park fahren (natürlich vorsichtig). Diese stehen dann an der Einfahrt zur Kita am Straßenrand und müssen sich gefährlich und eng in den Verkehr quetschen. Das möchte der ADFC gern etwas sicherer und komfortabler gestaltet haben.