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Riesige Rote Bohnen unterwegs

Dienstagabend, gegen 20 Uhr. Etliche Passanten stutzen, andere drehen sich neugierig um. Ein gutes Dutzend riesiger roter Bohnen spaziert von der Hauptstraße über den Jorge-Gomondai-Platz zum Albertplatz. Dort steigen sie in eine Straßenbahn und rauschen davon.[masterslider id=“21″]

Dresden leuchtet!

Die Bohnen sind eigentlich große leuchtende Kunststoffhohlkörper, die man sich auf den Rücken schnallen kann. Der gestrige Spaziergang war so etwas wie ein Probelauf für die große Aktion anlässlich des 9. November.

Dann sollen insgesamt 80 Leuchtskulpturen von Dresderner*innen aus aller Welt an der Elbe am Königsufer zu einer großen Performance auflaufen.

Unter dem Titel „Signals 3.0“ wollen die Künstler Artúr van Balen und Tomás Espinosa sich mit Resonanzräumen des 9.November und seiner Bedeutung für die europäische Geschichte und das Weltgeschehen beschäftigen.

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9. November

Dieser Tag ist wohl das geschichtsträchtigste Datum in der Vergangenheit Deutschlands.

  • Am 9. November 1918 endete das deutsche Kaiserreich und die Monarchie wurde abgeschafft. Die erste deutsche parlamentarische Demokratie wurde ausgerufen.
  • Am 9. November 1938 fand die Reichspogromnacht statt. Von den Nationalsozialisten als „spontaner Volkszorn“ inszeniert, markierte sie den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Jüdinnen und Juden zur systematischen Verfolgung und Ermordung, die in den Vernichtungslagern ihren grausamen Zielpunkt fand.
  • Am 9. November 1989 öffneten sich in Folge anhaltender Forderungen nach Reisefreiheit, Massenprotesten und der Flucht Tausender aus dem Land die Grenzen der DDR.

Die beiden Künstler möchten zusammentragen, wie Menschen und Orte mit Geschichte und Erinnerung verbunden sind? Wie können durch die gemeinsame Bewegung von Körpern im Raum neue Perspektiven auf Vergangenes entstehen? Wie könnte eine neue lebendige Form des Gedenkens aussehen?

Leuchtender Testlauf mit Geschichte

Dada Vadim berichtete von der Wendezeit.
Dada Vadim berichtete von der Wendezeit.
Beim gestrigen Spaziergang berichteten der Aktionskünstler David Adam (Dada Vadim) und der Objektkünstler Holm Vogel über Details des Wendeherbstes. Bilder von David Adam, die er am 4. Oktober am und im Dresdner Hauptbahnhof geschossen hat, sind derzeit in dem von den Künstlern genutzten Ladenlokal auf der Hauptstraße 44 zu sehen. Der Raum ist darüber hinaus auch Begegnungs- und Diskussionsraum und Werkstatt. Geöffnet ist das „Tools for Action Studio“ von Dienstag bis Sonnabend, jeweils von 11 bis 18 Uhr. Von den insgesamt 16 Teilnehmer*innen des gestrigen Spaziergangs haben sechs die revolutionären Tage im Herbst vor 30 Jahren selbst erlebt.

Aufruf Signals 3.0

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Signals 3.0 | Aufruf | Dresden | 9. November 18 Uhr | Goldener Reiter from toolsforaction on Vimeo

Hintergrund Signals 3.0

Die „Tools for Action“-Stiftung wurde 2012 von dem niederländisch-ungarischen Künstler Artúr van Balen gegründet und untersucht die Schnittstelle zwischen Kunst und Aktivismus, zwischen der Sprache der Poesie und einer klaren politischen Vision. 2017 erhielt die „Tools for Action“-Stiftung für das Projekt Spiegelbarrikade gemeinsam mit dem Schauspiel Dortmund den Preis für kulturelle Bildung des Bundesministeriums für Kultur und Medien.

Artúr van Balen bewegt sich zwischen Bildender Kunst, Performance und historischer Recherche. 2018 initiierte er die reisende Ausstellung Floating Utopias über aufblasbare Kunst und die utopische Imagination, die sowohl an der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst in Berlin (2018) als auch am Art Science Museum in Singapur (2019) ausgestellt wurde. Artúr van Balens individuelle und kollektive Arbeiten wurden unter anderem im Victoria and Alberts Museum, beim Steirischen Herbst, der Moskauer Biennale für zeitgenössische Kunst und den Wiener Festwochen gezeigt.

Projekte des kolumbianischen Künstlers Tomás Espinosa stellen häufig das Verhältnis von privaten und gemeinschaftsstiftenden Situationen in den Mittelpunkt. Mit großer Sensibilität für das soziale und emotionale Umfeld schafft er mit Mitteln der Plastik Situationen, die zur Reflexion und zum Dialog anregen. Ein weiterer Schwerpunkt in seiner Arbeit ist die Suche nach dem Verständnis von Sexualität und wie sie unsere Gesellschaft beeinflusst. Tomás Espinosa war an zahlreichen Projekten und Festivals beteiligt, darunter in Guangzhou, Lissabon und Addis Abeba sowie im Hamburger Bahnhof Berlin und Kulturprojekte Berlin.

Signals 3.0 in Dresden entsteht in einer Koproduktion von Kunsthaus Dresden, dem Europäischen Zentrum der Künste Hellerau und dem Montagscafé des Staatsschauspiels Dresden. Das Performanceprojekt wird gefördert im Rahmen des Programms „Revolution und Demokratie” der Sächsischen Staatskanzlei.

9. November, ab 18 Uhr - Treffpunkt "Goldener Reiter"
9. November, ab 18 Uhr – Treffpunkt „Goldener Reiter“

Das gesamte Programm im Überblick

  • Donnerstag, 24. Oktober, 18 bis 21 Uhr: Workshop Fokus Körper, Probe und Experiment mit Leuchtskulpturen im öffentlichen Raum.
  • Dienstag, 29. Oktober, 19 bis 22 Uhr: „Wir und andere Geschichten“ – Gesprächsabend mit Johanna Kalex (DDR-Opposition) und Andrea Cagua (Lateinamerika-Forscherin) über Gedenkkulturen im internationalen Vergleich.
  • Mittwoch und Donnerstag, 30./31. Oktober, 18 bis 21 Uhr: Workshop Fokus Rhythmus, Probe und Experiment mit Leuchtskulpturen im öffentlichen Raum.
  • Freitag, 1. November, 18 bis 20 Uhr: Filmabend „La Primavera Trans“ (COL, 2018), Eine Aktion im Gedenken an ermordete Trans*Frauen in Kolumbien.
  • Sonnabend und Sonntag, 2./3. November, 11 bis 18 Uhr: Technikworkshop, Bau eines Helium-Drachen-Ballons für Live-Streaming aus der Luft.
  • Mittwoch und Donnerstag, 6./7. November, 18 bis 21:30 Uhr: Öffentliche Proben
  • Freitag, 8. November, 18 bis 21:30 Uhr: Generalprobe
  • Sonnabend, 9. November, 18 bis 21 Uhr: Signals 3.0 – Eine Choreografie für Alle!
  • Weitere Infos unter www.hellerau.org

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