„Yuppies inside“ – dieser Spruch zierte jahrelang das Café Blumenau. Den Betreibern war es wohl egal, den Besuchern auch. Das Blumenau war wohl eines der ersten Lokale in der Neustadt, dass sich von den schlumprigen Szene-Kneipen bewusst abheben wollte.
Früher hatte die IG Äußere Neustadt hier ihr Büro und der „Kurze“ hat die Anwohner beraten, wenn es Probleme mit der Mieterhöhung gab. Heute ist das Café aus der Neustadt nicht mehr wegzudenken und die Betreiber verunsichern inzwischen auch ganz andere Stadtteile mit ihrer Gastronomie.
Ich selbst nutze das Café vor allem zu Frühstücksbesprechungen mit Geschäftspartnern. Da ich bekanntlich nicht mehr der Jüngste bin, passt auch das Wörtchen Yuppie nicht mehr auf mich, aber das wird ohnehin kaum noch verwendet. Zur Neustädter Frühstückszeit zwischen 10 und 12 Uhr ist das Blumenau stets gut besucht. Seit diesem Jahr darf vormittags nur vor der Tür geraucht werden. Die Kundschaft ist überwiegend weiblich, das mag an den riesigen Pötten mit warmer Milch liegen, denen ein Espresso beigemischt wurde.
Ich bevorzuge den schwarzen Trank ohne weißen Schaum und der ist im Blumenau nicht schlechter als anderswo. Zum späten Frühstück wähle ich in der Regel ein Rührei, dass für 3,50 Euro in wechselnder Qualität angeboten wird. Meistens ist es lecker, reichlich mit Gemüse und Salat garniert, die Konsistenz genau richtig und zurückhaltend gewürzt. Pfeffer und Salz und ein Brötchen werden dazu gereicht. Gerade heute, ist dem Koch aber wohl ein Ausrutscher passiert. Das Ei ist irgendwie pappig, Gelb und Weiß sind nicht ordentlich verrührt und es schmeckt etwas mehlig, schade. Satt werde ich trotzdem. Dafür war das Personal, wie immer, sehr freundlich und aufmerksam. Selbst eine zu Boden gegangene Gabel wurde bemerkt und prompt ersetzt.
- Fazit: Sehr angenehme Plauderatmosphäre mit überwiegend schmackhaften Speisen und sehr freundlichem Personal im Blumenau.
Verstehe nicht, wenn du dafür Geld zahlen sollst, etwas nicht in Ordnung ist, dass du es nicht reklamierst…
blumenau hat das beste frühstück der neustadt und eine gute zeitungsauswahl…die yuppieSCHNÖSEL sind eher im max anzutreffen…
Schade nur das mittlerweile von der „alten“ Belegschaft nicht mehr viel geblieben ist… Erinneriungen an lange Nächte bei Club-Cola und tollen Gesprächen. Danke dafür Andi!
@Aquii: Nun, ich habe meine Beschwerde zumindest vorgetragen. Da mein Hunger jedoch zu groß war, hab ich mehr als die Hälfte verzehrt, so dass mir eine Geld-Zurück-Forderung schäbig und kleinlich vorgekommen wäre.
ach, war das früher schön, als noch josé und die anderen dort gearbeitet haben und man fast täglich bis in die puppen bei heineken, anständiger musik und guten gesprächen seine nächte da verbrachte. war mal ’ne richtig schöne kneipe…
Der Werbespot-José, wo ist der eigentlich jetzt abgeblieben.
weiß ich leider auch nicht, habe ihn aber in den letzten jahren in unregelmäßigen abständen in der neustadt gesehen und wir grüßten uns immer noch. „hombre!“ :)
wieso „werbespot-josé“? weil der so gut aussah?
Für meinen frühen Hunger ist ein Brötchen zu wenig. Ich habe damals immer heimlich noch ein Mitgebrachtes verspeist.
Erinnert sich noch jemand an Peter? Manche fanden ihn zickig, ich hätte das allerdings nicht bestätigen können. Er hat mir damals immer gleich auch ohne Bestellung Kaffee und Zeitung gebracht, da fühlte man sich irgendwie „zuhause“. Verdammt, das muss 15 Jahre her sein. Was bin ich alt geworden…
@S.E.: Er hat mal in einem mitgespielt. Ich weiß aber nicht mehr, um was es ging.
@anton: das wusste ich trotz jahrelangen zusammentreffens nicht.
existiert norman noch?
@S.E.: Der Name sagt mir nichts.
sind alte YUPPIES OPPIES?
aha, dass treibt der herr also wenn er arbeiten soll? kommentare schreiben ^^
@A.L.: war der andere chef der bar und wohnte am nordbad.
zu josé…den würden die meisten von damals (ende der 90er) nicht mehr so recht erkennen denn er ist leider auch ein opfer ungetrübter essenlust geworden.
Wenn ich mich recht erinnere – und es hat mich immer wieder amüsiert – lautete das Graffito „Yuppies inseid“.
@Muyserin: Echt mit Rechtschreibefehler. Merkwürdig, ich hab den Schriftzug ziemlich deutlich vor Augen, aber den Fehler hat mein Hirn wohl dauernd selbst ausgebügelt.
wahrscheinlich hat der Spruch auch deswegen so lange überlebt
Ein Glas Leitungswasser zum Kaffee durfte* man nicht servieren, dass war mein persönliches Todesurteil.
*Vorschrift vom Chef
@anna: Das ist mir auch mal im Bailamor so von der Barfrau mitgeteilt worden, als ich Leitungswasser zum Wein gewünscht hatte. An der Qualität des deutschen Leitungswassers dürfte das kaum liegen.
Ich würde es ja einsehen, wenn jemand nur Leitungswasser bestellt.
@ anna…. todesurteil??? offensichtlich lebst/schreibst du noch….es gibt grad irgendwie zu viele vampirserien im netz…ich bin beunruhigt