Seit 2012 ruft der Dresdner Verein „Sukuma“ jährlich dazu auf, Film-Spot-Ideen für den „Sukuma Award“ einzureichen. Bei der aktuellen Ausschreibung des Nachhaltigkeits-Filmpreises geht es um nachhaltige Ernährung. Der Titel der Ausschreibung: „Von armen Schweinen und Essen im Müll – Warum unsere Ernährung nicht nur uns selbst betrifft“. Noch bis zum Jahresende können die Ideen eingereicht werden.
Bis Ende des Jahres sind alle Dresdnerinnen und Dresdner aufgerufen, eine Idee für einen witzig-kritischen Film-Spot zu dem Thema zu entwickeln. Es winkt die professionelle Umsetzung der Siegeridee, die nach der Verfilmung im Vorprogramm vieler Kinos zu sehen ist. „Es geht nicht darum ein fertiges Drehbuch vorzulegen,“ führt Projektkoordinatorin Lea Kamp aus. „Vielmehr sollen die Teilnehmenden einen kreativen und emotionalen Zugang finden, der dann gemeinsam mit den Initiatoren*innen und einem professionellen Film-Team ausgearbeitet wird.“
Es winkt die Ausstrahlung der eigenen Filmidee auf der großen Kinoleinwand. Denn die Sieger-Ideen werden im Frühjahr verfilmt und kommen nach der Premiere bei den Filmnächten am Elbufer in die sächsischen Kinos.
Themen-Hintergrund
Wir essen täglich. Essen erfüllt ein wichtiges Grundbedürfnis, macht Freude und – gemeinsam eingenommen – stärkt es unsere sozialen Bindungen. Doch was auf unseren Tellern liegt, hat nicht nur Auswirkungen auf uns selbst und unsere Gesundheit, sondern genauso auf die Umwelt, das Klima und unsere Mitmenschen – nah und fern. Selten fragen wir uns, wie unsere Lebensmittel produziert wurden.
Stammt die Gurke aus einer Monokultur, ist voller Pestizide und tausende von Kilometern gereist? Oder ist sie auf dem biologisch bewirtschafteten Acker vom Hof um die Ecke gewachsen? Ist Bio-Fleisch tatsächlich so gut wie sein Ruf und warum schaden pupsende Kühe dem Klima so sehr? Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Stück Schokolade in meinem Mund und den Plantagenarbeiter*innen auf der anderen Seite der Erde? Und wie kann es sein, dass in Deutschland jährlich 18 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen werden?
Angefangen bei der Produktion, über den Transport, bis hin zum Einkauf unserer Lebensmittel gibt es beim täglichen Lebensmitteleinkauf Vieles zu berücksichtigen: Menschen- und Tierrechte, die Belastung der Böden durch Überdüngung, Verpackungsmüll… Obwohl dem Thema sowohl im gesellschaftlichen als auch im politischen Diskurs immer mehr Raum zugesprochen wird, kann es schwierig sein, den Überblick zu behalten. Wie kann theoretisches Wissen in praktisches Handeln umgesetzt werden?
Der Sukuma Award will anregen, die Frage zu stellen, ob und wie eine nachhaltige Ernährung möglich ist, in der sowohl die ökologischen als auch die sozialen Aspekte berücksichtigt werden. Die Sukuma-Spots, die aus dieser Kampagne entstehen, sollen einen kreativ-witzigen Zugang zu dem Thema ermöglichen, ohne dabei den kritischen Blickwinkel abzulegen. Alle Infos zur Teilnahme unter www.sukuma-award.de
Sukuma Award
- Weitere Informationen: www.sukuma-award.de
- Der Verein Sukuma hat sich den Namen nach einem Wort aus einer ostafrikanischen Sprache gegeben. „Sukuma“ ist Kisuaheli und bedeutet zu deutsch „Anstacheln, Begeistern, Aufwecken“.
/ul>
Bisherige Spots
Von den bisherigen Spots sind einige in der Neustadt gedreht worden, zum Beispiel die halbnackten Polizisten auf der Schönfelder Straße, die Bänker beim Bäcker , Handys in der Kuchenglocke oder der Blick in die Smartphone-Glaskugel.
Copy-Paste-Fehler? Das Datum: 10. Dezember 2019, und im Text dann: „…Denn die Sieger-Ideen werden im Frühjahr 2018 mit einem professionellen Team verfilmt …“ (ebenso im Text vom 16.November 2017).
Vielen Dank für den Hinweis. Ist korrigiert.