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Societaetstheater

Aus Fremden können Freunde werden

„Miteinander reden- statt übereinander“ lautet ein Motto des Berliner Vereins „Start with a Friend“. Ziel ist es, soziale Kontakte zwischen Menschen, die neu in Deutschland sind und Einheimischen zu schaffen. Hierbei kommen Menschen aus unterschiedlichen Ländern und mit verschiedenen Erfahrungen in Tandempartnerschaften zusammen.

Lulawit und Diana sind seit November ein Tandempaar.
Lulawit und Diana sind seit November ein Tandempaar
Auch Diana und Lulawit aus Dresden haben sich über „Start with a Friend“ kennengelernt. Seit November sind die beiden ein Tandempaar und unternehmen viel gemeinsam. Lulawit aus Eritrea lebt seit drei Jahren in Dresden, wohnt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in der Neustadt und fühlt sich hier sehr wohl.

Sie besucht zur Zeit einen Deutschkurs. Diana ist selbst Mitglied bei „Start with a Friend“. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Verkehrsunfallforschung freut sich, über den Verein „überhaupt erst in Kontakt mit Menschen aus anderen Ländern“ zu kommen. Dies sei sonst im Alltag nicht so leicht, betont sie.

Die beiden gehen gerne im großen Garten oder an der Elbe spazieren. Dabei sprechen sie über ihre verschiedenen Kulturen und tauschen sich über verschiedene Gewohnheiten, wie zum Beispiel Essen aus. Einmal hat Lulawit für sie traditionellen eritreischen Kaffee gekocht, schwärmt Diana. Erst werden die Bohnen frisch geröstet und gemahlen und anschließend in einem Tongefäß drei Mal aufgegossen.

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Ein andermal haben sie zusammen eine eritreische Speise gegessen. Dabei isst man nicht mit Besteck, sondern nimmt man das Essen mit dem Injera, einer Art Brot aus Sauerteig, auf.

Botschaftsbesuch geplant

Auch im Alltag begleitet Diana Lulawit gerne und hilft ihr bei Behördengängen oder Arztbesuchen. Ihr nächstes gemeinsames Projekt ist der Besuch der Botschaft des Staates Eritrea in Berlin, damit Lulawit einen Reisepass bekommt. Ein andermal waren sie mit anderen Frauen im Genderkompetenzzentrum zum Frauentreff oder beim Frauentag in der Sauna.

Lulawit möchte nach dem Deutschkurs gerne eine Ausbildung beginnen und die beiden sind nun dabei, einen Praktikumsplatz für sie im Bereich Kosmetik oder Gastronomie zu suchen, am liebsten irgendwo in der Neustadt.

6.000 Tandems an 22 Standorten bundesweit (Stand Oktober 2019) haben sich seit der Gründung von „Start with a Friend“  2014 gebildet. In Dresden ist „Start with a Friend“ seit 2016 aktiv, mit mittlerweile 30 Tandems. Gefördert wird der Verein seit 2016 vom Bundesfamilienministerium und dem Programm „Menschen stärken Menschen“ und Spenden.

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Dresdener*innen, die Interesse haben, einen Menschen im Alltag zu begleiten und gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen, können sich unter dresden@start-with-a-friend.de melden.

Vernetzungstreffen „Start with a Friend“

  • Monatg, 10. Februar,  19 Uhr in der Groovestation, Katharinenstraße 11-13, 01099 Dresden

Community Event „Start with a Friend“