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Blaue Fabrik

Rechte Symbole im öffentlichen Raum

Morgen findet im Stadtteilhaus eine Informationsveranstaltung zum Thema „Rechte Symbole im öffentlichen Raum“ statt. Veranstalter ist das Herbert-Wehner-Bildungswerk. Ein Fachmann wird die Bedeutung rechter Symbole und Kleidungsstücke erläutern. Außerdem gibt er Empfehlungen wie damit umzugehen ist. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

Zum Hintergrund: „Graffiti“, „Stencils“, „Tags“: Rechte Symbole gehören nicht nur in Dresden zum alltäglichen Straßenbild. Oft werden diese jedoch nicht erkannt. Die Entschlüsselung wird für den Laien immer schwieriger: Rechtsradikale übernehmen nicht nur die Kleidung der Linken, sondern auch ihre Zeichen. Diese Veranstaltung sensibilisiert für die neuesten Entwicklungen und macht Vorschläge, um der Sprachlosigkeit etwas entgegen zu setzten. Die Veranstaltung findet im Rahmen des „Forum 13. Februar“ statt.

  • „Rechte Symbole im öffentlichen Raum“, Stadtteilhaus, Prießnitzstraße 18, 19.30 Uhr

21 Kommentare

  1. @ERNSTL: Wenn mich nicht alles täuscht wird das Hakenkreuz gerade in eine Mülltonne geworfen. Und da gehören die rechten Symbole doch wohl hin, oder nicht?

  2. Richtig, Anton. Rechte Symbole gehören auf den Müll! Deswegen finde ich es falsch, daß die hintenrum wieder eingeführt werden. Hier ist übrigens ein besseres Foto mit der modernen Hakenkreuzfahne.

    Alle Mülltonnen, die ich je in der Welt gesehen habe, sehen nicht aus wie dieser rote Behälter. Auch kann ich nicht erkennen, daß das Hakenkreuz geraden in diesen Behälter(als eine Mülltonne) geworfen wird. Ich kann nicht mal sehen, daß das Hakenkreuz darin verschwindet. Für mich sieht es eher so aus, als ob es aus dem Eimer emporschwebt. Daß die SPD das Motiv im vorigen Jahr als Großplakat an ihrer Bürofassade hängen hatte, macht es nicht besser.

    Anhand des Links, den uns Felix netterweise gepostet hat, können wir feststellen, daß diese Hakenkreuzdarstellung schlicht strafbar ist. Denn das Hakenkreuz ist nicht durchgestrichen oder zerstört abgebildet. Und das es gerade im Mülleimer verschwindet, kann ja jede sagen.

    Tut mir leid Leute, das war ein Griff ins Braune! Fehlt bloß noch, daß sich die Träger so einer Fahne noch eine Sankt-Pauli-Fan-Mütze aufsetzen. Als Deutscher mit Hakenkreuz auf der Fahne und Totenkopfsymbol auf der Mütze bei einer politischen Großveranstaltung. Diese Vorstellung sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Das nennt sich dann wohl „occupy nazisymbols“! :-)

  3. apropos:
    das hier fand der aufmerksame spaziergänger jahrzehntelang am zugang zu den elbwiesen an der albertbrücke.

  4. @ERNSTL: Im Gesamtkontext der Fahne wird meines Erachtens jedoch die Gegnerschaft zum Nationalsozialismus deutlich. Aber ich bin auch der Meinung, dass man sich plakativ gegen Nazis äußern kann, ohne deren Symbolik zu verwenden.

  5. Ganz zu Beginn: Wenn es immer so einfach wäre, dass man nur die Symbole wegwischen muss …

    Ich habe selbst schon in der S-Bahn und anderswo Aufkleber von NPD, JLO & Co. entfernt. Ein Hakenkreuz habe ich darauf noch nie gesehen.

    In der Ankündigung weist der Veranstalter ja auch darauf hin, dass sich die Symbole ändern. Es ist sicher wünschenswert, dass viele Leute mit anfassen, um die Symbole der Neonazis aus dem öffentlichen Raum herauszuhalten. Um so besser verteilt sich diese Arbeit. Ich habe mal von einer Frau gelesen, die ganze Tage mit dem Beseitigen von Nazi-Symbolen verbringt — eine stille Heldin des Alltags.

    Allerdings wäre dann auch zu hinterfragen, ob man Symbole anderer Diktatoren und Gewaltherrscher bzw. Symbole anderer totalitärer Ideologien einfach so im öffentlichen Raum akzeptieren kann.

    Wo liegen die Grenzen der freien Meinungsäußerung?

  6. @someone else

    ja, bis es endlich vor zwei jahren anständig überputzt wurde. die ganze rechtselbige innerstädtische uferseite entstand zu nazizeiten, wenn man genau hinschaut sieht man das auch noch. arbeiterfresken, fahnenmasten und als höhepunkt einen aufmarsch- und kundgebungsplatz, heute gemeinhin bekannt als „filmnächte“. der pavillon am waldschlösschen gehört ebenfalls dazu, entbehrt er aber der symbolik und zeigt nur deutsch-romantische jagdmotive, wenn ich das richtig in erinnerung habe.

    davon abgesehen, … worüber wir uns früher immer lustig gemacht haben… was wäre wenn der inhaber der fleischerei „creutz“ auf der louisenstraße seinen sohn „hagen“ nennen würde… naja.

  7. In Asien hängen überall Swastikas und beim Buddhisten um die Ecke in Deutschland bestimmt auch…also was solls? Nur weil es 12 Jahre missbraucht wurde, wird es hierzulande verboten?
    Soviel Aufmerksamkeit für die ollen Nazis führt doch genau zum Gegenteil. Selbst in Polen kann man auf jedem Flohmarkt alte Hakenkreuzabzeichen kaufen. Dort gehört es auch hin. Auf den Müllplatz der Geschichte.

  8. @ernstl: „Anhand des Links, den uns Felix netterweise gepostet hat, können wir feststellen, daß diese Hakenkreuzdarstellung schlicht strafbar ist.“

    ich würde dir empfehlen, mal zur staatsanwaltschaft zu stapfen oder meinetwegen zur polizei, vllt. folgen die ja deiner merkwürdigen rechtsauffassung, du hast ja mal für uns alle hier und den rest der welt festgestellt, dass die von den grünen verwendete darstellung im klar erkennbaren kontext („nazis nein danke!“ strafbar ist…

  9. Erst nahmen wir den Nazis die Deutschlandfahne, nehmen wir ihnen jetzt also endlich auch deren Symbole!
    Diese geben wir der Allgemeinheit preis, so verlieren sie ihre unter der Naziherrschaft erhaltene Bedeutung.
    Dort wo ein Hakenkreuz sich nicht einfach wegwischen ließ, machten wir immer ein Fenster, oder ein Spielbrett daraus und das hat was – finde ich ;-)

  10. Oder anders: Wenn der olle Adolf auf seine Fahne ein Dreieck gemalt hätte, wäre dann der Geometrieunterricht verboten worden? Vergessen werden darf die Nazizeit nie aber einen Schuldkult (habe ich mir viel eher als die NPD ausgedacht) darum zu bauen, wie es heutzutage in Deutschland der Fall ist, ist genau der falsche Weg. Ansonsten wird man sich nie vom Schatten des Adolf befreien und dann hätte er genau das erreicht was er wollte. Sein 1000jähriges Reich.

  11. „schuldkult“?! jetzt wird’s aber dunkel(-braun).

    adolf ist nicht der einzige der ’nen schatten werfen dürfte, oder? er ist schließlich nicht allein über europa hergefallen und hat ’nen vernichtungskrieg vom zaun gebrochen. auch den kampf gegen „volksschädlinge“ und die „vernichtung unwerten lebens“ hat er sicher nicht nur mit hilfe seiner „verbrecherclique“ durchgezogen, auch wenn her knopp dies gern so darstellt. dafür benötigte er die freiwillige und tatkräftige mithilfe der überwiegenden mehrheit der deutschen und diverse andere vasallen(-staaten)!

  12. @ egal: Escha. Rassenhygiene war um 1900 herum en vogue in ganz Europa. Angefangen bei den Briten über die Franzosen bis zu den Deutschen usw. Das ist keine Nazierfindung.Dafür gab es sogar Lehrstühle an Universitäten. Durch die reine Fokusierung auf Adolfs 12 Jahre kommt auch die Allgemeinbildung zu kurz und behindert die geistige Weiterentwicklung.

  13. @felix
    Auf der von dir verlinkten Website steht eindeutig, daß die Darstellung eines Hakenkreuz, egal in welcher Form , in der BRD strafbar ist. Außnahmen sind nur das durchgestrichene HK, das kaputte HK und das Piktogramm mit dem Männel mit Hitlergruß :-) . Es ist nicht die Rede davon, daß frau ein volles Hakenkreuz doch straffrei zeigen darf, wenn „Nazis, Nein Danke!“ dabei steht. Das wäre Unsinn. Denn mann könnte ja sofort mit der Produktion von Aufklebern beginnen, wo das Symbol riesig groß drauf ist und der ablehnende Text miniklein.
    Aber ich weiß natürlich, daß ich allein mit meiner Meinung bin. Die Grünen werden auch morgen wieder ihre Hakenkreuzfahnen auf dem Theaterplatz schwingen. Dagegen komme ich nicht an. Jedem Tierchen sein Plaisirchen.
    Ich hätte da noch ein paar Vorschläge für eure Aktion „occupy nazisymbols“: Die Doppelsigrune könnte man für „Super Smörebröd nach Wikingerart“ verwenden und das dann in der Volxküche verteilen. Aus dem Keltenkreuz und der Wolfsangel könnte man prima Ventilatoren basteln. Oder man läst sich zur Abwechslung etwas eigenes als Symbol im Kampf gegen Rechts einfallen!

  14. schön, dass du inzwischen von deinem „wir“ zum „ich“ gewechselt bist

    letztmalig von mir, da du es anscheinend irgendwie überhaupt nicht begreifen magst:

    „Denn mann könnte ja sofort mit der Produktion von Aufklebern beginnen, wo das Symbol riesig groß drauf ist und der ablehnende Text miniklein.“

    „Der Senat weist freilich darauf hin, dass ein Tatbestandsausschluss nur gerechtfertigt erscheint, wenn die Gegnerschaft sich eindeutig und offenkundig ergibt und ein Beobachter sie somit auf Anhieb zu erkennen vermag.“ (http://lexetius.com/2007,449)

    hakenkreuz zwischen eimer und zugehörigem deckel sowie umrandung durch: nazis nein danke! ..für mich mehr als eindeutig

    ein wenig frag ich mich, was du genau erreichen willst und an welcher front du vor dich hinkämpfst, aber eigentlich isses mir egal…

  15. der Vorreiter im Nazisymbole occupieren wäre der Kik-billigklamottenladen mit seinen Kleiderständern… da gibts immerwieder tolle Bilder aus Einkaufscentern

  16. @peter:
    is nich wahr, du schlaubommel?!
    die tatsache, dass es en vogue war, macht es aber nicht weniger schlimm. ungeachtet dessen, ist ungleichwertigkeitsdenke so alt ist wie die menschheit selbst, hat schon kant ähnlichen quark von sich gegeben.
    von gobineau, chamberlain, haeckel, … ganz zu schweigen.
    die industriell geplante und auch so durchgeführte vernichtung „unwerten lebens“ ist allerdings eine singuläre und eine deutsche!
    und diese zwölf jahre sind nicht „Adolfs 12 Jahre“, es sind zwölf jahre der DEUTSCHEN geschichte!

    deinen relativierenden, revisionistischen quark lass wo anders los!

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