Zwar werden morgen aller Wahrscheinlichkeit nach keine Großdemonstrationen von Ewiggestrigen in Dresden stattfinden. Dennoch werden voraussichtlich Tausende Dresdner gegen Neonazis Gesicht zeigen. Die AG 13. Februar ruft zur Kundgebung am Schloßplatz. Unter dem Motto: „Mit Mut, Respekt und Toleranz. Dresden bekennt Farbe“ soll ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und gegen Gewalt gesetzt werden – unabhängig davon, ob es an diesem Tag rechtsextremistische Aufmärsche gibt oder nicht.
Das Bündnis Dresden Nazifrei hat ebenfalls eine Demonstration angemeldet, die um 11 Uhr am Hauptbahnhof beginnen soll. Die Route führt auch durch die Neustadt, konkret über den Carolaplatz, die Wigardstraße, die Glacisstraße, die Bautzner und die Antonstraße am Bahnhof Neustadt vorbei. Ziel ist das Haus der Begegnung auf der Großenhainer Straße. Das Motto dieser Demonstration „Gegen Nazis – für einen antifaschistischen Konsens!“
Außerdem ruft die Dresdner Piratenpartei zum „Flausch Dresden 2012“ am Goldenen Reiter auf. Ab 13 Uhr darf rund um die Hufe des Reiterstandbildes über Opfermythen und Sächsische Demokratie diskutiert werden.
Hoffen wir mal, dass es friedlich bleibt… Porsche an der Hansastraße scheint aber die Trutzburg aus Gerüstteilen und Netzen nicht umsonst errichtet zu haben.
Die wissen schon, warum sie sich fürchten…
Demonstrieren gegen Nichts das ist auch eine Heldentat. Aber mutig waren am Montag diese Grüne.
Könnte glatt einer derjeningen gewesen sein, die am Montag mit Pfarrer König vor bzw. auf dem Heidefriedhof rumlungerten. Und diese Wortwahl ist kein Zynismus, sondern trifft genau das, was dort abging. Mit Plakaten, Rasseln und ordentlich Pot bewaffnet, kampierte die Meute in anglo-amerikanische Fahnen gehüllt vor dem Tor, skandierte menschenverachtende Parolen, die den Bombenangriff hochleben ließen, und lachten sich wie dumme kleine Kinder dabei nen Ast. Die Gras-Wolke, die von dem Mob ausging, roch man teilweise bis zum „Tränenmeer“. Schlimm. Und dieser sogenannte Jugendpfarrer ist der Gipfel. Wie kann ich mich als Pfarrer (!) mit einem Kranz vor ein Friedhofstor stellen, auf dem steht: „Keine Vergebung!“? Wenn der seinen Talar auszieht, bleibt nicht mehr viel, was mit den Werten korrespondiert, die die Kirche vertritt.
ach, als ob die 20 hampelkinder inkl. „pfarrer“ irgendeine außenwirkung gehabt hätten. die wollten mal bissel provozieren und das geschieht ja gerne ohne vorheriges nachdenken.
die „linke“ (NICHT die partei!) gibt in sachen dresden zur zeit eh ein teilweise albernes bild ab. da wird davon gesprochen, in dresden herrsche eine „rechts-konservative opferkultur“ und die einwohner der stadt damals unter generelle nazi-zugehörigkeit gestellt, was ziemlicher unsinn ist.
als in der DDR aufgewachsener dresdner bin ich eigentlich immer damit aufgewachsen, dass die ruine der frauenkirche und der gedenkstein für die während der progrome zerstörte synagoge, als mahnmale GEGEN faschismus und krieg standen/stehen. von einer verklärenden opferrolle kann wahrlich keine rede sein!
dass es immer menschen gibt, die die eigenschuld der deutschen als „system“ an solchen bombenangriffen nicht erkennen wollen oder zur opferrolle stilisieren, ist traurig, aber ungefährlich und deshalb ignorierbar. (bezieht sich nicht auf den kult der faschos!)
Ich finde die Berichterstattung über die Demo nicht gut. Die verschiedenen Blöcke auf der Demo haben sich nicht nur gegen Nazis, sondern auch gegen die sächsischen Verhältnisse gerichtet. Letzteres stand, nach meinem Eindruck, im Vordergrund.
extrem_ist_in – Gegen das sächsische Demokratieverständnis und die Kriminalisierung von Antifaschismus
http://www.left-action.de/antifa
Von einem Pfarrer erwartet man eigentlich, dass er gründlich und nüchtern nachdenkt, bevor er solche Aktionen anführt …
Ich bin auch in der DDR in Dresden aufgewachsen und kann das bestätigen: Zu keinem Zeitpunkt meiner Schulzeit, meiner Lehre oder meines Studiums wurden hier in Dresden die Verbrechen der NS-Zeit verharmlost oder relativiert. Es bestand nie ein Zweifel daran, von wem der II. Weltkrieg ausgegangen ist.
Die Formel vom »anlo-amerikanischen Angriff« gehörte zur DDR-Propaganda des Kalten Krieges. Damit wurden aber in keiner Weise die Verbrechen der Nationalsozialisten relativiert. Die SED wollte in der Zeit des Wettrüstens die westlichen Länder schlecht aussehen lassen und den eigenen »Friedenswillen« betonen.
Eine ähnliche Leerformel der SED-Propaganda war der »antifaschistische Schutzwall«, also die innerdeutsche Grenze mit Minenfeldern und Selbstschussanlagen, die gegen die eigene Bevölkerung gerichtet waren.
Solche Propaganda hat aber in den letzten zehn Jahren der DDR stark abgenommen (und sie wurde von den meisten DDR-Bürgern ohnehin nicht ernstgenommen).
Ich bin auch in der DDR aufgewachsen. Zwar bin ich jünger als mancher hier und habe dieses System nur noch aus meinen Kindheits- und frühen Jugendjahren in Erinnerung. Man kann dem SED-Regime vieles vorwerfen, aber ganz sicherlich nicht, dass es den Hitlerfaschismus verharmlost hätte. Noch weniger nachvollziehen kann ich, dass manche Leute gar eine durchgehende Linie von Goebbels Propaganda über Honi bis hin zur heutigen Gedenkkultur ziehen wollen, die nichts als ein „Opferkult“ sei.
Der „Runde Tisch DGF“ wird laut Impressum von Max Aßbeck geführt. Max Aßbeck ist der stellvertretende Kreisvorsitzende der Republikaner in Dingolfing.
Marcel Proust, na und? Presserechtlich sind einige immer verantwortlich, zumindest bei denen, die sich an unsere Gesetze halten. Unser Gesprächskreis ist ein Nichtverein, weder rechts noch links, auch nicht mittig. Jeder kann sich hinhocken und gleichberechtigt mitdiskutieren. Klar daß wir Gegener haben, wenn wir diesen Massenauflauf (wir vergleichen das mit den Aufmärschen zu SED oder auch Nazi Zeiten) kritisieren. Warum ist dieses Milieu nicht in der Lage kritisch zu reflektieren. Und von wegen Dresdener? Für die heutige Demo hat man die Leute aus ganz Deutschland zusammengekarrt. Ob der bunte Aufzug dem Gedenken an die Opfer berechtig ist, darüber wollen wir streiten.
Oha, danke für die Erhellung, Marcel Proust. An der Geschmacklosigkeit, die sich der Grüne da geleistet hat, ändert allerdings auch die offensichtlich rechte Gesinnung des Herrn Aßbeck nichts. Derartiges ist und bleibt absolut inakzeptabel.
Wir wünschen überall „Runde Tische“ nach unserem Selbstverständnis, ohne rechte und linke Ecken, so wie Ende 1989 in der untergehenden DDR. Niemand wird ausgegrenzt, der sich an die Kultur der demokratischen Auseinandersetzung hält, auch bei der Themenbehandlung darf man sich nicht eingrenzen lassen. Es gilt immer nur die Frage zu beantworten, richtig oder falsch. Solch ein „Runder Tisch Neustadt“ sollte ein Nichtverein sein, immer offen, jeder kann kommen und gehen, seine Meinung äußern, es gibt keine Pöstchen. Allenfalls einige die Termine und Versammlungslokale organisieren und die Gesprächsrunden fair leiten (wenn nicht, dann macht das ein anderer). Hier findet Ihr die Monatsberichte über Veranstaltungen.
Und übrigens ist das eine ganze fiese Tour jemand mit Namen und Parteizugehörigkeit öffentlich im Internet zu denunzieren, wie das dieser Marcel Proust tut. Das ist an Hinterhältigkeit kaum noch zu überbieten. Dem Genannten kratzt das aber nicht, der ist einiges gewohnt. Die Republikaner stellen hier im Landkreis übrigens zwei Kreisräte, die FDP nur einen, die Linke und Grünen keinen. An unserem „Runden Tisch“ haben übrigens schon Mandatsträger der FDP und CSU gesprochen, auch der ehemalige Fraktionsvorsitzende der sächsischen PDS, Prof. Porsch, hat einen Vortrag über die Gedenkkultur Dredens im Streitgespräch mit dem verstorbenen NPD Landtagsabgeordneten Leichsenring gehalten. Das erwähnen wir nur, um zu verdeutlichen was möglich ist, wenn sich vernünftige Menschen auseinandersetzen. Das erfordert natürlich viel Mut und auch den Willen mal über seinen eigenen Schatten zu springen.
Das möchten wir noch für alle zum Nachdenken nachschieben, denn wir wundern uns immer, daß die Skulptur von Mattheuer, „der Jahrhundertschritt“, nicht verstanden wird. Wir hoffen, daß der eine oder andere, der sich gestern in Dresden an dem buten Umzug beteiligte, seinen Irrtum erkennt und sich davon befreien kann.
was habt ihr nur für quellen? http://rundertischdgf.wordpress.com/, ehrlich? ihr seid ganz schön leicht zu manipulieren. vertritt die partei die grüne auch offiziell diese meinung, oder gibt es nur die faschodeutung? neuste schlagzeile ist: „Grüne Gedenken mit Faschoumzug der Zerstörung Dresden“…alles klar?
auch hatte pfarre könig keinen kranz auf dem stand „keine vergebung“. sondern „Dem Lauti zur Erinnerung/ Kein Vergeben kein Vergessen“. Eine gängige Parole, die auf die Beschlagnahmung des Lautsprecherwagens Bezug nimmt. auch gehören nicht alle „jugendlichen“ zum pfarrer. bündnisse wie venceremos stehen jedes jahr vorm tor und ziehen ihre nummer durch.
http://www.dnn-online.de/queport/jrs?xpath=namred/bild_original/php4c3e17f077201202131720.jpg
Lieber runder Tisch, ich möchte dich bitten, keine weiteren Links zu Webseiten zu posten, die von Republikanern mitgestaltet werden. Danke. Außerdem werde ich die bisherigen Links entfernen.
Das ist uns egal! Auf unserem Blog wird nur in den seltesten Fällen redigiert. Das Verständnis für die Bremer Stadtmusikanten erschließt sich eben nicht für jeden. Aber unser kurzer Beitrag hier kann der demokratischen Kultur auch in Dresden Neustadt nicht schaden oder?
Wir dagegen haben „Deinen“ Blog verlinkt.
wie auch immer mann oder frau zum gedenken in dresden steht, kritisch ist das ganze schon zu betrachten…
es ist ja so, das jahrelang zusammen mit nazis am heidefriedhof getrauert worden ist.
wenn dann im stelenkreis, dresden zusammen mit auschwitz, rotterdam, guernica und anderen orten der nationalsozialistischen gräueltaten steht, muss man sich schon die frage nach der geschichtsauffassung stellen! was im stelenkreis zum ausdruck kommt, kann man meiner meinung nach als aufrechnung bezeichnen.
bezeichnend ist in diesem zusammenhang auch der aufruf der stadt: „Mit Blick auf die Geschichte unserer Stadt erinnern wir in würdiger Weise an die Opfer von Nationalsozialismus und Krieg.“ – mit verlaub ist dies eine sehr ungünstige formulierung. es spricht nichts gegen stilles gedenken von betroffenen, aber es spricht einiges gegen die inszenierung des gedenkens und der pflege des mythos von der unschuldigen stadt die zum opfer des krieges wurde.
Lieber Rentner:
Die Worte „Kein Vergeben!“ aus dem Munde eines Pfarrers sind eben alles andere als eine „gängige Parole“. Die Kirche steht wie keine zweite Insitution dafür, Vergebung zu üben und dafür einzutreten. Das Neue Testament hält die Devise „…so haltet ihm auch die rechte hin“, nicht das alttestamentarische „Auge um Auge…“ Dass so jemand mit Jugendlichen arbeiten darf, ist in meinen Augen grob fahrlässig. Ein guter Einfluss ist das jedenfalls nicht, da König zum Schwarz-Weiß-Malen tendiert, nicht zur Weltoffenheit und auch nicht zur Umsicht.
Ist es nicht einfach eine Frage des Anstands, sich gerade auf einem Friedhof nicht daneben zu benehmen? Das sind Orte des Gedenkens und der Kontemplation und nicht Bühnen für infantile Spaßaktionen.
@jane
zum glück darfst du nicht entscheiden, ob ein lothar könig als pfarrer arbeiten darf oder nicht! das macht immerhin noch die evangelische kirche selbst: http://www.ekmd.de/kirche/kirchenamt/dezernatp/. und die scheinen mehr weitsicht zu haben als du. vllt. als kleine lektüre zu empfehlen: http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Schneider_%28Pfarrer%29. oder wieder ein pfarrer der in deinen augen sein amt auch nicht ausführen dürte?
deine schreibe ist im übrigen auch kein guter einfluß!!!
Ich hätte gern viel mehr Faxenmachen am 13. Februar.
Gegen ironische und humorvolle Aktionen („Faxenmachen“) hat ja auch keiner was, ob die nur unbedingt auf Friedhöfen stattfinden müssen…
Öhm, s.:
dass es um deine Lesekompetenz nicht sonderlich gut bestell ist, wissen wir ja nun langsam. Ich helf dir aber gerne weiter: Ich schrieb nicht, dass König nicht mehr als Pfarrer arbeiten sollte. Ich schrieb, dass es beim oben geschilderten, wenig der christlichen Lehre entsprechenden und dazu noch menschlich ziemlich fragwürdigen Auftreten Königs meiner Ansicht nach „grob fahrlässig“ ist, dass man ihn mit Jugendlichen arbeiten lässt. Ganz einfach deshalb, weil König mit seinen politischen Positionen nicht hinterm Berg hält, sondern – ähnlich wie rechte Jugendarbeiter – gezielt auf die Meinungsbildung einwirkt. Davon, dass er als PFARRER nicht mehr arbeiten sollte, stand nirgends etwas.
Tipp: Schaum abwischen, bevor er die Sicht verdeckt.
Ich habe mir eine vorläufige Meinung zu rundertischdgf gebildet:
Seltsam, dass hier ein Tisch zu uns spricht (üblicher Weise kommentieren einzelne Personen). Das suggeriert, dass es sich bei den Kommentaren um den Konsens einer Gesprächsrunde handelt, was ich jedoch stark bezweifle.
Wenn angeblich jedes Thema an diesem (realen) Tisch diskutiert werden kann, stellt sich immer noch die Frage, wer diese Themen vorgibt. Sind das zufällig die Organisatoren der Termine und Versammlungslokale?
Wenn es bei den Diskussionsrunden nur um richtig oder falsch geht, ist entweder das Thema bereits einseitig als Frage formuliert oder zumindest die Horizonterweiterung etwas dürftig.
Interessant und amüsant ist, dass Denunziation durch einen Kommentator beklagt wird, gleichzeitig aber die Zugehörigkeit des Verantwortlichen zu den REPs bestätigt und auch noch ihr lokaler Einfluss betont wird. Als Denunziation könnte man es allerdings durchaus betrachten, wenn es nicht stimmen würde…
Danke an Marcel Proust, der dieses durchaus wichtige Detail für uns aufgedeckt hat [ und der Neustadt einen rechten Stammtisch erspart hat ;-) ] Hätten sich doch die früheren Eingeladenen des Runden Tisches auch vorher so gut informiert.
Jetzt noch etwas Satire, Ironie … gefunden bei google:
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hehe… :D :D Ich frage mich, ob zum Beispiel der Imam von Duisburg auch Platz an diesem Tisch finden würde. Die Tischler scheinen den üblichen „In-10-Jahren-haben-wir-in-Deutschland-die-Sharia“-Beißreflex zu leiden.
@jane
wenn du schreibst: „Dass so jemand mit Jugendlichen arbeiten darf, ist in meinen Augen grob fahrlässig.“ dann bedeutet das indirekt, dass du so jemanden eine solche tätigkeit nicht nur nicht zu traust, sondern ihn entlassen würdest. wenn du dich nur ansatzweise mit der geschichte der jg arbeit befasst hättest, würdest du nicht so undiffenziertes zeug schreiben. in fast allen jgs war die arbeit mit jugendlichen von anfang an politisch, da die jugendlichen selbst schon extrem politisiert waren. zu dem gehören viele jgs zu dem sogenannten ddr untergrund. also doch bitte erst informieren und vorher selbst den schaum abwischen.
ach im übrigen „…wissen wir ja nun langsam.“ – ich habe garnicht gewusst das du mehrere personen bist.
Ich war zur Wende 22 Jahre alt und kann als Zeitzeuge etwas zum Thema JG (Junge Gemeinde) bzw. ESG (Evangelische Studentengemeinde) sagen.
Ja, es gab in der Jugendarbeit der Evangelischen Kirche politisch-gesellschaftliche Themen. In der ESG Weimar wurden z.B. verbotene Bücher ausgeliehen: Der Schrank stand im Schutz der Herderkirche, unterlag also im Normalfall nicht dem Zugriff der Polizei. Die Themen aus diesen Büchern wurden dann in Diskussionen behandelt. Zu den Büchern zählten »Archipel Gulag«, »1984«, »Farm der Tiere« oder auch Stefan Heyms Buch über die »Republik Schwarzenberg«.
Es wurden auch Informationen über die Umweltverschmutzung in bestimmten Gebieten der DDR weitergegeben und es gab z.B. die Aktion »Eine Mark für Espenhain«, übrigens indirekt das Vorbild der Aktion »Eine Mark für die Gruppe der 20«.
Jetzt zurück nach Dresden. Auch in der DDR-Zeit haben Menschen still getrauert. Aber das waren ja gerade die Jugendlichen aus den Jungen Gemeinden. Und niemals wären junge evangelische Christen auf die Idee gekommen, das Gedenken zu stören. Selbst wenn wir für einen Augenblick annehmen, dass Stasi und Polizei weggeschaut hätten: Die Aktionsformen des Jugendpfarrers König wären völlig undenkbar gewesen.
Aus zwei Gründen: Erstens passte es in keiner Form zu unserer pazifistischen Grundeinstellung. Zweitens kannten wir noch so etwas wie Anstand und wir haben uns vorher überlegt, was wir tun.
Es gibt auch aus der christlichen Lehre heraus keine Begründung für solche Aktionen wie am Heidefriedhof. Das Gedenken auf einem Friedhof in den Schmutz zu ziehen ist zutiefst unchristlich.
In einer Sache gebe ich Ihnen allerdings recht, werter »s.«: Friedliche und gewaltfreie Blockaden sind eine Aktionsform, an denen sich Christen beteiligen.
Nun mag sich jeder selbst darüber ein Bild machen, ob diese Jugendgruppe beim Gewaltausbruch am 19.02.2011 zum friedlichen und gewaltfreien Widerstand gegen die Nazi-Demo gehört hat oder ob sie anderswo anzutreffen waren.
s.:
Aha. Folgt man deinen Aussagen (ich bleib mal sachlich im Gegenzu zu dir), dann soll das ja heißen: Sind die Jugendlichen ohnehin bereits „extrem politisiert“, sollte man dieses „Potenzial“ auch nutzen und setzt gleichgesinnte „Pfarrer“ auf diese an. Dann wird von alleine alles gut. Das kommt ja einem Durchwinken extremistischer Gesinnungen gleich – und das wohlgemerkt durch die Kirche. Ich finde, damit wird der Kirche als sozialpädagogischem Träger eher geschadet. Das ist, als würde man sagen: In rechten Jugendgruppen sind ohnehin mit rechtsextremistischem Gedankengut vorbelastete Jugendliche am besten aufgehoben, denn dort sind sie nützlich und können ihre extremistischen Positionen noch weiter kultivieren und ausbauen.
Entschuldige bitte, wenn ich das nicht unterschreibe. Und nicht alle evangelischen JGs werden von Leuten wie Lothar König betreut. Da ist er schon eher eine Ausnahmeerscheinung.
Übrigens, noch so als kleiner Tipp: Wenn man immer schon meint, vorwegnehmen zu können, inwieweit sich das Gegenüber mit einem Thema beschäftigt hat, läuft man Gefahr, als prätentiöser Schreihals verkannt zu werden. Also: Schaum abwischen und einen Gang runterschalten, auch wenn’s schwer fällt.
Zu DDR-Zeiten gab es eben mehr Anstand (zB Fleischerei Hantusch auf der Kesselsdorfer).
Damals kamen auch noch keine Oberlausitzer oder Thüringer und trauerten hier um fremde Tote.
Peter:
Was bitte sind denn „fremde Tote“? Als jemand, der das DDR-Regime noch real mitbekommen hat, wundert mich diese Aussage doch sehr. Denn gerade dann müsstest du wissen, was Solidarität ist. Als Lady Di gestorben ist, sind Millionen nach London gereist, um mit anderen den Angehörigen zu kondolieren. Als im September 2001 die Twin Towers 3000 Menschen unter sich begruben, wurden Schweigeminuten in der ganzen Welt abgehalten. Um hier nur ein paar Beispiele zu nennen, bei denen Menschen, ohne direkt betroffen gewesen zu sein, ihre Trauer und ihren Respekt zum Ausdruck brachten. Warum also sollten nicht auch Menschen aus Thüringen und der Oberlausitz nach Dresden zum Gedenken kommen? Vielleicht haben auch sie Angehörige in ihren Heimatstädten verloren, finden dort aber keine Möglichkeit, in einem geeigneten Rahmen über die Folgen von Krieg und Gewalt zu sinnieren?
@Jane: Ich könnte mir vorstellen, dass P.M. an dieser Stelle den Missbrauch des Gedenkens durch Neonazi-Gruppen meint.
@Peter Macheli (zur Bedeutung des Anstands): Der anständige Mensch als Idealtypus des Weltbildes der Aufklärung respektiert in Einstellung und Verhalten die Persönlichkeit des Anderen und achtet darauf, dass dieser nicht bloßgestellt (Scham), gedemütigt (Hochmut) oder benachteiligt (Ungerechtigkeit) wird. Via: http://de.wikipedia.org/wiki/Anstand ;-)
Jane, wir müssten doch bitte dann über die 11/9-Trauer 2068 oder die Lady-Di-Trauerfeierlichkeiten 2064 reden.
Ich bin sicher, dass man um die 9/11-Opfer noch nach Jahrzehnten trauern wird. Auch wenn ich Mitte der 2060er Jahre leider nicht mehr auf der Welt sein werde, um mich zu vergewissern ;-)
Stefan: Das weiß ich doch, dass er das damit meint ;) Aber er mag’s ja anscheinend auch eher so’n bissken kniffelig… Och, also, und die 2060er-Jahre, die könntest du glatt noch schaffen :D
Peter: Sagt ihr nicht immer: „Gegen das Vergessen!“? Dann aber bitte keine zweierlei-Maß-Rechnung aufmachen.
Noch mal zurück zum eigentlichen Thema:
Zu 2011: Herr König ist dafür verantwortlich, wohin der Lautsprecherwagen gefahren ist und für welche Aktionen er benutzt wurde. Ob aus dem Lautsprecherwagen zu gewalttätigen Aktionen aufgerufen wurde [und gegebenenfalls von wem], wird im Laufe der rechtsstaatlichen Verfahren geklärt werden. Mindestens ein Gewalttäter hat sich am 19.02.2011 gemäß eigener Aussage in diesem Lautsprecherwagen versteckt (Quelle: Prozessberichterstattung).
Zu 2012: Seine Aktionen und die Aktionen seiner Jugendgruppe widersprechen aus meiner Sicht zutiefst dem christlichen Glauben und dem gebotenen Anstand gegenüber anderen Menschen.
Nein, ich bin nicht dafür, dass man Herrn König entlässt und ihm die Existenzgrundlage nimmt. Aber ich bin dafür, ihn an anderer Stelle einzusetzen und für eine andere Tätigkeit gleichwertig zu bezahlen. Ich kann im christlichen Glauben keine Begründung oder Rechtfertigung für sein Verhalten finden.
Im übrigen kann die persönliche Eignung jedes Seelsorgers überprüft werden. Ich sehe darin keine Unverhältnismäßigkeit.
Ich gehöre keinem „Ihr“ an, Parolen liegen mir schon gar nicht. Ich pisse übrigens auch nicht in Deinen Hinterhof Jane, bevor da noch andere Gruppenzugehörigkeiten vermutet werden.
Hat eigentlich jemand die trauernden Angehörigen (alle deutlich über 60, nach meinen Berechnungen) gefragt, ob sie Stanislaw Teelicht, Helma Orosz und Presse, Funk und Fernsehen jedes Jahr dabei haben wollen? Oder muss man das spätestens als Toter einfach hinnehmen, dass die einen ihrer Familie angehörig erklären? Da stirbt man doch glatt nochmal, qualvoller noch als das erste Mal, weil jedes Jahr wieder.
Ich würde mit Trauer allein sein wollen – wahrscheinlich nehme ich deshalb die öffentlich zur Schau gestellte nicht ernst.
Stefanolix, ob die Welt aber 2068 um 9/11 so mittrauert, wie Jane das für 2001 beschrieben hat, bezweifle ich doch stark. Und nach Lady Di kräht jetzt schon kein Hahn mehr. Und was den Anstand und unsere Gesellschaft betrifft – omg. Den gibt es doch an den anderen Tagen auch nicht. Was Du meinst ist wohl eher das Schickliche.
Ach so, fremde Tote noch schnell: Eine fremde Tote ist für mich zum Beispiel die Ururgroßmutter von Wilfriede Meier, Erna , Müller, Hausbesitzersgattin. Kenne ich nicht, ist mir zu lange her, um die trauere ich nicht.
@jane
ich kann echt nur noch lachen und zwar laut und herzlich. und ich weiß, das ich auf geflüster wahrlich nicht der einzige bin der da laut lachen muss.
du scheinst auch viel fehlzuinterpretieren, sonst würdest du sowas nicht schreiben. ich war damals öfter zu besuch in einer jg. aus den unterhaltungen mit anderen, wusste ich, das es in den anderen jg ähnlich politisch zu ging. die jg stadtmitte jena – hatte früh mit punks und linke jgdl. zu tun gehabt. diese brachten die themen wie „nazis raus“ oder grüne politik. nicht der pfarrer selbst. (ja, ich weiß, dass hast du so nicht gesagt). die jg stadtmitte jena war und ist heute noch ein schutzraum (vor übergriffen durch neonazis) für diese jgdl..und nur lothar könig ist es zu verdanken, dass der schutzraum noch so existiert. und das meinte ich mit bitte doch erst informieren. denn die geschichte der jg stadtmitte jena ist interessant… und jetzt selbst einen gang runterschalten bevor du wieder in die tasten haust. (es ist immer gut und von vorteil, wenn man sich über den menschen (lothar könig) informiert und gegebenenfalls sich mit ihm unterhält bevor man in verurteilt)
@Peter
25.000 Tote auf einen Schlag sind für mich ein einschneidendes Ereignis in der Stadtgeschichte. Da ist es doch nicht ungewöhnlich, wenn die jeweilige Stadtspitze am dem entsprechenden Tag öffentlich dazu ein paar Worte verliert und niemand ist gezwungen gemeinsam mit der Stadtspitze auf deren Veranstaltungen zu trauern.
Und ich vermute stark, dass es darum auch gar nicht geht. Es geht um Erinnern und woran wir uns erinnern wollen oder sollen. Selbstverständlich wird – und das ist auch völlig richtig – an die Ermordung der europäischen Juden erinnert. Obwohl die wenigsten einen direkten verwandschaftlichen Bezug zu den Opfern haben dürften. Die Frage in Bezug auf den 13. Februar in Dresden lautet doch, darf man an ein Ereignis erinnern, bei dem vor allem Deutsche zu Tode gekommen sind, ohne dass sie direkt in Kampfhandlungen verwickelt waren. Bei den Bombardements ging es nicht – wie neuerdings gern öffentlich behauptet – um die Ausschaltung von Infrastruktur, Rüstungsindustrie oder die Rettung der Juden, sondern um die Schwächung des Deutschen Reiches durch direkten Terror gegen die Zivilbevölkerung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Area_Bombing_Directive
Ja, Deutschland hat angefangen und die versuchte Vernichtung des Judentums kann damit nicht gleich gesestzt werden, dennoch ist wahllose Tötung von Menschen nichts, was man unbedingt als notwendig und richtig darstellen muss.
Wie lange man und in welcher Form man an so etwas erinnert, kann man natürlich diskutieren. Aber man kann meiner Meinung nach nicht das Erinnern verbieten wollen, weil dabei auch oder vor allem an deutsche Opfer gedacht wird.
Den Ansatz von Matthias Neutzner das Symbol Dresden ähnlich wie in Coventry schon geschehen mit aktiver Erinnerungsarbeit im Sinnen von Frieden und Versöhnung zu füllen, so wie es die kirchliche Oppositionsbewegung in der DDR schon begonnen hatte, ist doch genau das Richtige.
Laut Zeitung war der Herr König damals angeblich auch schon in Dresden zum 13.2. mit dabei gewesen. Um so unverständlicher, dass er jetzt so auftritt. Sein Sinneswandel bezüglich Dresden scheint erst in den letzten Jahren mit dem Eintreffen der antideutschen Strömung in der JG Stadtmitte Jena stattgefunden zu haben. Sehr standfest in seinen Ansichten scheint der Herr Pfarrer nicht zu sein. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es im Sinne des Erfinders gewesen ist, dass der betreuende Pfarrer die jeweils gerade aktuelle vorherrschende Ideologie der linken Jugendlichen übernimmt, dann noch solche unchristlichen Auftritte wie am Heidefriedhof anführt.
Und wie peinlich ist denn jemand als Pfarrer, der auf den Friedhof kommt, und erst mal fragt, ob man da rauchen kann. Wenn er es nicht weiß, wer dann?
stefanolix, dein wolhlfeil gemeisselter absatz hier lässt wahrlich tief blicken und je öfter ich ihn mir durchlese desto stärker muss ich kotzen!
„Selbst wenn wir für einen Augenblick annehmen, dass Stasi und Polizei weggeschaut hätten: Die Aktionsformen des Jugendpfarrers König wären völlig undenkbar gewesen.
Aus zwei Gründen: Erstens passte es in keiner Form zu unserer pazifistischen Grundeinstellung. Zweitens kannten wir noch so etwas wie Anstand und wir haben uns vorher überlegt, was wir tun.“
Bei solch unsachlichen und aggressiven Reaktionen vergeht einem allerdings das Lachen, Peter. Was soll dieser Affront? Doch, sicher gehörst du einem „Ihr“ an (wie fast jeder andere vermutlich auch), nämlich jener Gruppe von Gleichgesinnten, die deine Position im weitesten Sinne teilen. Aber genau dieses affrontative, dieses „Für-uns-oder-gegen-uns“ ist es, was mich an dieser ganzen Diskussion so absolut nervt, weil es die Menschen aufteilt in „Gute“ und „Böse“, in die, die die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und die, die notorischen Unsinn schwätzen. Sorry, aber für so was habe ich null Verständnis parat. Und eigentlich ist mir auch meine Zeit zu schade, mit jemandem zu diskutieren, der auf der Suche nach Gleichgesinnten ist, nicht nach Austausch.
Dabei dürfte es dich wundern, dass ich den Umgang der Medien und der Politik mit dem Gedenken ähnlich geschmack- und pietätlos finde, wie du das oben angedeutet hast. Aber Peter lacht die Leute lieber aus, die er bereits der Schublade mit den Bösen zugeordnet hat und denkt gar nicht dran, zu fragen. Stattdessen postuliert er lieber. Traurig.
Und das mit den „fremden Toten“ ist absoluter Käse, Peter, sorry. Ob mir etwas fremd ist oder nicht, hängt nicht davon ab, ob ich verwandtschaftliche Bande dazu habe. Das schlösse ja sämtliche Gegenstände oder Werte aus, denn zu denen kann man keine verwandtschaftlichen Bande im familiären Sinne haben. Ob mir etwas fremd ist oder nicht, lege ich vielmehr danach fest, wie wichtig mir etwas ist, ob ich wichtige Erinnerungen oder Gefühle damit verbinde. Und sei es nur, dass es mir wichtig ist, vor den Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft zu mahnen, die am Beispiel von Dresden nun wirklich hervorragend illustriert werden.
Apropos: Es ist schon bezeichnend, dass ausgerechnet einer der Administratoren eines Blogs sich hier derart piefig aus dem Fenster lehnt, das gerne mit Zensur um sich wirft, sobald der Ton etwas rauer wird. DA kann ICH jetzt nur noch bitter auflachen. Sich selbst in anderen Blogs ordentlich austoben, aber im eigenen schön die Daumenschrauben anlegen. Da kann ich nur noch den Kopf schütteln.
Korrektur @Jane: Soweit ich weiß, ist er dort Autor und nicht Admin. Aber eine persönliche Anmerkung sei mir gestattet: Ich konnte das »administrative« Eingreifen nicht nachvollziehen, als ich die betreffenden Kommentare im RSS-Feed las.
Jane, ich suche keine Gleichgesinnten, warum und wozu, ich streite mich mit allen, ich bin da ein bisschen wie Du, sozusagen :-). Ich lache auch über die Guten, wenn es sie denn gibt, und ICH zensiere nicht. Es gibt aber eben auch UNS Administratoren nicht. Beim Sehnsuchtsort ist jeder für seine eigenen Artikel verantwortlich. Du kannst sicher sein, dass ich bei meinen Sachen nichts verstecke, die liest allerdings eh kaum einer.
Gut und Böse gibt es für mich jenseits von lebensfeindlichen Einstellungen nicht. Ich kann gar nicht bei allen Dingen zu einer abschließenden Bewertung kommen, die Realität ist zu komplex.
Aggressiv: Konnte ich persönlich nicht entdecken, meinst Du das mit Deinem Hinterhof? War ja nur vorbeugend, wer weiß schon, wen Du mit „ihr“ meinst. Aber Wahrnehmung als solche ist subjektiv, deshalb sorry, falls ich Dir da unangenehme Gefühle verursacht habe. Da wir gerade bei subjektiv sind: „Ob mir etwas fremd ist oder nicht“ — Du sagst es, ob DIR etwas fremd ist oder nicht. MIR ist Gruppentrauern fremd und das beste Gedenken wäre aus meiner Sicht, keine Bomben mehr zu schmeißen. Der Tag im Februar reduziert sich für mich demzufolge auf einen Neonazi-Aufmarsch.
Ach so, die Weisheit habe ich natürlich nicht mit Löffeln gefressen wie IHR ALLE *gg*, ich bin als Kind in den Topf gefallen. Trotz Verbotes, das sagt ja alles. Außer Weisheit waren da noch Schönheit, eine Prinzenrolle und ein Buch von Stanislaw Lem drin. Zum Nachtisch gab’s natürlich Herz mit Schokosoße.
Darf ich die Diskutanten vielleicht nochmal daran erinnern, daß niemand gezwungen wird, am 13.Februar um irgendwas oder irgendwen zu trauern. Aber die Trauernden sollen auch nicht gezwungen werden, irgendwelche Dinge über sich ergehen zu lassen.
Die jungen proaktiven Antifas werden, solange es ihnen nicht nur um Trommeln und „Sport“ geht, auch noch merken, daß Dresden schon in den 50er Jahren zur einzig möglichen Form des Gedenkens gefunden hat. Still, hauptsächlich privat und weitestgehend auf den Nachmittag oder Abend des Tages beschränkt.
Die Frage, ob die trauernden Angehörigen den Oberbürgermeister und weitere Politiker dabeihaben wollen, stellt sich nicht. Dem liegt eine unsinnige Vorstellung vom Charakter des alljährlichen Gedenkens zugrunde. Selbstverständlich hat die dresdner Oberbürgermeisterin an diesem Tag auf dem Heidefriedhof der Toten zu gedenken. Das ist ihr Job als Repräsentantin der Stadt. Und entsprechend unserer Friedhofskultur wird auch niemanden verboten, dort oben zu trauern oder Kränze niederzulegen. Solange diese Leute sich entsprechend benehmen, kann man dazu höchstens mit den Zähnen knirschen. Und das mit dem Benehmen ist eben immer so eine Sache.
Der größte Naziaufmarsch Europas fand in den letzten Jahren übrigens immer im Baltikum statt und nicht in Dresden. Sorry!
Danke Stefan. Ich ebenso wenig. Eine reine Machtdemonstration. Aber das soll jetzt hier nicht weiter Thema sein, es fiel nur gerade so auf.
Und dann: Peter Macheli ist ja nicht sein richtiger Name. Räusper… Und alle Admins des besagten Blogs (die mir bekannt sind) schreiben auch dort als Autoren.
Zschertnitzer, vielen Dank für dieses ausgeglichene, sachliche und wohlüberlegte Posting. Es spricht mir aus dem Herzen.
@ERNSTL: Unabhängig von der tatsächlichen Zahl der Rechtsradikalen (verifizierbar sind die Angaben sowieso nicht) — der Superlativ vom »Größten Naziaufmarsch des Universums« ist meiner Meinung nach eng verwandt mit der LTI. Aus der Wikipedia:
Die Sprache im Nationalsozialismus enthielt häufig Superlative und hob die „Größe“ einzelner Personen und/oder ihrer Leistungen mit Worten wie „einmalig“, „einzig“, „gigantisch“, „historisch“, „total“, „ungeheuer“ usw. hervor.
Wozu braucht man den Superlativ, wenn eine normale Nazi-Demonstration doch eigentlich beunruhigend genug ist?
@Frida: Und wenn Sie damit fertig sind, sagen Sie mir bitte auch noch, was Sie an diesem Absatz so schlimm finden? — Jetzt wünsche ich aber erst einmal gute Besserung ;-)
Peter: Ich muss mich zumindest teilweise entschuldigen: Ich muss beim runterscrollen in s.s Posting verrutscht sein und habe fälschlicherweise dir das Auslachen zugeschrieben. So ist das, wenn man unter Zeitdruck schreibt. Also: hiermit zurückgenommen.
Dennoch: Ich finde, Zschertnitzer hat es hervorragend formuliert. Es sollte doch jedem selbst überlassen sein, wie er mit diesem Datum umgeht. Warum immer dieses anderen-vorschreiben-Wollen, Deutungshoheit Reklamierende? Was stört dich das Gedenken auf dem Heidefriedhof? Ich finde, man hat das dieses Jahr sehr gut gelöst, als erstmals auf das angestaubte militärische Prozedere verzichtet wurde. Warum würdigt man diese kleinen Schritte in Richtung Verbesserung nicht wenigstens mal?
Die Frage der Instrumentalisierung ist eine andere. Aber da müssen sich die Linken genauso fragen lassen wie die Rechten. Eines dürfte jedenfalls feststehen: Den Strippenziehern beim Bündnis Nazifrei schadet die Aufmerksamkeit der Medien an diesem Tag gewiss nicht. Mich stört jedoch das Widersprüchliche an der Bewegung: Auf eine Art gibt man sich pazifistisch und demokratisch, andererseits wimmelt das Lexikon des Blockierens geradezu von Wendungen aus dem Militärischen wie „gewinnen“, „Niederlage“, „Kampf“, „Blockade“, „Sieg“ usw. Und man hebelt mal flugs das Grundgesetz aus und nennt das dann „zivilen Ungehorsam“. Dass dabei auch hin und wieder Menschen und anderer Leute Eigentum zu Schaden kommen, wird dabei in Kauf genommen. Nicht gut. Und wenn es irgendwo kracht, dann werden halbgare Entschuldigungen ala „Da dachte wohl jemand, es gäbe wieder Verhaftungen, das weckt natürlich Emotionen…“ (O-Ton Stefan Thiele). Sorry, aber so kann’s nicht gehen.
Na Du weißt ja tolle Neuigkeiten, Jane.
Peter Macheli: Könntest Du eventuell diesen arroganten Ton ablegen? Er ist nicht angebracht gegenüber einer engagierten Lokaljournalistin in einer Diskussion unter Gleichberechtigten.
Stefan: Nee, kann er nicht. Das hatten wir schon bis zum Erbrechen – auch keine tollen Neuigkeiten, was Peter? Im Gegensatz zu dir und deinen Kumpels beim Sehnsuchtsort kann ich zumindest Fehler einräumen. Ja, die passieren mir unter einer 55-Stunden-Woche nach Feierabend schon mal. Peter Macheli dagegen ist in den Topf mit den Weisheiten der Welt gefallen, das war so reichlich, dass es selbst für Kumpel Strahl anscheinend noch gereicht hat :D
Oh Gott,
kann bitte jemand Jane ne Kanne schwarzen Tee kochen, Danke.
Wie kann man sich so über eine kulturelle Minorität fertigmachen. Lächerlich.
Frank
Frank, ich sitze gerade bei Pfarrer König. Machst Du den Tee bitte selbst?
Stefanolix, welchen arroganten Ton? Der Kommentarthread hier bringt es mit sich, dass die Reihenfolge nicht mehr hinhaut. Mein Kommentar zu Janes tollen Neuigkeiten bezieht sich auf den ihrigen von 17:53 Uhr. Falls Du das überhaupt meinst. Ansonsten entsteht die lesende Stimme ja wohl auch im Kopf des Lesers, da hilft eventuell, ach, vielleicht hilft einfach nichts.
Oder meintest Du das etwa zynisch?
Und Jane, Du hast ein falsches Bild vom Sehnsuchtsort, aber wenn es Dir hilft, mir ist es gleich. Kumpel Strahl hat damals nichts abbekommen, er musste sich alles hart erarbeiten. Ansonsten sind wir natürlich immer alle einer Meinung (meiner, welcher sonst) und dann schwinge ich den Zensurprügel und schwupps, sind wir alle Admins. Und tragen falsche Namen und Bärte. Und stell Dir vor, wir hatten sogar interne Diskussionen über das Thema Kommentare, meine Meinung dazu müsstest Du Dir eigentlich denken können. Aber mach’s lieber nicht, halte tapfer an Deinem Bild fest.
BTW, wer hat eigentlich keine 55-Stunden-Woche? Es soll sogar Leute geben, die zusätzlich auch noch 3 Kinder haben. Vielleicht solltest Du mal was anderes als Zeitung lesen, dann klappt es irgendwann mit dem Erkennen von Ironie. Die innere Einstellung zu Mitmenschen spielt da allerdings sicher auch noch eine Rolle.
Noch kurz zum Thema: Ich will niemandem vorschreiben, ob und wie er zu trauern hat. Von mir aus können die alle wochenlang auf dem Heidefriedhof zelten, wenn’s der Trauer dient. Und wenn man dem Pfarrer den Lautsprecherwagen wegen Ton Steine Scherben wegnimmt und der sich deshalb mit anderem Slogan und großer Tüte in der Hand dazugesellen will, mit’m falschen Kranz und Jüngern – hm, regt mich eigentlich nicht auf, dann kommt er vielleicht nicht in den Himmel. Ansonsten muss die Orosz ihm das eben mal vergeben, die ist doch auch Christin.
Was Blockaden betrifft: Ich bin bei weitem nicht mit jedem dort einer Meinung, mich wird man auch keine Sprechchöre etc mitschreien hören, ich bin einfach nicht so der Mitbrüller. Ich gehe dahin, weil ich von den Leuten, die dort blockiert werden, bis vor ein paar Jahren mehrfach körperlich angegriffen wurde. Grundlos. Aber dieses Thema haben wir in verschiedener Form durchgekaut, es langweilt mich.
Medientechnisch ist das alles natürlich der Burner schlechthin. Ein Tsunami wäre sicher besser, aber der 13.2. ist doch auch schon was. Ein kleiner Tsunami, ohne zeitgenössische Tote. Solange man davon lebt, sollte man eigentlich dankbar dafür sein.
Ich hatte ja auf einem rosa Luftballon in meiner Kurzsichtigkeit erst ‚Nicht lange ficken!‘ gelesen und mich gefragt, warum eigentlich nicht.
Und wer ist Stefan Thiele?
Ja Jane, hat ne Weile gedauert, aber jetzt ist sie wieder mal zur Höchstform aufgelaufen
und ihre Lieblingsworte sind auch gleich mit gefallen – aggressiv und affrontativ :-D
Liebe Jane, aggressiv sind Leute, die Andere bedrohen oder mit Steinen bewerfen etc., affrontativ sind Diejenigen, die das Stille Gedenken an der Frauenkirche pünktlich zum Glockengeläut mit Feuerwerk stören und die Kerzen wieder auspusten. Das sind Dinge die Dich und uns aufbringen können, ansonsten mach Dich wieder locker – ok ;-)
@ernstl
„Das ist ihr Job als Repräsentantin der Stadt.“ und dies hat sie jahrelang mit der npd gemeinsam getan. genau das würde in keiner anderen kommune gehen. aber in dresden- dient ja der erinnerung. aber zum glück gab es ja einen sinneswandel, nachdem die ganze republik auf das achso demokratische (nach dem februar 2011) dresden schaute und nur mit dem kopf schüttelte.
@zschertnitzer
„Sein Sinneswandel bezüglich Dresden scheint erst in den letzten Jahren mit dem Eintreffen der antideutschen Strömung in der JG Stadtmitte Jena stattgefunden zu haben.“ woher nimmst du die weisheit? antideutsche sind da bestimmt nicht am werke. seit anfang der neunziger war die jg stadtmitte ein angriffsziel der ortsansässigen neonazis. vllt. wächst sein engagement da heraus? mal darüber nachgedacht?
zum gedenken
gedenkt köln, welches zu neunzig! prozent zerstört wurde oder hamburg so wie dresden? nein, das machen sie nicht. habt ihr euch mal gefragt, warum es nur in dresden so eine gedenkkultur gibt?
und nur diese gedenkkultur und die extremismustheorie war der nährboden für die jahrelangen großen naziaufmärsche.
in anderen kommnunen wurde schon frühzeitig erkannt, dass man nur gemeinsam gegen neonaziaufmärsche vorgehen kann. dort gab es auch weniger ausschreitungen. die gab es in dresden. warum wohl? leipzig hat sich zum beispiel erfolgreich gegen die alljährlichen (1.mai) neonaziaufmärsche gewehrt. sie sind mittlerweile geschichte. dasselbe gilt für jena (fest der völker) oder weimar. jedoch in dresden…? wer hat denn jetzt die letzten drei jahre die aufmärsche erfolgreich blockiert? so wie es die medien rüberbringen – die menschenkette? ganz bestimmt nicht. diesbezüglich erkenne ich einen zarten anfang des umdenkens in dresden. dennoch ist es ein weiter weg. dazu gehört auch sich der vorherrschenden erinnerungskultur anzunehmen.
@s.
Ich gebe zu mein Wissenstand, was die JG Stadtmitte Jena betrifft, beruht auf indirekten Informationen, aber dafür sind sie doch ziemlich erdrückend. Zum einen kann man sich anschauen, was einschlägige Gruppen aus derem Umfeld öffentlich verlauten lassen. Dort hat in den letzten Jahren eindeutig eine Entwicklung stattgefunden, die den Einzug der antideutschen Ideologie kennzeichnet. Zum anderen konnte man die Entwicklung seiner Tochter im Internet verfolgen, neuerdings leben ja einige im Web 2.0 alles aus. Dann kommt dazu, dass die Argumentation von Herrn König nicht wirklich neu ist, und in die Gruppe am Heidefriedhof wird er sicher auch nicht zufällig geraten sein.
Gegen sein Engagement gegen Neonazis habe ich überhaupt nichts, im Gegenteil. Aber eine zwangsläufige Entwicklung vom Engagement gegen Nazis hin zu einer antideutschen Einstellung gegenüber dem Dresdner Gedenken erschließt sich mir nicht.
Zumindest in Hamburg ist so, dass die Erinnerung im Stadtbild der betroffenen Gebiete sehr präsent ist und auch dort verlieren jedes Jahr am Jahrestag des Ereignisses einige Stadtobere ein paar Worte zum Thema. Köln kann ich selbst kaum beurteilen. Natürlich kann man es ungerecht und selbstgerecht von „den Dresdner“ finden, dass das eigene Gedenken in der Hinsicht überhöht da steht. Das hat aber nicht nur Ursachen in Dresden selbst sondern in dem weltweiten Symbol Dresden. Das hängt mit geschickter Nazipropaganda zusammen, die die Angriffe in anderen Städten unter anderem Hamburg eher runterspielte, um dem Zweck des Moral Bombings, Angst in der Zivilbevölkerung zu schüren, entgegen zu wirken, während bei Dresden genau das Gegenteil unternommen wurde. Zum anderen haben der Zeitpunkt und die Wucht des Angriffes (es war nun mal einer der schlimmsten Einzelangriffe auf deutsche Städte) das ihrige dazu getan. Sicher haben dann später auch noch andere ihr Süppchen damit gekocht. Aber das Symbol Dresden, als Chiffre für den Bombenkrieg gegen Deutschland, ist nun mal da. Genauso wie Coventry und Guernica Symbole für Bombardierung durch deutsche Bomberflotten sind, obwohl es auch andere Städte und teilweise auch schlimmer getroffen hat. Dieses Symbol Dresden wird auch nicht in der Welt verschwinden, wenn es auf dem Heidefriedhof keinen – außerhalb ohnehin kaum beachteten – offiziellen Gedenkakt auf dem Heidefriedhof gibt, egal ob nun mit oder ohne NPD. Genauso wenig wird die DNN oder die Sächsische Zeitung in der Welt gelesen. Ebensowenig hört die Welt die Glocken, die abends um 21:45 Uhr läuten.
Allerdings kann man so ein Symbol langfristig für aktive Erinnerungsarbeit im Sinne von Frieden und Versöhnung nutzen, so wie es Herr Neutzner und die AG 13. Februar bereits tun und noch ausbauen wollen. Man muss aber auch respektieren, wenn andere lieber still an ihre Angehörigen oder das Ereignis gedenken wollen.
Dieser mit dem Symbol aufgeladene Tag ist tatsächlich der Unterschied zu Leipzig und anderen Städten. Deshalb kann man aber nicht das Symbol oder das Gedenken verschwinden lassen, indem man zum Teil falsche Tatsachen über das Ereignis verbreitet. Die jahrelange extrem antideutsche Ausrichtung der Proteste gegen die Nazis haben es sicher auch nicht einfacher gemacht. Die Gründung und der Erfolg des Bündnis Dresden Nazifrei waren sicher kein Zufall. Obwohl sie inzwischen inhaltlich gar nicht mehr so weit entfernt von den Antideutschen zu sein scheinen. Nur das Auftreten ist nicht so infantil. In dem Zusammenhang fand ich es übrigens erstaunlich, wie schnell irgendwelche Halbwahrheiten über die Bombardierung Dresden es durch die Blätterwälder der deutschen Zeitungslandsschaft und gar bis in die Tagesthemen auf ARD geschafft haben. Offenbar ist wirkliches Faktenwissen über den Angriff auf Dresden wenig verbreitet, obwohl es dazu sehr gute Bücher gibt.
Ich bin übrigens kein Gegner von den Blockaden. Auch wenn es demokratisch inkosquent sein mag und eigentlich wichtigere politische Sachen auf der Agenda stehen mögen. Bei mir ist es auch vor allem eine emotionale Entscheidung. Ich habe in jüngeren Jahren immer wieder Kontakt und auch Probleme mit Neonazis gehabt. Wenn man einmal richtig rennen musste, sowas vergisst man nicht. Ebenso wenig den Kumpel dem eine Stahlplatte in den Schädel eingesetzt werden musste, dessen „Fehler“ war, dass er gern Skateboard gefahren ist. Für mich ist die Entscheidung Neonazi zu sein, mehr als nur eine politische Meinung zur Schau zu stellen, dazu gehört meistens ein way of life, den man ganz einfach als „Arschlochtum“ betiteln kann.
Ich sehe es auch so, dass Menschenketten nicht viel gegen Naziaufmärsche bewirken, über sowas lachen die. Aber man sollte es trotzdem nicht gegeneinander ausspielen. Jeder hat eben seine Aktionsform und da es dieses Jahr bei den Blockaden wieder friedlich zuging, wird es sicher das nächste mal wieder mehr Menschen leichter fallen, mitzumachen.
Noch eine Anmerkung, man kann sich intensiv mit einem Thema beschäftigen, darüber nachdenken und trotzdem zu einer anderen Meinung kommen. Deshalb braucht man anderen nicht immer gleich Blödheit und Ahnungslosikeit unterstellen. Jedenfalls kommt der intensive Gebrauch von Fragezeichen, Ausrufezeichen und „denkt mal drüber nach“ bei mir so an.
Jane,
ob Du es glaubst oder nicht, unser „Runde Tisch“ ist ein freies Forum, da kann sich jeder hinsetzen und mitdiskutieren. Niemand wird ausgegrenzt und es war bei uns auch schon der Chef der türkischen Gemeinde, echte Russen (nicht nur Russlanddeutsche) und ein Angolaner. Selbst wenn hier die Verlinkung nicht mehr scharf ist, kannst Du Dich dennoch informieren. Alle Monatsrunden sind eingestellt.
@s. vom 21. Februar 2012 um 07:55
Was bitte haben Sie an meinen Ausführungen zum Thema deutscher Friedhofskultur nicht verstanden? Selbst wenn an diesem Tag ehemalige SSler einen Trauerkranz niederlegen würden, gäbe es keine Handhabe dagegen, solange sie sich an geltende Gesetze halten.
Die NPD nahm am offiziellen Teil der Trauerfeier teil, weil es Mitbürger_Ininnen gibt, die sie in die Parlamente gewählt haben. Punkt. Und das schlechte Benehmen kam von Linken. Stören der Friedhofsruhe etc. sind nicht gerade Glanzstücke „widerständigen Benehmens“.
Im übrigen finde ich es lustig, wie spießig Sie sind mit ihrem ständigen Verweis auf die Nachbarn und wie peinlich die dieses oder jenes an unserem Verhalten finden könnten. Erklären Sie uns doch bitte, welche Leute das sein sollen.
@ s. sagt: 19. Februar 2012 um 17:24
Pastor Paul Schneider wurde wegen seinen Überzeugungen hinsichtlich der Trennung von Staat und Kirche, von Politik und Religion, in Buchenwald von den Nazis ermordet.
Diesen Pfastor, der in der evangelischen Kirche eine Leitbildfunktion haben müsste und der von Papst Johannes Paul II im Märtyrergedenken gewürdigt wurde, mit einem zotteligen, selbstgerechten, politisierenden Pastor König zu vergleichen, ist eine Schande. Er starb für Ideale und eine christliche Lehre, die genau das Gegenteil darstellen, was Pastor König heute betreibt.
Informieren Sie sich besser, bevor Sie das Andenken eines Verstorbenen derart bechmutzen.