Wegen der Corona-Krise wurden einige Angebote eingestellt oder eingeschränkt. So haben zum Beispiel die Nachtcafés geschlossen (Neustadt-Geflüster vom 15. März). Dennoch gibt es auch aktuell noch einige Angebote zur Unterstützung für Wohnungslose.
Angebote des Sozialamtes
Die Anlaufstellen, wie Essenangebote, Kleiderkammern und Suchthilfe, sind weiterhin geöffnet. Außerdem sind ausreichend Schlafplätze vorhanden: Das Sozialamt und seine Partner kümmern sich gerade jetzt im gewohnten Umfang um wohnungslose Menschen in Dresden. Menschen, die keine Wohnung haben, müssen auch nicht im Freien übernachten.
In Dresden stehen für wohnungslose Menschen genügend warme und sichere Schlafgelegenheiten zur Verfügung. So stellt das Sozialamt Plätze in sieben Übergangswohnheimen sowie in Gewährleistungswohnungen Übernachtungsmöglichkeiten bereit. Hinzu kommen Notschlafplätze, die jedes Jahr im Winter zusätzlich eingerichtet werden. Damit werden auch die mit der Schließung der Dresdner Nachtcafés entfallen Schlafstellen kompensiert.
Die Menschen finden in den städtischen Einrichtungen Schutz vor Unterkühlung und Erfrieren. Das Sozialamt hat auch ein Notfallszenario, sollten die vorhandenen Plätze in den Unterbringungseinrichtungen nicht ausreichen. Wohnungslose Menschen, die einen Platz in einem Übergangswohnheim benötigen wenden sich an das Team Wohnungslosenhilfe im Sozialamt unter 0351 4884981, Montag und Mittwoch von 8 bis 14 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 18 Uhr oder per E-Mail: wohnhilfe@dresden.de.
Außerhalb der Dienstzeiten gibt es Hilfe vor Ort in der Notaufnahme des Übergangswohnheims, Hubertusstraße 36c in Trachau.
Hilfeangebote für wohnungslose Menschen: Akteure der Wohnungsnotfallhilfe in Dresden haben sich mit Schutzmaßnahmen auf das Corona-Virus eingestellt, dazu wurden unter anderem Servicezeiten eingeschränkt und Zugänge angepasst. Trotzdem sind Essenangebote und Kleiderkammern offen. Es gibt Angebote der Grundversorgung sowie der Suchthilfe, die auch in der Zeit der Corona-Pandemie in Dresden Anlaufstelle für wohnungslose Menschen sind.
Weitere Angebote
- Suppenküche, Kamenzer Straße 27, Montag bis Freitag Essenausgabe zum Mitnehmen 10.30 bis 12.30 Uhr
- Die Treberhilfe ist stadtweit unterwegs. „Wir gehen auf die Leute zu“, sagt Dieter Wolfer, viele haben auch unsere Telefonnummer und wissen, wie sie uns kontaktieren können. Außerdem appelliert er an die Stadt, dass die Helfer dringend Atemschutzmasken und Handschuhe brauchen.
- Gebenzäune: Neben der Post (Königsbrücker Straße), vorm Louisengrün (Louisenstraße), an der Stetzscher Straße (Nähe Bahnhof Neustadt) und auf der Görlitzer Straße (neben Evas Pizza)
Gut, dass etwas für wohnungslose Menschen getan wird.
Ich frage mich nur, ob Wohnungslose ein smartphone bzw. einen Internetanschluss haben, um Kenntnis davon zu erlangen.
Da scheint Mundpropaganda doch die wahrscheinlichere Verbreitungsmöglichkeit zu sein.
Ich würde da mal sagen, teils, teils. Ich habe z.B. von einem schon mehrere Mails bekommen, ein anderer kontaktierte mich per Facebook. Bzgl. Mundpropaganda – gern, aber bitte mit Abstand, da die viele Obdachlose zur Risiko-Gruppe gehören.
…der abgebildete Gabenzaun ist der auf der Görlitzer Straße, neben Eva´s Pizza.
Wir versuchen, ihn täglich zu bestücken, freuen uns aber sehr, wenn andere sich mit beteiligen. Nahrungsmittel und Hygieneprodukte wie Feuchttücher, Pflaster etc. gehen immer schnell weg. Und meine/unsere Beobachtungen: Das Angebot wird von den Menschen genutzt, welche die Unterstützung auch benötigen. Für uns ein voller Erfolg!
Du hast recht. Ich bin in der Parallelstraße verrutscht. Sorry, wird korrigiert. Und Danke für euer Engagement.
In der Straßenbahn werden diese Angebote im „Fahrgastfernsehen“ ebenfalls veröffentlicht.
Gibt es für Obdachlose auch die Möglichkeit, sich irgendwo zu waschen, seit die Nachtcafés zu sind?
Hallo zusammen, nur der Vollständigkeit halber: Die Nachtcafés hätten inzwischen ohnehin geschlossen und stünden seit dem 1.4. nicht mehr zur Verfügung. Sie haben regulär jeweils vom 1. November bis 31. März geöffnet. Prekär war die Lage in den letzten beiden Märzwochen, nachdem die Cafés sozusagen vorzeitig schließen mussten, weil es ausgerechent da sehr kalt war.