Die Bundesregierung und die Landesregierungen haben sich heute auf weitere Regelungen für die weiteren Wochen in der Corona-Krise geeinigt. Die Details werden die einzelnen Landesregierungen in den nächsten Tagen festlegen.
Keine Großveranstaltungen
Eine der Vereinbarungen ist, dass Großveranstaltungen bis zum 31. August grundsätzlich untersagt bleiben. Davon sind nicht nur Fußballspiele mit Publikum betroffen, sondern in der Neustadt eben auch zwei große Veranstaltungen, die jedes Jahr Tausende Besucher anlocken: Das Stadtteilfest Bunte Republik Neustadt (BRN) und der Schaubudensommer.
Ob es eine Verschiebung der Events in den Herbst geben kann, ist derzeit unklar und vor allem bezüglich der BRN umstritten. In einer nicht representativen Umfrage des BRN-Büros hatte sich die Mehrheit der Veranstalter*innen dafür ausgesprochen, das Fest in diesem Jahr ausfallen zu lassen.
Schulen
Die Schulen sollen voraussichtlich erst ab dem 4. Mai wieder öffnen. Möglicherweise können aber die Abschlussprüfungen schon vorher stattfinden. Details dazu wird es in den nächsten Tagen geben.
Geschäfte und Gastronomie
Geschäfte bis 800 Quadratmeter Fläche sollen ab dem 20. April unter Einhaltung der strikten Regeln, wie zum Beispiel Abstand und Desinfektion wieder öffnen dürfen. Die Besucher sollen dann sogenannte „Comunity-Masken“ tragen, so der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der Bundespressekonferenz. In etlichen Neustadt-Läden wird schon seit Tagen fleißig an modischen Masken genäht (Neustadt-Geflüster vom 13. April).
Gastronomische Einrichtungen, Kneipen, Clubs und Bars müssen weiterhin geschlossen bleiben. Außer-Haus-Lieferungen sind nach wie vor erlaubt (Eine Übersicht der Angebote gibt es im Neustadt-Geflüster).
Ausgangsbeschränkungen bleiben bestehen
Nach wie vor darf man das Haus nur mit triftigem Grund verlassen. Das heißt, das die Rechtsverordnung vom 31. März voraussichtlich verlängert wird.
Weitere Details dazu auf der Seite der Bundesregierung.
Nachtrag 16. April
Am Mittwochabend hatte der sächsische Ministerpräsiden Michael Kretschmer (CDU) erklärt, dass die Ausgangsbeschränkungen in Kontaktbeschränkungen umgewandelt werden sollen. Details dazu will die sächsische Regierung am Freitag beschließen.
Ohne Frage, es ist sehr schade, dass all diese Veranstaltungen nicht möglich sind und aus nachvollziehbaren Gründen abgesagt werden müssen. Aus meiner Sicht sollten wir uns davon für das Jahr 2020 komplett verabschieden. Oder soll dann der Herbst in einen Party- und Veranstaltungsmarathon ausarten? Sollte sich die Situation in den nächsten Monaten deutlich entspannen, gibt es sicher noch Möglichkeiten, innerhalb von ein bis zwei Monaten etwas zu organisieren. Wir alle mussten uns jetzt innerhalb weniger Tagen/Wochen erheblich umgewöhnen, da wird es doch möglich sein, auch in sechs Wochen größere Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. Nur heute da Pläne zu schmieden, hilft am Ende auch niemand. Hoffentlich wird auch die Woche des guten Lebens verschoben, bei der sich ohnehin – auch ohne Corona – die Frage nach der Sinnhaftigkeit stellt.
@ Stefan E.
Kollege, eine weitverbreitete (wie unsägliche) Strategie ist, immer alles zu vermischen … die Sinnhaftigkeit stellt sich aus deiner Sichtweise nicht. Kann vorkommen.
Es ist aber eine brauchbare Idee und entscheiden tun (zum Glück) andere.
Ich habe subversive Gedanken und gedenke Hof zu halten :-)
@goldfish
Der Einzige der was vermischt bist Du!
Größenwahn und Realität…FRECH
guten morgen, hier schaut mal die erklärung der staatsregierung auf ihrer website, (da es in deinem artikel heisst, dass die beschränkungen weiter bestehen bleiben) :
„Trotzdem kann in kleinen Schritten mehr Freizügigkeit im öffentlichen Leben ermöglicht werden. Die Ausgangsbeschränkungen werden wegfallen. Menschen benötigen keinen triftigen Grund mehr, um das Haus zu verlassen. Museen, Gedenkstätten, Bibliotheken, Archive, Botanische Gärten können wieder öffnen. Dabei müssen von den Besuchern immer die Abstandsregeln eingehalten werden.“
https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/235498
Hallo in die Runde,
gemäß Information der Staatskanzlei via sachsen.de werden die Ausgangsbeschränkungen gelockert: „[…] Menschen benötigen keinen triftigen Grund mehr, um das Haus zu verlassen.“
Die Kontaktbeschränkungen mit einem Mindestabstand von 1,5m gelten wieterhin. (https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/235498)
@VR6 und Dominik: danke für den Hinweis, ich hab das mal im Nachtrag ergänzt. Der verlinkte Text ist die Erstveröffentlichung. Da können sich noch Dinge ändern. Sobald das Kabinett dieser neuen Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung zustimmt, werde ich in einem weiteren Artikel die Details darlegen.
Oh, ein Hauch von Geschichte.
„Ab wann tritt das in Kraft?“
„Das tritt nach meiner Kenntnis…ist das sofort…unverzüglich…“
Oh, ist das der Anfang einer wunderbaren Serie „Lenbach zitiert Schabowski“.
90% heutiger Neonstadt kennen Genossen Schabowski vermutlich nicht – Bekanntheitsgrad sinkend. Er hatte auch unrecht, denn es galt einst erst ab 5uhr in der Herrgotts-Frühe, jedoch nicht „ab sofort .. unverzüglich“. Der Schwamm der Geschichte legte sich drüber.
Bayernregent Söder und andere besagten gestern vielmehr (auf die Frage von Tendenzen zu „Wirtschaftsöffnern“ bzw. „Medizinern“ unter den Politspitzen in Bund und Ländern), er kenne „keinen unter ihnen, der nicht beides bestmöglich zu lösen bestrebt sei“ (sinngemäß), eine Priorisierung läge also nicht vor. Heißt historisch im Umkehrschluß: „Die politischen Bauarbeiter der deutschen demokratischen Bundesrepublik beschäftigen sich ausschließlich mit Arbeiten zur Lösung der Krise. Niemand habe die Absicht, unverhältnismäßige Barrieren für das Alltagsleben der Menschen dauerhaft oder aus niederen Gründen zu errichten.“
Gleichsam ward allerdings gehöriges Schäppern bzw. Gelächter hinter Wolke Sieben zu vernehmen, und die Vögel zwitscherten es heute auch von den Zweigen: „Corona (Anm.: und seine Schutzvorkehrungen) wird auch noch in 50 oder 100 Tagen bestehen, wenn die dafür verantwortlichen Ursachen nicht behoben sind.“
Goldfische werden von derzeit in die Städte einwandernden Graureihern getilgt und spielt m.E. bei der Lösungsfindung (zum Glück) keine Rolle bzw. Klorolle.
Ich denke, noch viel mehr Leute werden Lenbach nicht kennen und doch ist nach diesem Maler eine Straße in Dresden benannt, die übrigens die Robert-Koch-Straße kreuzt. Zu den Graureihern kommen wir noch.