Es duftet verführerisch nach frisch Gegrilltem. Der Alaunplatz ist voll mit Leuten und ständig kommt jemand bei dem mobilen Burger-Grill vorbei und fragt. „Tut mir leid – wir haben schon zu“, sagt Ricardo Teubner nun schon zum zehnten Mal. Dann schließt er die Klappe des Kleintransporters – Feierabend.Viermal die Woche steht das Mobil „The Boy and the Burger“ derzeit auf dem Alaunplatz. „Angefangen hat alles 2016“, erzählt Ricardo. Damals hatte er bei „Bean and Beluga“ in der Sterne-Küche gekocht und nach Veränderung gesucht. „So groß ist der Unterschied gar nicht“, sagt er, „auch wir suchen nach den besten Zutaten und bereiten alles frisch zu.“ Heute musste er zum Beispiel drei Mal frisches Hack nachkaufen. „Lieber Nachkaufen, als am Ende Wegschmeißen“ ist die Devise.
Das Hack von Sächsischen Rindern wird immer frisch zu Pattys gepresst und kommt dann mit einem Scheibchen Käse auf den Grill. Die Burgerbrötchen kommen von einer Bäckerei vom Weißen Hirsch und die Kartoffeln für die Pommes aus dem Garten von Ricardos Eltern. „Zumindest ein großer Teil“, räumt er ein.
Veggie-Anteil gestiegen
Neben der Fleisch-Variante gibt es auch einen vegetarischen Burger mit viel Mozarella. „Schmeckt am Besten mit nem Scheibchen Bacon drüber“, mischt sich Martin Dathe ein. Seit zwei Jahren ist er Teil des Teams. „Erst war er mein bester Gast und dann hat er hier angefangen“, erzählt Ricardo. Martin grinst: „Eigentlich war ich gerade mitten im Finanzwirtschaftsstudium, aber dann dachte ich Burger braten ist die bessere Idee“. Bereut hat er das bis heute keinen Moment. Der Veggie-Anteil hat über die Jahre erheblich zugenommen. „Anfangs waren es vielleicht fünf Prozent, heute sind es im Schnitt 40 Prozent vegetarische Burger“, sagt Ricardo.
Normalerweise gliedert sich der Alltag in eine Wochentagstour durch Dresden, während der Food-Truck dann am Wochenende auf diversen Festivals unterwegs ist. „Das fällt nun dieses Jahr aus“, sagt Ricardo. Deswegen stehen sie aktuell auch vier Tage pro Woche auf dem Alaunplatz. „Wir planen aber, in Zukunft auch am Sonntag zu öffnen, möglicherweise in Verbindung mit einer Aktion für das Klubnetz Dresden“, sagt Ricardo.
Neueste Entwicklung der Beiden ist ein Orangen-Zitronengras-Eistee nach eigenem Rezept. „Corina‘s“ heißt er und mit jedem Kauf eines Kastens geht eine Spende an das Klubnetz Dresden.