Bereits im Oktober hatten sich Anwohner der Friedensstraße und Umgebung beschwert. Bei der Sanierung einer alten Teergrube auf dem Drewag-Gelände hatte es derart gestunken, dass an einem Abend die Feuerwehr gerufen wurde. (Neustadt-Geflüster vom 13. Oktober 2019). Die Baufirma hatte dann reagiert und die Grube abdecken lassen.
Nun stinkt es wieder. Mehrere Anwohner berichten. Besonders in den Abendstunden soll der Gestank nach Teer ziemlich massiv sein. Aber auch an bei einem Testbesuch heute Vormittag war der unangenehme Geruch auf dem Gelände deutlich zu bemerken. Die Sanierung der Teergrube vom Oktober, wo das alte Tranquillo-Lager abgerissen wurde ist inzwischen abgeschlossen. Die Grube verfüllt.
Nun wird aber eine weitere Grube saniert in der Nähe der Friedhofsmauer. Hier befanden sich einst eine Kfz-Halle, später waren hier unter anderem die Nikifaktur und ein Jeans-Schneider ansässig. Anwohner berichten, dass diese Grube nicht abgedeckt ist. Aus einem rund acht mal acht Meter großem Loch stinkt es.
Stadtbezirksbeirat Oliver Mehl (Grüne), der sich schon im Oktober an der Stelle engagiert hatte, ist empört: „Es stinkt zum Himmel, man könnte meinen die Verantwortlichen sind an dieser Stelle beratungsresistent. Es ist nunmehr das dritte Mal, dass auf dieser Baustelle massiv im Stadtteil die Luft verpestet wird.“
Abgesehen vom Gestank stellt er die Frage ob diese Teerdämpfe nicht auf Dauer gesundheitsschädigend sind. Mehl wundert sich, dass nicht wie in der Vergangenheit Zelte aufgestellt werden, um das Entweichen der Gase zu verringern.
Altes Gaswerk
Das Gesamtareal an der Lößnitzstraße wurde seit 1865 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges für die Gasversorgung der Dresdner Neustadt genutzt. Auf dem Grundstück der künftigen Schule befand sich früher das Mineralöllager des Gaswerkes. Bei umfangreichen Untersuchungen waren erhebliche Verunreinigungen des Bodens und anfangs eine Teergrube festgestellt worden. Beides wurde schon vor Beginn des Schulneubaus saniert. Der Boden wurden ausgetauscht.
In der näheren Umgebung wurden dann unter den alten Gebäuden weitere Teergruben festgestellt, die nun Stück für Stück saniert werden sollen. Inzwischen ist der Schulneubau weiter vorangeschritten. Geplant ist ein Einzug der 148. Grundschule zum nächsten Schuljahr.
Und was sagt die Drewag bzw. der Baubetrieb dazu? Sind die Gase überhaupt gesundheitsschädigend oder nur geruchlich unangenehm? Wird durch den Transport nicht auch jede Menge Gas freigesetzt, egal ob Zelt oder nicht? Wie lange dauert das Ausheben der Grube mit und ohne Zelt? Was ist am Ende die kürzere Belastung?
All solche Fragen werden hier gar nicht diskutiert.
Der Geruch ist tatsächlich extrem unangenehm und verursacht mit der Zeit Kopfschmerzen.
Gibt es eine Möglichkeit sich zu beschweren?