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Demo für mehr ÖPNV und ein Ende des Kohleabbaus

Rund 600 demonstrierten mit dem Fahrrad am Freitag durch die Dresdner Innenstadt. Sie fordern eine Verkehrswende und einen baldigen Kohleausstieg.

Zahlreiche Radfahrer*innen protestieren am freitag für mehr ÖPNV und besseren Radverkehr
Zahlreiche Radfahrer*innen protestieren am freitag für mehr ÖPNV und besseren Radverkehr

Am Freitag konnte man zahlreiche Emotionen auf den Dresdner Straßen beobachten: Klingelnde und gut gelaunte Fahrraddemonstrant*innen. Winkende Fußgänger*innen, die das Treiben beobachteten. Gestresste Autofahrer*innen, denen der Weg für kurze Zeit versperrt wurde.  So könnte man es formulieren, aber ganz richtig ist das auch nicht. Denn auch einige Autofahrer*innen grüßten die Fahrraddemo freudig, und so manche*r Fahrraddemonstrant*in war eher schlecht gelaunt. Ihr Grund: Der Bundestag hat das Kohleausstiegsgesetz beschlossen, der Kohleausstieg kommt somit also in 18 Jahren – zu spät, findet unter anderem die Umweltbewegung Fridays for Future.

Mehr ÖPNV und besseren Radverkehr

Viele Jugendliche, aber auch Erwachsene gingen am Freitag, den 3. Juli mit ihren Drahteseln auf die Straße und forderten mehr ÖPNV sowie einen besseren Radverkehr in der Stadt. Konkretere Forderungen blieben dabei jedoch aus.

An der FFF-Demo fuhren nicht nur Jugendliche mit.
An der FFF-Demo fuhren nicht nur Jugendliche mit.

26er-Ring entlang radeln

Um 15.30 Uhr versammelten sich die Dresdner*innen an der Herkulesallee. Von dort ging es über die Albertbrücke durch die Äußere Neustadt. Anschließend fuhr der Fahrradkorso über die Marienbrücke Richtung Hauptbahnhof und wieder zurück zum Straßburger Platz. Die Route wurde dabei nicht zufällig gewählt – sie entspricht dem Verlauf der ehemaligen Ring-Straßenbahnlinie 26, die bis 2000 existierte: der 26er-Ring

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Kohleausstieg bis 2030

Am Straßburger Platz angekommen, hielt die Ortsgruppe Ende Gelände eine Rede. Die Vertreter*innen der Anti-Kohle-Bewegung drängten für den Stopp des „Kohleverlängerungsgesetzes“. Mit dem am Freitag vom Bundestag beschlossenen Gesetz könne das 1,5-Grad-Ziel nicht eingehalten werden. Außerdem erweiterte Ende Gelände die Forderung von Fridays for Future: Sie verlangen nicht nur besseren ÖPNV in Dresden, sondern auch kostenlosen ÖPNV. Anschließend kam die Gruppe Scientists for Future zu Wort. Sie verwiesen auf die zahlreichen wissenschaftliche Belege des menschengemachten Klimawandels und forderten einen Kohleausstieg bis 2030.

„Wenn wir wollen, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, mobil zu sein, ohne das Klima zu zerstören, wenn wir wollen, dass wir als Gesellschaft endlich anfangen, ein Leben zu führen, das nicht auf dem Rücken von Menschen oder auf Kosten eurer Zukunft stattfindet, dann müssen wir aktiver werden. Dann müssen wir die Verkehrswende und den Kohlesausstieg selbst machen. Dann müssen wir für einen Systemwechsel sorgen.“ Ausschnitt aus dem Redebeitrag von Ende Gelände

Nach der Kundgebung machte sich der Fahrradkorso ein zweites Mal auf den Weg und radelte erneut den 26er-Ring entlang. Der Innenstadtverkehr wurde damit für mehrere Stunden stark eingeschränkt. Interessanterweise kam die Demo ganz ohne motorisierten Lautsprecherwagen aus. Über Funk wurden die Boxen mehrerer Lastenräder vernetzt. Das machte Musik und Redebeiträge auch während der Fahrt für alle hörbar. Am 10., 17. und 19. Juli plant Fridays for Future weitere Demonstrationen in Dresden.

Die Demo kam ganz ohne motorisierten Lautsprecherwagen aus
Die Demo kam ganz ohne motorisierten Lautsprecherwagen aus

Mehr zu F4F, S4F und Ende Gelände

  • Fridays for Future Dresden ist teil der weltweiten sozialen Bewegung, welche sich sich für eine effektive Klimapolitik einsetzt: www.fffdd.de
  • Ende Gelände ist ein Zusammenschluss verschiedenster Menschen, die sich für einen Kohleausstieg einsetzen. Die Bewegung ist mit Aktionen zivilen Ungehorsam bekannt geworden durch. Das Bündnis fordert neben dem Kohleausstieg aber auch eine sozialökologische Transformation des bisherigen Systems: www.ende-gelaende.org
  • Die Dresdner Ortsgruppe der Scientists for Future wurde am 24.05.2019 gegründet. Sier unterstützen die Lokalgruppen der Fridays und Parents for Future dort, wo bestimmte Themen mit Sachkenntnis bewertet und eingeordnet werden sollen. Sie ist offen für interessierte Wissenschaftler’innen aller Fachrichtungen und Institute: www.s4f-dresden.de
Etwa 600 Fahrradfahrer*innen nahmen an der Demo teil
Etwa 600 Fahrradfahrer*innen nahmen an der Demo teil

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13 Kommentare

  1. Kann man nicht einfach nur ein *1 in den Text gleich am Anfang setzen und unten dann die Erklärung 1 „kann sich jeder selbst bedienen beim gendern“ schreiben? Sind doch alle alt genug und mündig. Das Textbild wäre flüssiger und man bekäme kein Augenkrebs.

    (Immer dieses übersteigerte Sendungsbewußtsein. Und alles muss gaaanz korrekt ablaufen. Bloß kein * vergessen. Das ist sowas von deutsch.)

  2. @Anton
    Es wird immer alberner mit deinen Löschungen. Ganz ehrlich. Bald ist nur noch Mimimi und Amen erlaubt. Haha. Weiter so. Wir halten uns an den Händen uns haben uns alle lieb. Das Böse ist nur in Star Wars. Wenn du schon das Wort (entfernt) löschen musst, dann ist das schon zwanghafte Selbstkasteiung. Das kam unerwartet. Hallelujah.

  3. Ich kann es nur einfach nicht leiden, wenn meine Mitarbeiterin beleidigt wird. Du kannst zu dem Gendersternchen stehen wie du willst, das gerne auch kritisieren. Aber deswegen die Autorin zu beleidigen, das muss nicht sein.

  4. Fahrraddemonstrant*innen,Fußgänger*innen,Autofahrer*innen, Autofahrer*innen,manche*r Fahrraddemonstrant*in,
    Dresdner*innen,Vertreter*innen.

    Oh ich sehe erst jetzt das ist anderen auch schon aufgefallen.
    Hallo Frau Zenker,da haben Sie es aber wieder mal grammatikalisch krachen lassen.

  5. Ob Frau Zenker mal eine Petition starten könnte,
    dass das Schillerdenkmal endlich vom Albertplatz entfernt wird?

    Wie der so geschrieben hat…..

  6. anderen übersteigertes sendungsbewusstsein unterstellen, aber gleichzeitig wegen fünf * einen kommentar schreiben und irgendwas von bevormundung fantasieren. niedlich.

  7. Zuerst mal danke, danke, danke, danke an „Ärschin (5. Juli 2020 um 11:00 Uhr)“ für den Link zum Firefoxplugin.

    Über die Demo wurde ja auch in der „Morgenpost“ geschrieben (4.7.2020, S. 5, links unten). Zitat „eines Sprechers“: „Mit den Fahraddemos haben wir eine Möglichkeit gefunden, um für ausreichend Abstand zu sorgen. Außerdem achten wir sehr darauf, dass ein Mundschutz getragen wird.“

    Soso… Mundschutz also… „darauf achten“ also…

  8. 600 Leute/Leutinnen/Leutende, die sonst keine weiteren Probleme haben… Er/sie/es sind echt zu beneiden. Der „Rest“ sorgt sich eher um die bevorstehenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der „Corona“-Krise und ich selbst frage mich, ob ich mich als Nichtautobesitzer wieder mit einem 30 Minuten-Takt beim ÖV abgeben muss, wenn man die „zweite“ Welle ausruft.

  9. Dann nutze ich mal die Gelegenheit und bedanke mich ausdrücklich für die Benutzung des Gendersternchen. Zugegeben, am Anfang braucht es etwas Gewöhnung, aber das sollte uns geschlechtergerechte Sprache Wert sein.

  10. Wer durch Gendersternchen Probleme beim Lesen bekommt, sollte sich grundlegend mit den eigenen Lesefähigkeiten befassen.
    @Loe
    Haltungslos und beliebig, so hättest Du es gern? Kann ich mir kaum vorstellen.
    @Timur ohne Trupp
    Eigenartig weitergedacht … Ich hoffe, Du sagst hier nicht mehr über Dich selbst, als Du wolltest. –> „Passt mir nicht, mach ich weg.“
    @Blume der Erleuchtung
    Mensch, Mensch, Mensch … „grammatikalisch“ gesehen, lieber schnell das Glashaus verlassen oder wahlweise zum Kacken in den Keller gehen.
    @KleinerMiezer
    Vielleicht schaffen es andere auch, mehr als ein Thema zu bearbeiten. Aber ist ok, jede*r so, wie er/sie kann.
    @Pieschener
    Dem möchte ich mich gern anschließen.

  11. @Loe
    Mist, dachte wirklich, Du hättest Dich mit dem Thema beschäftigt.
    Und „Stillgestanden“ und „Haltung zeigen“ gehen in meinen Augen kaum zusammen. Da sind wir uns einig ;-)

Kommentare sind geschlossen.